Dollar-Stärke

Deshalb fällt der Eurokurs wieder unter 1,17 US-Dollar

26.06.18 16:53 Uhr

Deshalb fällt der Eurokurs wieder unter 1,17 US-Dollar | finanzen.net

Der Euro hat am Dienstag seine Gewinne vom Wochenauftakt nicht ganz halten können und ist wieder unter die Marke von 1,17 US-Dollar gefallen.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1208 EUR -0,0001 EUR -0,04%

8,2786 CNY 0,0027 CNY 0,03%

0,8736 GBP -0,0001 GBP -0,01%

9,1620 HKD 0,0120 HKD 0,13%

184,0940 JPY -0,5460 JPY -0,30%

1,1779 USD 0,0018 USD 0,15%

1,1449 EUR 0,0001 EUR 0,01%

0,0054 EUR 0,0000 EUR 0,29%

0,8490 EUR -0,0013 EUR -0,15%

Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1655 Dollar und damit rund einen halben Cent weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1672 (Montag: 1,1700) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8568 (0,8547) Euro.

Grund für die Euro-Verluste war der auf breiter Front stärkere US-Dollar. Bis auf wenige Ausnahmen verzeichnete die amerikanische Währung gegenüber vielen wichtigen Währungen Kursgewinne. Am Devisenmarkt wurde dies mit der Verunsicherung der Anleger angesichts des sich zuspitzenden Handelsstreits zwischen den USA und vielen anderen großen Wirtschaftsnationen wie China begründet. Der Fortgang des Disputs und die konkreten Auswirkungen auf die Weltwirtschaft sind unklar.

Der US-Dollar profitiert von der allgemeinen Verunsicherung, weil amerikanische Staatsanleihen als eine der sichersten und liquidesten Anlagen der Welt gelten. Deshalb steuern Anleger in ungewissen Zeiten oft die USA an. Und das selbst dann, wenn die größte Volkswirtschaft der Welt - wie aktuell - von den Ereignissen selbst betroffen ist.

Zu den wenigen Währungen mit Kursgewinnen gegenüber dem US-Dollar zählte die türkische Lira. Sie konnte sich ein Stück weit von ihren Verlusten vom Montag erholen, als sie durch den Wahlsieg von Präsident Erdogan und seines Wahlbündnisses aus AKP und MHP belastet worden war. Viele Analysten sehen es jedoch als erforderlich an, dass die Türkei ihre auf Staatsausgaben und Steuersenkungen basierende Wirtschaftspolitik in nachhaltigere Bahnen lenkt. Über der Lira hängt ohnehin das Damoklesschwert der politischen Einflussnahme auf die Notenbank, die Erdogan vor der Wahl angedroht hatte.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88160 (0,88040) britische Pfund, 127,95 (128,21) japanische Yen und 1,1543 (1,1549) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1260,30 (1268,70) Dollar festgelegt./bgf/jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: PhotographyByMK / Shutterstock.com, Ratikova / Shutterstock.com