Klare Gewinne

Darum erreicht der Euro zum US-Dollar ein Jahreshoch

20.08.24 17:48 Uhr

Euro Dollar Kurs: Der Euro klettert zum US-Dollar auf ein neues Jahreshoch | finanzen.net

Der Euro hat am Dienstag erstmals seit Ende Dezember wieder mehr als 1,11 US-Dollar gekostet.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1211 EUR 0,0000 EUR 0,00%

8,2582 CNY 0,0010 CNY 0,01%

0,8762 GBP -0,0001 GBP -0,01%

9,1243 HKD -0,0002 HKD -0,00%

182,6510 JPY 0,2510 JPY 0,14%

1,1728 USD 0,0002 USD 0,02%

1,1413 EUR 0,0002 EUR 0,02%

0,0055 EUR 0,0000 EUR -0,15%

0,8527 EUR -0,0001 EUR -0,01%

Die Gemeinschaftswährung Euro zog im Handelsverlauf nach einem verhaltenen Start etwas an und erreichte mit 1,1117 Dollar den höchsten Stand sei einem Jahr. Zuletzt notierte der Eurokurs wieder etwas niedriger. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1084 (Montag: 1,1041) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9022 (0,9057) Euro.

Der Euro profitiert aktuell von einer Dollar-Schwäche. Zu Beginn der Woche hatten enttäuschende US-Konjunkturdaten belastet und der Gemeinschaftswährung neuen Auftrieb verliehen. Generell wird der Dollar durch die Aussicht auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed gedrückt.

Die Finanzmärkte erhoffen sich vom Notenbanker-Treffen in Jackson Hole Hinweise auf die künftige Geldpolitik in den USA. Bei der Tagung im Bundesstaat Wyoming steht eine Rede von Notenbankchef Jerome Powell im Mittelpunkt, die am Freitag erwartet wird. Dieser hatte zwar zuletzt im Juli eine Zinssenkung für September signalisiert, den Schritt aber von der weiteren Entwicklung der Konjunkturdaten abhängig gemacht.

Für ein eher zurückhaltendes Vorgehen bei den in den USA offenbar anstehenden Leitzinssenkungen scheint zudem die Tatsache zu sprechen, dass die Marktteilnehmer einen großen Aktivismus bei der Fed als klaren Hinweis auf eine hohe Nervosität der Notenbanker in Washington werten würden, schrieb Analyst Tobias Basse von der Landesbank NordLB. Ohne klare Hinweise auf eine bald drohende, nachhaltige Eintrübung der Wirtschaftslage in den USA werde man daher eher keine kräftigen Zinssenkungen implementieren wollen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85194 (0,85243) britische Pfund, 162,18 (161,22) japanische Yen und 0,9527 (0,9543) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.508 Dollar gehandelt. Das waren etwa drei Dollar mehr als am Vortag. Im Handelsverlauf hatte der Goldpreis bei knapp 2.532 Punkte ein Rekordhoch erreicht.

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: qvist / Shutterstock.com, Marian Weyo / Shutterstock.com