Währungen unter Druck

Warum der Euro unter 1,15 US-Dollar bleibt

04.10.18 10:12 Uhr

Warum der Euro unter 1,15 US-Dollar bleibt | finanzen.net

Der Euro hat sich am Donnerstag nach starken Vortagesverlusten vorerst unter der Marke von 1,15 US-Dollar stabilisiert.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1241 EUR 0,0001 EUR 0,06%

8,0573 CNY -0,0049 CNY -0,06%

0,8427 GBP 0,0019 GBP 0,23%

8,7231 HKD 0,0016 HKD 0,02%

163,9400 JPY -1,0600 JPY -0,64%

1,1176 USD -0,0011 USD -0,10%

1,1868 EUR -0,0025 EUR -0,21%

0,0061 EUR 0,0000 EUR 0,65%

0,8947 EUR 0,0008 EUR 0,09%

Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1482 US-Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am späten Vorabend. Am Morgen war der Euro zunächst noch weiter gefallen und hatte bei 1,1464 Dollar den tiefsten Stand seit Mitte August erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1548 Dollar festgesetzt.

Wer­bung
CNY/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Bis zum Morgen hatte eine breitangelegte Dollar-Stärke den Euro belastet. Die amerikanische Währung profitierte von besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten und steigenden Renditen am Markt für US-Staatsanleihen. Nach Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell zur möglichen US-Leitzinsentwicklung war die Rendite für zehnjährige US-Anleihen erstmals seit 2011 über 3,2 Prozent gestiegen.

Powell hatte in einer Rede am späten Mittwochabend auf die Stärke des konjunkturellen Aufschwungs in den USA verwiesen und in Aussicht gestellt, dass die Leitzinsen über das sogenannte neutrale Niveau hinaus steigen könnten. Unter dem "neutrale Zins" versteht man ein Zinsniveau, dass die Wirtschaft weder bremst noch anschiebt. Die Fed veranschlagt das neutrale Zinsniveau gegenwärtig bei etwa drei Prozent.

Wenig verändert zeigte sich am Vormittag der Kurs der türkischen Lira, die sich trotz einer überraschend starken Inflation vergleichsweise stabil hielt. Für einen Euro wurden zuletzt knapp sieben Lira gezahlt und damit etwa so viel wie am Vorabend. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die Teuerung in der Türkei im September bei 24,5 Prozent lag. Am Markt wird mittlerweile eine weitere Zinserhöhung durch die türkische Notenbank für möglich gehalten.

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Neonn / Shutterstock.com, DNY59 / iStockphoto