Datenhandel

Wie kostenlos sind Google, Facebook, Instagram & Co. wirklich?

13.08.25 23:23 Uhr

NASDAQ-Aktien Meta, Apple & Alphabet - Du zahlst mit deinen Daten: Das sind die wahren Kosten für Facebook, Instagram und Google! | finanzen.net

Google, Facebook, Instagram - auf den ersten Blick wirken die Plattformen wie kostenfreie Angebote. Doch tatsächlich wird auf verschiedenen Ebenen bezahlt: mit persönlichen Daten, Aufmerksamkeit, Zeit - und zunehmend auch mit Geld. Eine Analyse der versteckten Kosten hinter der digitalen Gratiskultur.

Werte in diesem Artikel

Daten als Geschäftsmodell

Digitale Plattformen wie Google, Facebook und Instagram finanzieren sich vor allem durch Werbung, die auf personalisierten Nutzerdaten basiert. Standortinformationen, Suchverläufe, Interaktionen und Vorlieben werden permanent analysiert, um möglichst präzise Werbeanzeigen ausspielen zu können. Bei Meta, dem Mutterkonzern von Facebook, Instagram und WhatsApp, stammen laut Geschäftsbericht 2024 rund 98 Prozent der Umsätze aus Werbeerlösen. Auch Alphabet, der Google-Konzern, erzielt den Großteil seiner Einnahmen durch Anzeigen.

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Datenschutz gegen Bezahlung

Der Europäische Gerichtshof entschied im Jahr 2023, dass personalisierte Werbung nur dann rechtmäßig ist, wenn Nutzer aktiv einwilligen. Als Reaktion darauf führte Meta ein kostenpflichtiges Abomodell ein. Wer Facebook oder Instagram ohne Werbung und Datenverarbeitung nutzen möchte, muss monatlich 5,99 Euro (im Web) bzw. 7,99 Euro (auf Mobilgeräten) bezahlen - und das pro Konto. Verbraucherschützer kritisieren diese Entwicklung scharf. Die Verbraucherzentrale NRW reichte Klage gegen Meta ein, da die Zustimmung zur Datenverarbeitung im neuen Modell nicht als freiwillig eingestuft werde. Die Wahl zwischen Datenschutz und monatlicher Zahlung sei eine faktische Zwangslage.

Digital Markets Act

Mit dem Digital Markets Act (DMA) hat die Europäische Union ein rechtliches Instrument geschaffen, um marktbeherrschende Plattformen stärker zu regulieren. Seit März 2024 gelten neue Pflichten für sogenannte Gatekeeper wie Meta, Google oder Apple. Die Regelungen zielen darauf ab, Nutzerdaten besser zu schützen, mehr Interoperabilität zu ermöglichen und Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern.

So darf Google personenbezogene Daten aus verschiedenen Diensten wie YouTube und der Websuche nicht mehr ohne Zustimmung verknüpfen. Auch Messenger-Anwendungen sollen künftig miteinander kompatibel sein. Der EU-Rat erklärte, Ziel sei es, die Machtkonzentration der großen Plattformen zu begrenzen und Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten zu geben.

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Zeit als unsichtbare Währung

Neben Daten und Geld spielt die investierte Zeit eine zentrale Rolle. Plattformen sind so gestaltet, dass sie möglichst lange genutzt werden. Algorithmen priorisieren Inhalte, die emotionale Reaktionen hervorrufen oder zum Scrollen animieren. Besonders Instagram fördert mit Reels und Story-Formaten eine kontinuierliche Nutzung.

Daten des Analyseportals Backlinko zeigen, dass Nutzer weltweit durchschnittlich 33,1 Minuten täglich auf Instagram verbringen. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen sind es über 50 Minuten pro Tag, was einem monatlichen Zeitaufwand von mehr als 25 Stunden entspricht. Diese Nutzungsdauer steigert nicht nur die Werbeeinnahmen, sondern intensiviert auch das Datenprofil jedes Einzelnen.

Redaktion finanzen.net

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