Goldpreis: Gold-Future überwindet Marke von 4.200 Dollar

Die Krisenwährung Gold bleibt weiterhin gefragt, weil sich Anleger um den wieder aufgeflammten Handelskonflikt zwischen China und den USA sorgen.
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von Jörg Bernhard
Geholfen hat dem Goldpreis aber auch die relativ "taubenhafte" Rede von Fed-Chef Jerome Powell auf der NABE-Tagung in Philadelphia. So bemerkte er, dass die wirtschaftliche Aktivität etwas stärker als erwartet sei, warnte jedoch vor zunehmenden Risiken für den Arbeitsmarkt. Zudem deutete der Notenbankchef an, dass die US-Notenbank ihr Bilanzreduzierungsprogramm in den kommenden Monaten beenden könnte, da sich die Liquiditätsbedingungen allmählich verschärfen. Er warnte, ein zu spätes Handeln könne die Folgen der Zölle und mögliche Arbeitsplatzverluste verstärken, während das Fehlen aktueller Wirtschaftsdaten die Unsicherheit über die geldpolitische Ausrichtung zusätzlich erhöhe. Im weiteren Tagesverlauf dürften sich die Marktakteure für die Reden weiterer US-Notenbanker und den Fed-Konjunkturbericht "Beige Book" (20.00 Uhr) stark interessieren. Aus charttechnischer Sicht sieht es so aus, als ob die überkaufte Lage keine großen Korrektursorgen auslöst. In diesem Jahr verzeichnete das gelbe Edelmetall lediglich im Frühjahr eine signifikante Korrektur um in der Spitze fast 300 Dollar. Rückschläge werden regelmäßig als Kaufchance interpretiert.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 41,10 auf 4.204,50 Dollar pro Feinunze.

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Der Ölpreis ist im frühen Mittwochshandel erneut gefallen, weil die Internationale Energieagentur (IEA) am Vortag vor einem möglichen Angebotsüberschuss im Jahr 2026 gewarnt hatte. Außerdem könnten der eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und China die Ölnachfrage dämpfen. Deshalb droht den globale Ölmärkten im kommenden Jahr ein Überschuss von bis zu vier Millionen Barrel pro Tag - mehr als bisher erwartet. Grund seien steigende Fördermengen sowohl von OPEC+-Mitgliedern als auch von Wettbewerbern, während die Nachfrage schwach bleibe. Am Abend dürfte der angekündigte Wochenbericht des American Petroleum Institute (22.30 Uhr) für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Zur Erinnerung: Vor einer Woche wurde ein Lagerplus in Höhe von 2,78 Mio. Barrel gemeldet.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,09 auf 58,61 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,13 auf 62,26 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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