Goldpreis: Warten auf EZB-Statements und US-Konjunkturindikatoren

Der Goldpreis zeigte sich im frühen Donnerstagshandel stabil, nachdem er am Vortag markant gefallen war.
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von Jörg Bernhard
Die abnehmenden Handelskonflikte verringerten die Nachfrage nach sicheren Häfen wie Gold, wenngleich der schwächere Dollar einen stärkeren Anstieg verhindert hat. US-Präsident Donald Trump hatte in dieser Woche den Abschluss eines Handelsabkommens mit Japan verkündet, welches die Zölle auf Autoimporte senkt. Auch die EU und die USA stehen kurz vor einem ähnlichen Abkommen, das 15 Prozent Zölle auf europäische Importe vorsieht, aber für bestimmte Produkte Zollerleichterungen bringen soll. Die Fortschritte bei den Handelsgesprächen und die Aussicht auf weitere Abkommen haben zu einer nachlassenden Risikoaversion, und dadurch zu einem geringeren Interesse an Gold geführt. Im Fokus der Anleger stehen heute auch die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten und der PMI-Frühindikator von S&P Global, die als Gradmesser für die wirtschaftliche Lage vor der US-Zinsentscheidung in der kommenden Woche dienen.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit schwächeren Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 13,30 auf 3.384,30 Dollar pro Feinunze.

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Die Ölpreise profitierten im frühen Donnerstagshandel von den Fortschritten bei den US-Handelsgesprächen, die den Druck auf die Weltwirtschaft verringern könnten. Geholfen hat aber auch der von der US-Energiebehörde EIA gemeldete stärker als erwartet ausgefallene Rückgang der US-Rohölbestände minus 3,2 Millionen Barrel). Auch die Benzinbestände sanken um 1,7 Millionen Barrel und damit fast doppelt so stark wie die erwarteten 908.000 Barrel. Anhaltende Unsicherheiten in den US-China-Handelsgesprächen dämpften indes den Erholungseffekt. Am Nachmittag dürften sich die Marktakteure u.a. für die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stark interessieren. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten wird mit einem leichten Anstieg von 221.000 auf 227.000 gerechnet.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,22 auf 65,47 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,18 auf 68,69 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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