Goldpreis: Zum Wochenstart Marke von 3.900 Dollar "geknackt"

Der Goldpreis kostet im frühen Montagshandel erstmals mehr als 3.900 Dollar pro Feinunze. Kaufargumente gibt es nach wie vor zuhauf.
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von Jörg Bernhard
Nach oben getrieben wurde die Krisenwährung von der starken Nachfrage nach sicheren Anlagen, ausgelöst durch den fallenden Yen, den anhaltenden US-Regierungsstillstand und die wachsenden Erwartungen weiterer Zinssenkungen durch die US-Notenbank. Laut dem FedWatch Tool des US-Terminbörsenbetreibers erwarten Anleger weitere Zinssenkungen um 25 Basispunkte sowohl Ende Oktober (Wahrscheinlichkeit: 95,7 Prozent) als auch im Dezember (Wahrscheinlichkeit: 84,1 Prozent). Die Aussicht auf Massenentlassungen von Bundesangestellten durch die Trump-Regierung werfe zudem kein gutes Licht auf den Zustand der US-Politik und US-Wirtschaft. Wegen des Shutdown fiel am Freitagabend die Bekanntgabe des Commitments-of-Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC aus. Zum Wochenstart stehen jenseits des Atlantiks keine wichtigen Veröffentlichungen an. Am morgigen Dienstag dürften allerdings die Reden diverser US-Notenbanker für ein hohes Maß an Spannung sorgen. Fed-Gouverneur Stephen Miran plädierte am Freitag erneut für eine aggressive Zinssenkungspolitik und verwies dabei auf die Auswirkungen der Wirtschaftspolitik der Trump-Regierung.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis 8.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 43,30 auf 3.952,20 Dollar pro Feinunze.

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Die Ölpreise sind am Montag um rund ein Prozent gestiegen, nachdem die von OPEC+ für November geplante Fördererhöhung geringer ausfiel als erwartet. Damit wurden Sorgen über ein stark wachsendes Angebot etwas gedämpft, wenngleich die schwache Nachfragesituation die kurzfristigen Gewinne wohl begrenzen dürfte. Am Sonntag hatten die OPEC+-Staaten angekündigt, ihre Produktion ab November um 137.000 Barrel pro Tag anzuheben - dieselbe moderate Steigerung wie im Oktober. Dies geschah vor dem Hintergrund anhaltender Sorgen über ein drohendes Überangebot. Im Vorfeld des Treffens hieß es aus Insiderkreisen, Russland habe für eine Erhöhung um 137.000 Barrel plädiert, während Saudi-Arabien eine Verdopplung, Verdreifachung oder sogar Vervierfachung dieser Zahl bevorzugt hätte, um verlorene Marktanteile schneller zurückzugewinnen.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,67 auf 61,55 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,70 auf 65,23 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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