Deutsche Bank hebt Kursziel für Goldpreis 2026 an

Der Goldpreis eilt derzeit von Rekord zu Rekord. Nach Ansicht der Deutschen Bank hat er dabei sogar noch merklich Luft nach oben.
Werte in diesem Artikel
• Hoffnung auf weitere US-Zinssenkungen treibt Goldpreis auf Rekordhoch
• Deutsche Bank sieht 2026 "weiteren Spielraum" nach oben
• Sorge um Unabhängigkeit der Federal Reserve

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die aggressive Zollpolitik der US-Regierung sowie die zahlreichen Krisenherde rund um den Globus sorgen für große Unsicherheit und lassen die Goldnachfrage steigen. So treiben etwa die Kriege in der Ukraine und in Gaza die Anleger immer stärker in den "sicheren Anlagehafen". Angesichts dessen hat sich der Preis des gelben Edelmetalls in den vergangenen drei Jahren auf inzwischen 3.868,48 US-Dollar pro Feinunze (Stand: 01.10.2025) mehr als verdoppelt.
US-Geldpolitik treibt Goldpreis
Seit die US-Notenbank Mitte September eine Zinslockerungsrunde eingeläutet hat eilt der Goldpreis sogar auf immer neue Rekordhochs. Wie bereits im Vorfeld erwartet, hat die Fed die erste Leitzinssenkung in diesem Jahr vorgenommen. Weil die US-Arbeitsmarktdaten zuletzt hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren haben die Währungshüter, deren Mandat es ist neben Preisstabilität auch für maximale Beschäftigung zu sorgen, den Zinssatz um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 4,00 bis 4,25 Prozent herabgesetzt. Darüber hinaus gehen Marktteilnehmer überwiegend von zwei weitere Senkungen für dieses Jahr aus.
Der Goldpreis profitiert hiervon gleich mehrfach. Zum einen sinken bei niedrigeren Zinssätzen die Opportunitätskosten von Gold, das selbst keine Zinsen abwirft - verzinsliche Anlagealternativen verlieren somit relativ an Attraktivität. Zum anderen schwächen US-Leitzinssenkungen den US-Dollar. Dadurch wird Gold für Käufer aus dem Nichtdollarraum günstiger.
Kurszielanhebung der Deutschen Bank
Doch wie lange noch kann der Aufwärtstrend des Edelmetalls weitergehen? Bei der Deutschen Bank sind die Analysten um Michael Hsueh überzeugt, dass sich die Rekordjagd auch im kommenden Jahr fortsetzen wird.
Wie "Investing.com" berichtet, sehen die Analysten "weiteren Spielraum" und hoben in einer Mitteilung an ihre Kunden ihre Prognose für den Goldpreis im Jahr 2026 auf durchschnittlich 4.000 US-Dollar pro Feinunze an, während sie ursprünglich nur von 3.700 US-Dollar ausgegangen waren.
Sorge um Unabhängigkeit der Federal Reserve
Die Deutsche-Bank-Analysten argumentieren, dass die anhaltenden Angriffe auf die Unabhängigkeit der Fed "und die Veränderungen in der Zusammensetzung" des Offenmarktausschusses der US-Notenbank "Unsicherheit darüber geschaffen haben, wie sich dies auf die Anpassungen der Zentralbank an ihre politischen Instrumente als Reaktion auf die wirtschaftlichen Bedingungen im nächsten Jahr auswirken wird". Bekanntlich suchen verunsicherte Anleger sichere Häfen wie etwa Gold auf.
US-Präsident Donald Trump hat die US-Notenbank in der Vergangenheit heftig kritisiert, weil sie seiner Meinung nach die Zinsen nicht schnell genug senkt, um die US-Wirtschaft anzukurbeln, und hat dabei vor allem Fed-Chef Jerome Powell ins Visier genommen. Doch Trumps Angriffe auf die Fed kommen am Markt nicht gut an, denn die Federal Reserve ist eigentlich eine unabhängige Institution, die nicht der direkten Kontrolle des Präsidenten unterliegt.
Steigende Goldnachfrage
Ferner verweisen die Analysten darauf, dass die offizielle Goldnachfrage in einem Tempo steige, das etwa doppelt so hoch sei wie im Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2021, wobei "ein Großteil davon auf China zurückzuführen" sei. Im zweiten Quartal kletterte die weltweite Goldnachfrage, einschließlich des außerbörslichen Handels, um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf inzwischen 1.248,8 Tonnen.
Das Reich der Mitte stockt seine Bestände an dem gelben Edelmetall enorm auf - so wie auch zahlreiche andere Schwellenländer. Damit wird das Ziel verfolgt, die eigenen Reserven unabhängiger vom US-Dollar zu machen, weil man beobachten konnte, wie die demokratischen westlichen Staaten mit harten Sanktionen auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine reagiert haben.
Gegenwind
Auf der anderen Seite identifizieren die Analysten der Deutschen Bank aber auch zahlreiche Faktoren, die den Goldpreis bremsen könnten. Dazu zählen starke Aktienrenditen, mehr Klarheit über Trumps aggressive Handelsagenda und eine härtere Gangart bei der Einwanderung mit entsprechenden Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.
Darüber hinaus sei es auch möglich, dass die Fed das Zinsniveau in 2026 nicht weiter senke. Notenbankchef Jerome Powell zeigte sich zuletzt zurückhaltend und vermied sogar klare Signale zu einer möglichen Zinssenkung im Oktober. Stattdessen wies er darauf hin, dass es angesichts der Spannungen zwischen anhaltenden Inflationsrisiken und einem sich abkühlenden Arbeitsmarkt keinen risikofreien Kurs für die Geldpolitik gebe. Er warnte, dass eine zu schnelle Lockerungspolitik die Inflationsbekämpfung gefährden könnte, während ein zu restriktiver Kurs den Arbeitsmarkt schwächen würde.
Redaktion finanzen.net
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