Philips: Bei Schwäche kaufen

von Wolfgang Raum, ZertifikateJournal

Philips hat seinen Jahresauftakt vermasselt: Der Umsatz ging im ersten Quartal um rund fünf Prozent zurück, beim Gewinn vor Steuern und Zinsen musste der Konzern sogar einen Rückgang von mehr als 20 Prozent hinnehmen. Das Management macht in erster Linie den starken Euro für den Umsatzrückgang verantwortlich. Aber auch wechselkursbereinigt ist das Wachstum zum Stehen gekommen - und das inmitten einer Erholung der Weltwirtschaft.

Unter dem Strich verdiente der Konzern in den ersten drei Monaten 137 Millionen Euro. Das sind rund 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Free Cashflow ging allerdings um 72  Millionen Euro zurück. Das dürfte wohl auch Auswirkungen auf künftige Dividendenzahlungen haben. Konzernchef Frans van Houten brachte es auf den Punkt: "Unsere Zahlen zum ersten Quartal spiegeln einen herausfordernden Start ins neue Geschäftsjahr wider."

Probleme in China und Russland
Aber nicht nur die Währungseffekte haben das Ergebnis belastet, auch in den wichtigen Märkten in China sowie in Russland bekommt der Elektronikkonzern derzeit Gegenwind. Lediglich die kleinste Sparte, Konsumgüter, konnte die Markterwartungen erfüllen. Ansonsten verfehlte Philips die Prognosen deutlich.

Dennoch hält das Unternehmen an den mittelfristigen, bis 2016 definierten Rentabilitätszielen fest, auch weil das Transformationsprogramm "Accelerate!" weiter an Fahrt gewinnt. Die in diesem Paket beschlossenen Maßnahmen erbrachten bisher Einsparungen von mehr als einer Milliarde Euro, bis 2015 sollen es rund 1,5 Milliarden Euro werden.

Die Aktie verlor nach der Bekanntgabe der Zahlen recht deutlich, sie fiel auf das niedrigste Niveau seit August 2013 zurück - bis in den Bereich von 23 Euro. Hier sind allerdings bereits die ersten charttechnischen Unterstützungen zu erkennen, weitere folgen bei 22,50 Euro und knapp über der 20-Euro-Marke.

Noch tiefer, nämlich bei 17,50 Euro, liegt die Barriere eines Capped-Bonus-Zertifikats der UBS (ISIN: DE 000 UA7 KAU 5), das bis Juni 2015 läuft. Bleibt die aktuell 25 Prozent entfernte Schwelle bis zur Fälligkeit unverletzt, erzielen Anleger eine Bonusrendite von 13,5 Prozent oder 11,4 Prozent per annum. Mehr wird es allerdings nicht, da Bonusniveau und Gewinnobergrenze (Cap) auf identischer Höhe liegen. Wird die Barriere touchiert, können hohe Verluste entstehen. Das Zertifikat wird mit einem geringen Aufgeld von vier Prozent gehandelt.