AKTIE IM FOKUS: Intel vorbörslich stark - Softbank-Einstieg hellt Stimmung auf

19.08.25 12:59 Uhr

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NEW YORK (dpa-AFX) - Der Einstieg des Technologiekonzerns SoftBank sorgt bei den Anteilseignern von Intel für gute Stimmung. Die Japaner kaufen laut einer Mitteilung aus der Nacht zum Dienstag Aktien des kriselnden Chipkonzerns im Wert von zwei Milliarden US-Dollar. Der Kaufpreis liegt mit 23 Dollar je Intel-Aktie unter dem Schlusskurs von 23,66 Dollar am Vortag. Ein Börsianer sprach von einem überraschenden Deal, um ein angeschlagenes US-Unternehmen zu stützen und gleichzeitig die eigenen Chip-Ambitionen voranzutreiben.

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Am Dienstag legten die Intel-Titel im vorbörslichen US-Handel um 5,5 Prozent auf knapp 25 Dollar zu. Damit könnten sie wieder an ihr prozentual insgesamt zweistelliges Plus vom vergangenen Donnerstag und Freitag anknüpfen, als erste Gerüchte über eine mögliche US-Staatsbeteiligung aufkamen.

Derweil erwies sich ein Bericht vom Montag, wonach die USA über eine Beteiligung von zehn Prozent verhandeln, nicht als weiterer Kurstreiber: Die Aktien schlossen zu Wochenbeginn 3,7 Prozent tiefer und gaben damit einen Teil der jüngsten Gewinne wieder ab.

Es werde auch überlegt, dass Intel der Regierung Aktien als Gegenleistung für milliardenschwere Subventionen zur Verfügung stellt, die dem Unternehmen unter US-Präsident Joe Biden zugesagt worden waren, heißt es in dem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf einen Beamten des Weißen Hauses und andere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Intel kommt nach dem damaligen US-Gesetz zur Unterstützung der Chip-Industrie auf Zusagen von rund acht Milliarden Dollar. Zusammen mit militärischen Projekten wären es knapp elf Milliarden Dollar. Dies entspräche etwas mehr als zehn Prozent des aktuellen Börsenwertes von Intel.

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Die derzeitigen Intel-Aktionäre wären wohl nicht gerade glücklich über eine Verwässerung ihrer Anteile, schrieb UBS-Analyst Timothy Arcuri in einer ersten Einschätzung. Doch gebe es in den USA Präzedenzfälle für eine staatliche Beteiligung an Firmen. Jüngstes Beispiel sei der Einstieg des US-Verteidigungsministeriums bei dem Seltene-Erden-Unternehmen MP Materials. Die US-Regierung könnte zudem Unternehmen wie Apple, Broadcom und NVIDIA stärker dazu drängen, Intel als Auftragsfertiger zu beschäftigen, so der Experte.

Kritisch äußerte sich auch Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets zu einem möglichen Staatseinstieg bei Intel. "Die von (US-Präsident Donald) Trump gelebte Vermischung von Staat und Wirtschaft schreitet also weiter voran und könnte im Fall der Halbleiterindustrie strategische Gründe haben, die Anleger bei ihrer Aktienauswahl auf dem Zettel haben sollten", gab der Kapitalmarktstratege zu bedenken.

Seit Jahresbeginn steht für Intel auf Basis des gestrigen Schlusskurses ein Gewinn von 18 Prozent zu Buche. Das ist zwar mehr als beim technologielastigen Auswahlindex NASDAQ 100, aber deutlich weniger als bei den Branchenkollegen Micron (Micron Technology) und AMD (AMD (Advanced Micro Devices) ) mit jeweils über 40 Prozent oder beim KI-Chip-Spezialisten und ehemaligen Überflieger NVIDIA mit knapp 36 Prozent./gl/edh/jha/

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