Analystenkommentare geben adidas-Aktie weiteren Rückenwind

Am Vormittag erreichten sie mit 69,36 Euro einen weiteren Höchststand seit Ende Juli vergangenen Jahres. Zuletzt hielten sie sich mit einem Plus von gut einem Prozent an der Spitze des deutschen Leitindex DAX, der moderat nachgab. Analyst Adrian Rott von der Deutschen Bank hatte zuvor seine Verkaufsempfehlung für die Papiere des Sportartikelkonzerns gestrichen.

Nachrichten rund um einen Führungswechsel dürften der adidas-Aktie des Sportartikelherstellers durch schweres Fahrwasser helfen, schrieb Rott in einer Studie. Am Vortag habe es einen Vorgeschmack darauf gegeben, wie ein Wechsel an der Konzernspitze den Kreis potenzieller Investoren und die Nachfrage nach der Aktie vergrößern würde.

Am Donnerstag waren die adidas-Papiere mit einem Gewinn von rund fünf Prozent aus dem Handel gegangen. Zuvor war bekannt geworden, dass das Unternehmen die Weichen für einen Wechsel an der Führungsspitze stellt. Bereits in den vergangenen eineinhalb Jahren habe der Aufsichtsrat den Generationswechsel im Führungsteam des Konzerns gestartet und Roland Auschel (Vertrieb) sowie Markenchef Eric Liedtke in den Vorstand berufen, schrieb Vorstandschef Herbert Hainer in einem Brief an die Mitarbeiter. "Im nächsten Schritt wird sich der Aufsichtsrat nun sowohl mit einem internen als auch externen Kandidaten für meine Nachfolge befassen."

Positiv wurde am Donnerstag auch ein Pressebericht zu den Wachstumsplänen von adidas aufgenommen. Bis zum Jahr 2020 solle der Umsatz von derzeit 14,8 Milliarden Euro auf 20 Milliarden Euro zulegen, berichtete das "Manager Magazin". Die operative Umsatzrendite solle im gleichen Zeitraum mindestens 10 Prozent betragen.

Die Kursentwicklung in den vergangenen Tage zeige, wie schlecht die Stimmung der Anleger mit Blick auf adidas zum Jahresbeginn gewesen sei, und dass jede zuversichtlich stimmende Nachricht zu einer positiven Kursreaktion führen könne, schrieb Analyst Ingbert Faust vom Investmenthaus Equinet in einer aktuellen Studie. Er schraubte sein Ziel für die Papiere um 10 auf 75 Euro nach oben und bestätigte seine Kaufempfehlung. Kollege Rott von der Deutschen Bank rät nun, die Aktien bei einem Kursziel von 64 Euro zu halten./mis/ag/stb