VW kämpft weiter mit Abgas-Krise

Begleitet von Protesten von Umweltschützern ist auf dem VW-Werksgelände in Wolfsburg der Aufsichtsrat des Autobauers zu einer erneuten Krisensitzung zusammengekommen.
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Das Kontrollgremium wollte bei der Zusammenkunft am Montag, in deren Mittelpunkt die nach wie vor schleppend verlaufende Aufarbeitung der Diesel-Affäre stand, unter anderem über die jüngst von Betriebsratschef Bernd Osterloh geäußerte Kritik am Konzernvorstand beraten. Darüber hinaus dürften weitere Personalfragen und die neuesten Erkenntnisse der internen Ermittlungen eine Rolle bei den Gesprächen spielen.
Am Morgen hatte sich bereits das dem 20-köpfigen Aufsichtsrat vorgeschaltete Präsidium zu Beratungen zusammengefunden. Der für 11.00 Uhr geplante Beginn der Aufsichtsratssitzung verzögerte sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur jedoch kurzfristig bis zum Mittag. Grund dafür war zum einen die deutlich längere Präsidiumssitzung und zum anderen erhöhter Redebedarf bei den anschließenden Vorbesprechungen der Aufsichtsratsmitglieder.
Am Sonntagabend hatte in Wolfsburg schon der zur Aufarbeitung des Skandals einberufene Sonderausschuss getagt. Auch die Ergebnisse dieser Beratungen sollen bei den Aufsichtsräten zur Sprache kommen.
Während sich die Kontrolleure in einem von der Öffentlichkeit abgeschotteten Bürogebäude verschanzten, protestierten Mitglieder der Umweltschutzorganisation Greenpeace am Haupteingang des Volkswagen vz-Werkes mit Plakaten gegen die millionenfachen Diesel-Manipulationen sowie falsche CO2- und Verbrauchswerte bei Diesel- und Benzinfahrzeugen. Greenpeace forderte mit der Aktion nach eigenen Angaben Transparenz und neue, ungeschönte Abgasdaten.
Um das verlorene Vertrauen bei seinen Kunden und Geschäftspartnern in den USA zurückzugewinnen, will VW diese unterdessen mit Gutscheinen besänftigen. Besitzer von Diesel-Autos sollten als Wiedergutmachung Prepaid-Karten im Wert von bis zu 1250 US-Dollar (rund 1160 Euro) bekommen, berichtete das Online-Portal "The Truth About Cars".
Bis zu 750 US-Dollar könnten in VW-Autohäusern eingelöst werden, der Rest sei frei verfügbar. Laut dem Bericht soll die Aktion am Montag publik gemacht werden. Unklar blieb zunächst, ob die VW-Kunden im Gegenzug für die Geldzahlung auf ihr Klagerecht verzichten sollen.
Als Reaktion auf die Gutschein-Aktion in den USA forderten Verbraucherschützer eine ähnliche Regelung für deutsche Kunden. "Das Unternehmen muss zu seiner Verantwortung stehen", sagte Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), der "Rheinischen Post". "Darum wären solche Gutscheine in Deutschland das Minimum, um die betroffenen Verbraucher zu entschädigen."
Im Gegensatz zu Volkswagen (Volkswagen vz) selbst hat der Abgas-Skandal aufseiten der Autozulieferer bislang noch keine negativen Konsequenzen. "Wir sehen da keine Veränderung in den letzten acht Wochen", sagte Continental-Finanzvorstand Wolfgang Schäfer am Montag der dpa. "Weder in den USA noch in Europa sehen wir eine Verschiebung von Diesel hin zu Benziner oder einen stärkeren Rückgang im Dieselmarkt."
Schäfer betonte: "Ein kurzfristiger Effekt bei den Kunden ist also nicht zu beobachten." Er gab aber gleichzeitig zu bedenken, dass es derzeit noch zu früh sei für Aussagen zu mittelfristigen Folgen.
Seit Mitte September ist Europas größter Autobauer in der größten Krise der Unternehmensgeschichte. Den Wolfsburgern drohen wegen der Manipulationen Milliardenkosten und strafrechtliche Ermittlungen./had/loh/DP/fbr
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