Aufarbeitung im Gange

VW kämpft weiter mit Abgas-Krise

09.11.15 13:13 Uhr

VW kämpft weiter mit Abgas-Krise | finanzen.net

Begleitet von Protesten von Umweltschützern ist auf dem VW-Werksgelände in Wolfsburg der Aufsichtsrat des Autobauers zu einer erneuten Krisensitzung zusammengekommen.

Werte in diesem Artikel
Aktien

102,10 EUR 0,70 EUR 0,69%

Das Kontrollgremium wollte bei der Zusammenkunft am Montag, in deren Mittelpunkt die nach wie vor schleppend verlaufende Aufarbeitung der Diesel-Affäre stand, unter anderem über die jüngst von Betriebsratschef Bernd Osterloh geäußerte Kritik am Konzernvorstand beraten. Darüber hinaus dürften weitere Personalfragen und die neuesten Erkenntnisse der internen Ermittlungen eine Rolle bei den Gesprächen spielen.

Wer­bung

Am Morgen hatte sich bereits das dem 20-köpfigen Aufsichtsrat vorgeschaltete Präsidium zu Beratungen zusammengefunden. Der für 11.00 Uhr geplante Beginn der Aufsichtsratssitzung verzögerte sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur jedoch kurzfristig bis zum Mittag. Grund dafür war zum einen die deutlich längere Präsidiumssitzung und zum anderen erhöhter Redebedarf bei den anschließenden Vorbesprechungen der Aufsichtsratsmitglieder.

Am Sonntagabend hatte in Wolfsburg schon der zur Aufarbeitung des Skandals einberufene Sonderausschuss getagt. Auch die Ergebnisse dieser Beratungen sollen bei den Aufsichtsräten zur Sprache kommen.

Während sich die Kontrolleure in einem von der Öffentlichkeit abgeschotteten Bürogebäude verschanzten, protestierten Mitglieder der Umweltschutzorganisation Greenpeace am Haupteingang des Volkswagen vz-Werkes mit Plakaten gegen die millionenfachen Diesel-Manipulationen sowie falsche CO2- und Verbrauchswerte bei Diesel- und Benzinfahrzeugen. Greenpeace forderte mit der Aktion nach eigenen Angaben Transparenz und neue, ungeschönte Abgasdaten.

Wer­bung

Um das verlorene Vertrauen bei seinen Kunden und Geschäftspartnern in den USA zurückzugewinnen, will VW diese unterdessen mit Gutscheinen besänftigen. Besitzer von Diesel-Autos sollten als Wiedergutmachung Prepaid-Karten im Wert von bis zu 1250 US-Dollar (rund 1160 Euro) bekommen, berichtete das Online-Portal "The Truth About Cars".

Bis zu 750 US-Dollar könnten in VW-Autohäusern eingelöst werden, der Rest sei frei verfügbar. Laut dem Bericht soll die Aktion am Montag publik gemacht werden. Unklar blieb zunächst, ob die VW-Kunden im Gegenzug für die Geldzahlung auf ihr Klagerecht verzichten sollen.

Als Reaktion auf die Gutschein-Aktion in den USA forderten Verbraucherschützer eine ähnliche Regelung für deutsche Kunden. "Das Unternehmen muss zu seiner Verantwortung stehen", sagte Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), der "Rheinischen Post". "Darum wären solche Gutscheine in Deutschland das Minimum, um die betroffenen Verbraucher zu entschädigen."

Wer­bung

Im Gegensatz zu Volkswagen (Volkswagen vz) selbst hat der Abgas-Skandal aufseiten der Autozulieferer bislang noch keine negativen Konsequenzen. "Wir sehen da keine Veränderung in den letzten acht Wochen", sagte Continental-Finanzvorstand Wolfgang Schäfer am Montag der dpa. "Weder in den USA noch in Europa sehen wir eine Verschiebung von Diesel hin zu Benziner oder einen stärkeren Rückgang im Dieselmarkt."

Schäfer betonte: "Ein kurzfristiger Effekt bei den Kunden ist also nicht zu beobachten." Er gab aber gleichzeitig zu bedenken, dass es derzeit noch zu früh sei für Aussagen zu mittelfristigen Folgen.

Seit Mitte September ist Europas größter Autobauer in der größten Krise der Unternehmensgeschichte. Den Wolfsburgern drohen wegen der Manipulationen Milliardenkosten und strafrechtliche Ermittlungen./had/loh/DP/fbr

WOLFSBURG (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf Volkswagen (VW) St.

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Volkswagen (VW) St.

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: JuliusKielaitis / Shutterstock.com, Steve Mann / Shutterstock.com

Nachrichten zu Volkswagen (VW) AG Vz.

Wer­bung

Analysen zu Volkswagen (VW) AG Vz.

DatumRatingAnalyst
05.05.2025Volkswagen (VW) vz BuyJefferies & Company Inc.
02.05.2025Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
30.04.2025Volkswagen (VW) vz NeutralJP Morgan Chase & Co.
30.04.2025Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
30.04.2025Volkswagen (VW) vz BuyWarburg Research
DatumRatingAnalyst
05.05.2025Volkswagen (VW) vz BuyJefferies & Company Inc.
30.04.2025Volkswagen (VW) vz BuyWarburg Research
30.04.2025Volkswagen (VW) vz BuyJefferies & Company Inc.
10.04.2025Volkswagen (VW) vz BuyWarburg Research
10.04.2025Volkswagen (VW) vz BuyJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
02.05.2025Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
30.04.2025Volkswagen (VW) vz NeutralJP Morgan Chase & Co.
30.04.2025Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
30.04.2025Volkswagen (VW) vz Sector PerformRBC Capital Markets
30.04.2025Volkswagen (VW) vz NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
11.03.2025Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
21.01.2025Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
13.01.2025Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
23.12.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
03.12.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Volkswagen (VW) AG Vz. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"
mehr Analysen