Berg- und Talfahrt

TKMS-Aktie volatil: Führen Rheinmetall, RENK und HENSOLDT das Rüstungsrennen an?

31.10.25 17:53 Uhr

Führen Rheinmetall, RENK und HENSOLDT die Branche an, während TKMS volatil bleibt? | finanzen.net

Nach einem furiosen Börsendebüt zeigt sich die Aktie von TKMS zunehmend volatil. Zwischen anfänglicher Euphorie und wachsender Skepsis suchen Anleger nach einer Richtung.

Werte in diesem Artikel

• TKMS-Aktie zeigt sich nach starkem Börsendebüt volatil
• Wachsende Skepsis unter Anlegern und Analysten
• Erholungsbewegung eingeleitet?

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TKMS-Aktie mit Berg- und Talfahrt

Der anfängliche Höhenflug des Marineschiffbauers thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) an der Börse ist klar ins Schwanken geraten. Nach einem beeindruckenden Börsenstart zeigt sich das Papier in den vergangenen Handelstagen volatil. Investoren äußern sich zunehmend besorgt über die harte Konkurrenz im Verteidigungssektor.

Das Börsendebüt des U-Boot- und Kriegsschiffspezialisten TKMS hatte zunächst alle Erwartungen übertroffen. Nach der Abspaltung vom Mutterkonzern thyssenkrupp schoss die Aktie von ihrem Erstnotierungspreis bei 60 Euro während des Tagesverlaufs bis auf 107 Euro nach oben. Zum Handelsschluss am 20. Oktober 2025 notierte sie bei 81,10 Euro - ein beachtliches Plus von über 35 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis.

Ein wichtiger Treiber für diesen Erfolg waren die prall gefüllten Auftragsbücher des Unternehmens. Mit einem Volumen von 18,5 Milliarden Euro reichen die bestätigten Aufträge bis in die 2040er Jahre, was anfänglich für Vertrauen bei den Anlegern sorgte.

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Kursrutsch signalisiert wachsende Skepsis

Inzwischen paart sich zur anfänglichen Euphorie auch eine gewisse Skepsis unter den Anlegern. So verlor das Papier am Mittwoch 6,16 Prozent und schloss bei 80,80 Euro. Der Abwärtstrend setzte sich am Donnerstag fort mit einem weiteren Minus von 2,93 Prozent auf 77,90 Euro.

Auch die Analystenprognosen deuten auf gedämpfte Erwartungen hin. Die Deutsche Bank hat ein Kursziel von 75,00 Euro für die kommenden zwölf Monate ausgegeben, während Bernstein Research von einem noch niedrigeren Wert von 74,00 Euro ausgeht.

Ein Hauptgrund für die wachsende Skepsis ist die intensive Konkurrenz im Verteidigungsmarkt. Etablierte Unternehmen wie Rheinmetall, HENSOLDT und RENK kämpfen aggressiv um Marktanteile und haben in den vergangenen Jahren erheblich in Forschung und Entwicklung investiert.

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Ende der Verlustserie?

Zum Wochenende sah die Stimmung jedoch wieder etwas besser aus. So gewann die TKMS-Aktie via XETRA letztlich 4,94 Prozent auf 81,75 Euro.
Für die Papiere von Rheinmetall ging es unterdessen um 0,21 Prozent abwärts auf 1.701,50 Euro.

Aktien von RENK und HENSOLDT profitieren von Analystenzuversicht

Nach optimistischeren Kommentaren und Anlage-Einschätzungen von Analysten haben sich die Aktien der Rüstungsunternehmen RENK und HENSOLDT am Freitag überdurchschnittlich entwickelt.

Die Papiere des Panzergetriebe-Herstellers RENK stiegen via XETRA letztlich um 1,28 Prozent auf 65,79 Euro und gehörten damit zu den Top-Werten im MDAX. Für die Titel des Rüstungselektronik-Spezialisten HENSOLDT ging es schlussendlich um 0,44 Prozent auf 92,20 Euro nach oben.

Die US-Bank Citigroup hatte die RENK-Papiere von "Sell" auf "Neutral" hochgestuft und das Kursziel von 64 auf 65 Euro angehoben. Analyst Charles Armitage begründete dies mit dem jüngst gesunkenen Aktienkurs, der nun fundamental in etwa fair bewertet erscheine. Die langfristigen Markterwartungen für die Sparte VMS (Getriebe, Motoren und Federungen für militärische Kettenfahrzeuge) hält er aber nach wie vor für zu hoch.

Die DZ Bank hatte HENSOLDT mit "Kaufen" und einem fairen Wert von 116 Euro je Aktie in die Bewertung aufgenommen. Analyst Holger Schmidt rechnet langfristig mit einer starken fundamentalen Entwicklung des Sensorik- und Optronik-Anbieters. Die beschleunigte Aufstockung der europäischen Verteidigungsbudgets und der hohe Auftragsbestand sorgten für gute Vorhersagbarkeit und Dynamik bei den Aufträgen.

Die RENK-Aktien haben im laufenden Jahr eine atemraubende Rally hinter sich. In der Spitze hatte sich der Kurs bis Anfang Oktober fast verfünffacht, bevor dann eine Korrektur einsetzte, die das Papier innerhalb von wenigen Tagen um mehr als 30 Prozent absacken ließ. Seitdem hat sich eine Seitwärtsbewegung etabliert.

Dennoch bleibt RENK mit einem Kursgewinn von mehr als 260 Prozent der beste Wert im bisherigen Jahresverlauf innerhalb der DAX-Gruppe (DAX, MDAX und SDAX).

Redaktion finanzen.net / FRANKFURT (dpa-AFX)

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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