RWE steigert Gewinn - Ausblick pessimistischer
Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern RWE hat auch im Krisenjahr 2009 seinen Gewinn gesteigert. Die Zukunftsaussichten beurteilt der Versorger allerdings nun pessimistischer.
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Dafür machte der Vorstand am Donnerstag in Essen Verzögerungen bei Kraftwerks- und Förderprojekten verantwortlich. Zudem rechnet der Konzern mit sinkenden Gewinnmargen im Strom- und Gasgeschäft. Noch sehr bedeckt hielt sich RWE zum Jahr 2013, wenn erstmals die C02-Emissionsrechte nicht mehr kostenlos verteilt werden.
Den betrieblichen Gewinn steigerte RWE im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent auf knapp 7,1 Milliarden Euro. Der im vierten Quartal erstmals konsolidierte niederländische Versorger Essent steuerte 141 Millionen Euro bei. Der Überschuss wuchs sogar um fast 40 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Das außergewöhnlich hohe Plus erklärt sich vor allem dadurch, dass das Vorjahresergebnis von einer hohen Abschreibung auf die inzwischen komplett veräußerte US-Wassertochter American Water belastet war. Das um solche Einmal- und Bewertungseffekte bereinigte und für die Dividendenberechnung entscheidende nachhaltige Nettoergebnis erhöhte sich um 4,9 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro.
DIVIDENDE SINKT
Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen von Analysten. Trotzdem soll die Dividende von 4,50 auf 3,50 Euro je Aktie sinken, weil der Konzern in diesem Jahr nur 53 Prozent des bereinigten Gewinns ausschütten will. Im vergangenen Jahr hatte RWE noch 71 Prozent an seine Aktionäre verteilt. Bis 2013 will das Unternehmen an einer Ausschüttungsquote von 50 bis 60 Prozent festhalten. Die Nettoschulden stiegen 2009 wegen der milliardenschweren Übernahmen von Essent um 38 Prozent auf 35,8 Milliarden Euro. Vorbörslich lag die RWE-Aktie mit 1,1 Prozent im Minus.
Der Konzern profitierte im Jahr der Wirtschaftskrise davon, einen Großteil seiner Stromproduktion bereits Jahre im Voraus verkauft zu haben. So konnten ihm die deutlichen Preiseinbrüche an der Strombörse bislang wenig anhaben. Im Gegenteil: RWE profitiert sogar davon, weil die Handelssparte Supply & Trading wegen der gesunkenen Preise an den Spotmärkten häufiger an den Strombörsen einkaufte und dafür die hauseigene Stromproduktion zurückgefahren werden konnte. Das ist auch der Grund dafür, dass der Stromabsatz der eigenen Kraftwerke um 11 Prozent sank. Die Handelssparte verdoppelte in dieser Situation ihr Ergebnis.
KUNDEN GEWONNEN
Erfolgreich ging RWE 2009 in Deutschland auf Kundenjagd, wo das Unternehmen in den Jahren zuvor Verluste hinnehmen musste. Per Saldo zählte das Unternehmen 90.000 neue Strom- und 36.000 neue Gaskunden. Dagegen belasteten ein schwaches Öl- und Gasfördergeschäft sowie eine enttäuschende Ertragslage bei der britischen Tochter Npower das Ergebnis.
In diesem Jahr rechnet der Versorger beim betrieblichen Ergebnis sowie beim nachhaltigen Überschuss mit einem Zuwachs von jeweils rund 5 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte der Vorstand als Ziel für die Jahre bis 2012 einen Gewinnzuwachs beim betrieblichen Ergebnis von 5 bis 10 Prozent sowie von 10 Prozent beim nachhaltigen Nettoergebnis ausgegeben. Nun rechnet das Unternehmen operativ nur noch damit, dass untere Ende dieser Prognose bis 2012 zu erreichen. Das nachhaltige Nettoergebnis soll mittelfristig ebenfalls nur noch um 5 Prozent steigen. Nicht enthalten ist in dieser Prognose der Essent-Beitrag. "Wir erwarten, dass es mehrere Jahre dauern wird, bis die europäische Wirtschaft wieder das Niveau von 2008 erreicht", sagte RWE-Chef Großmann.
VORSICHT FÜR 2013
Für das Jahr 2013 gab der Versorger lediglich an, inklusive des Essent-Beitrags dann das Ergebnisniveau von 2009 übertreffen zu können. RWE gilt mit seinem umfangreichen Kohlekraftwerkspark als einer der größten Leidtragenden des dann vollständigen Emissionshandels. An seinem Plan bis 2013 pro Jahr 7 Milliarden Euro investieren zu wollen, hielt RWE fest. (dpa-AFX)
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