E-Auto-Ziel zurückgeschraubt

Ferrari-Aktie gibt nach: Fokus wieder stärker auf Verbrenner

09.10.25 12:33 Uhr

Ferrari-Aktie im Minus: Autobauer setzt wieder verstärkt auf Verbrenner | finanzen.net

Der Sportwagenbauer Ferrari bleibt mit seinen Gewinnplänen bis zum Ende des Jahrzehnts spürbar hinter den Hoffnungen der Anleger zurück.

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Ferrari peilt beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen 2030 einen Wert von mindestens 3,6 Milliarden Euro an, wie das Unternehmen am Donnerstag in Maranello mitteilte. Das wäre zwar rund ein Drittel mehr als für dieses Jahr mit nun mindestens 2,72 Milliarden Euro veranschlagt. Experten allerdings hatten bisher mit im Schnitt 4,3 Milliarden Euro deutlich höhere Erwartungen an die kommenden Jahre. Die Aktie fiel in Mailand am Mittag kräftig.

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Das im EuroStoxx 50 notierte Papier sackte um mehr als zwölf Prozent auf 367,60 Euro ab. Damit rutschte die Aktie auch in der Betrachtung seit Jahresbeginn ins Minus, bislang war die Entwicklung seitdem ausgeglichen gewesen. Das Jahreshoch von fast 493 Euro im Februar lag ohnehin weit entfernt.

Ferrari-Chef Benedetto della Vigna setzt bei neuen Modellen weniger auf Elektromotoren als bislang geplant. Bis 2030 soll der Anteil der E-Modelle an der Produktpalette bei 20 Prozent liegen. Bislang hatte der Porschez-Konkurrent einen E-Modell-Anteil von 40 Prozent angepeilt.

2030 sollen rund 40 Prozent der Ferrari-Modelle einen Verbrenner-Motor haben - hier hatte Ferrari zuletzt 20 Prozent in Aussicht gestellt. Die restlichen 40 Prozent sollen einen Mischantrieb aus sowohl einem Elektro- als auch einem Verbrenner-Motor haben.

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Aktuell gibt es noch keinen Ferrari mit reinem E-Antrieb. Am Donnerstag stellt das Unternehmen mit dem Elettrica das erste E-Auto der Marke vor. 2026 soll das Auto den bisherigen Plänen zufolge auf den Markt kommen. Hybrid-Autos gibt es dagegen bereits. Die Italiener wollen bis 2030 jedes Jahr vier neue Modelle an den Start bringen.

Die Aktie hatte in den vorherigen Jahren kräftig an Wert gewonnen. In den vergangenen fünf Jahren zog der Kurs der Ferrari-Anteile um 154 Prozent an. Damit schnitt das Unternehmen deutlich besser ab als der Branchenindex Stoxx 600 Auto&Parts, der im gleichen Zeitraum nur um 18 Prozent zulegte.

Zudem ist Ferrari mit einem Börsenwert von rund 66 Milliarden Euro der wertvollste europäische Autohersteller. Zum Vergleich: Die VW-Tochter Porsche kommt nach zuletzt heftigen Kursverlusten gerade mal noch auf 39 Milliarden Euro. Volkswagen (VW) selbst auf 47 Milliarden Euro und auch BMW und Mercedes-Benz liegen mit jeweils etwas mehr als 50 Milliarden Euro deutlich hinter Ferrari.

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Ferrari ist zwar gemessen am Umsatz deutlich kleiner als die deutschen Hersteller, dabei aber viel profitabler.

Händler: Gewinnziele enttäuschen

Die Ziele des Unternehmens seien "übervorsichtig", sagte ein Händler. Der für 2030 in Aussicht gestellte bereinigte operative Gewinn (Ebitda) von mindestens 3,6 Milliarden Euro prognostizierten Analysten bereits für das Jahr 2028. Die in Aussicht gestellten Wachstumsraten für den Gewinn seien enttäuschend.

/men/zb/mis

MARANELLO (dpa-AFX)

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