Leise Zweifel an der Commerzbank
Im ersten Quartal war die Commerzbank-Aktie einer der Highflyer im DAX. Das Institut, das von vielen Investoren bereits aufgegeben worden war, konnte erhebliche Restrukturierungserfolge vorweisen.
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Und trotz gewaltiger Abschreibungen und dem rigorosen Abbau mehrerer Geschäftbereiche schien zumindest der Fortbestand sichergestellt. Dies war auch der Hauptgrund dafür, dass sich der Titel von einem ausgesprochen niedrigen Niveau von rund 1,20 Euro binnen weniger Wochen teilweise auf über 2,00 Euro erholte.
Inzwischen hat sich die Stimmung an den Finanzmärkten wieder eingetrübt, und gerade zur Commerzbank häufen sich nun auch wieder die kritischen Stimmen. Beides brachte den Wert in den vergangenen Wochen erheblich unter Druck. Noch Mitte Februar schienen Kurse im Bereich von 2,20 Euro nur der Auftakt für eine noch signifikantere Erholung zu sein; inzwischen rutschte der Titel aber wieder bis auf rund 1,60 Euro ab.
Furcht vor einem Spanien-Fiasko
Vom Unternehmen selbst kam zwischenzeitlich nur wenig Neues – dafür aber von den Anleihemärkten umso mehr. Nachdem die Wirkung der gewaltigen EZB-Finanzspritzen inzwischen offenbar nachgelassen hat, werden vor allem die Anleihegläubiger Spaniens wieder unruhig. Obwohl (oder gerade weil?) das Land sich auf einen ausgesprochen rigiden Sparkurs festgelgt hat, fürchtet man am Markt zunehmend, dass Spanien nach Griechenland der nächste große Ausfall-Kandidat werden könnte. Zwar gibt es dafür keinerlei unmittelbare Anzeichen, doch die Renditen auf spanische Anleihen sind zuletzt wieder deutlich gestiegen. Den Marktteilnehmern ist auch klar, dass allein schon die Sorge vor einem spanischen Ausfall diesen auf kurz oder lang tatsächlich herbeiführen könnte – denn in Panik-Phasen wird die Furcht von der Furcht genährt. Eine Spanien-Krise wiederum könnte schnell auf die Anleihen anderer südeuropäischer „Problemstaaten“ übergreifen – und damit einen Flächenbrand verursachen, gegen den im Extremfall selbst die gewaltigen Rettungsschirm-Reserven nichts mehr ausrichten könnten.
Bisher keine Probleme
Besonders stark betroffen von einer neuerlichen Anleihen-Krise wären naturgemäß die europäischen Banken - und die Commerzbank ganz besonders. Denn anders als bei vielen anderen Instituten ist die Finanzlage der Commerzbank im Hinblick auf die neuen Eigenkapitalvorgaben nach wie vor prekär. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass sich die Bank neue Abschreibungen auf Staatsanleihen im Milliardenumfang leisten könnte, ohne dass ihr Überleben erneut in Frage gestellt wäre. All diese skizzierten Entwicklungen sind allerdings natürlich rein hypothetisch. Es gibt bisher keinerlei Anzeichen dafür, dass die Commerzbank bereits erneut in Bedrängnis geraten wäre.
Es bleibt dabei: Die Commerzbank-Aktie bleibt – in einem noch höheren Maße als andere Bankenwerte – eine Wette auf die Normalisierung des Finanzmarkt-Umfelds und einen glimpflichen Verlauf der Euro-Schuldenkrise. Sollte es, unter anderem im Hinblick auf die Schuldnerländer Spanien, Portugal und Italien, zu keinen größeren Verwerfungen mehr kommen, dann dürfte die Aktie deutlich mehr wert sein als die aktuell bezahlten 1,60 Euro. Bei einer neuerlichen Verschärfung der Euroland-Krise hingegen dürften auch auf die Commerzbank noch einmal unkalkulierbare Risiken zukommen. EMFIS.COM - Frankfurt 20.04.2012 www.emfis.de
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