Zurückhaltung trotz vieler Impulse?
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Ulrich Kirstein mit dem Marktbericht von gettex
Zurückhaltung: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche überwiegend nachgegeben. Die Risikofreude der Anleger aus der Vorwoche war verflogen, stattdessen bestimmten Vorsicht und Abwarten den Handel.
Rückblick: Keine einheitliche Tendenz
Selbst an Handelstagen wie am vergangenen Donnerstag, als die Ergebnisse der Ratssitzungen der US-Notenbank Fed sowie der Europäischen Zentralbank (EZB), das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping, neue Inflationsdaten aus Deutschland und etliche Unternehmenszahlen zahlreiche Impulse lieferten, hielten sich die Ausschläge an den Märkten in Grenzen, der Handel blieb nach Angaben von Beobachtern zäh. Die Flut an Unternehmensberichten machte sich vor allem bei den jeweiligen Einzelwerten und Branchenkollegen bemerkbar, marktweite Impulse ergaben sich kaum. Hierzu fehlte auch eine einheitliche Tendenz bei Ergebnissen und Ausblicken.
Dax-Familie mit Verlusten
Der Deutsche Aktienindex (Dax) rutschte am vergangenen Freitag wieder unter die Marke von 24.000 Zählern und ging im Wochenvergleich um 1,2 Prozent zurück auf 23.958,30 Punkte. Der MDax verlor 1,8 Prozent auf 29.751,62 Zähler. Der TecDax fiel um 2,6 Prozent auf 3.629,18 Punkte.
Die beste Entwicklung im Dax zeigten in der vergangenen Woche die Titel der Deutschen Bank mit einem Plus von 6,7 Prozent, die Bank hatte Rekordergebnisse für das dritte Quartal vorgelegt. Auch Mercedes-Benz konnte die Anleger mit Zahlen überzeugen, der Kurs zog um 4,6 Prozent an. Keine gute Woche war es dagegen für Anleger von Sportartikelherstellern. Im Dax sackten die Titel von Adidas um 12,6 Prozent ab, der höchste Wochenverlust im Index. Das Unternehmen verschreckte vor allem mit Aussagen zum US-Geschäft. Im MDax brach der Kurs von Puma um 16,4 Prozent ein, neben der "Branchen-Haftung" für Adidas belasteten hier die eigenen Quartalszahlen. Bei Lufthansa ging es dagegen um 9,4 Prozent nach oben, die Zahlen der Fluglinie kamen am Markt gut an.
Anleihen: Leichter Rückgang
Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten sind in der vergangenen Woche leicht zurückgegangen. Nach einem etwas festeren Wochenauftakt bewegten sich die Notierungen kaum, bevor Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell belasteten. Dieser hatte nach der prognostizierten Zinssenkung die Erwartungen eines weiteren Zinsschritts im Dezember gedämpft. Die Entscheidungen und Aussagen der EZB blieben ohne größeren Einfluss auf die Kurse der Bundespapiere. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg im Wochenvergleich von 2,62 auf 2,63 Prozent. Die Umlaufrendite erhöhte sich von 2,54 auf 2,56 Prozent.
USA: Weiter auf Rekordjagd
Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche ihre Rekordjagd fortgesetzt und weiter zugelegt. Vor allem Unternehmenszahlen, und hier besonders solche aus dem Tec-Bereich, und die anhaltende Euphorie rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) sorgten für gute Stimmung an den Märkten. Der Dow-Jones-Index verbesserte sich im Wochenvergleich um 0,8 Prozent auf 47.562,87 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 legte um 0,7 Prozent zu auf 6.840,20 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100 gewann 2,0 Prozent auf 25.858,13 Punkte. Erneut markierten alle drei Indizes im Wochenverlauf neue Rekordstände.
Ausblick: Impulse für Einzelwerte
Ob das Geschehen an den deutschen Aktienbörsen in der aktuellen Woche lebhafter wird als in der vergangenen, hierzu geben sich viele Analysten skeptisch. Die Anleger könnten sich weiterhin zurückhalten, heißt es, obwohl in der vergangenen Woche einige positive Signale in Bezug auf eine - zumindest zeitweilige - Einigung im Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie von Unternehmensseite gekommen seien. Auch die Rekordstrecke an den US-Börsen sei ohne Widerhall hierzulande geblieben.
Inwiefern die Skeptiker recht behalten, bleibt abzuwarten. Wichtige Impulse für die kommenden Tage dürften jedenfalls von der Berichtssaison ausgehen. In den kommenden Tagen legen alleine aus dem Dax 14 Unternehmen Ergebnisse und Ausblicke vor, darunter BMW, Commerzbank, Continental, DHL, Fresenius, Henkel, Rheinmetall, Vonovia und Zalando.
Hochkarätige Veröffentlichungen
Von Seiten der Konjunkturdaten gibt es eine Reihe hochkarätiger Veröffentlichungen. So stehen beispielsweise die Einkaufsmanagerindizes für das produzierende und das Dienstleistungsgewerbe in Deutschland und der Eurozone auf der Agenda, die Werkaufträge und die Industrieproduktion in Deutschland sowie das Ergebnis der Ratssitzung der Bank of England. Inwieweit Daten aus den USA, von denen etliche turnusgemäß ebenfalls bekanntgegeben werden sollen, kommen, ist aufgrund des anhaltenden Shutdowns offen. Dieser ist bei vielen Anlegern etwas in den Hintergrund getreten, Analysten warnen aber davor, ihn ganz aus den Augen zu verlieren, was die möglichen wirtschaftlichen Folgen betrifft.
Ausgewählte wichtige Termine der Woche (welche Daten aus den USA veröffentlicht werden, hängt vom Verlauf des Shutdowns ab)
Montag, 03.11.: Einkaufsmanagerindizes für das produzierende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone; ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA
Dienstag, 04.11.: Werkaufträge in den USA
Mittwoch, 05.11.: Werkaufträge in Deutschland; Dienstleistungsindizes für Deutschland und die Eurozone; Erzeugerpreise in der Eurozone; ADP-Arbeitsmarktbericht (USA); ISM-Index für das nicht-produzierende Gewerbe in den USA
Donnerstag, 06.11: Industrieproduktion in Deutschland; Einzelhandelsumsätze in der Eurozone; Ergebnis der Ratssitzung der Bank of England; Arbeitsproduktivität in den USA außerhalb der Landwirtschaft
Freitag, 07.11.: Handelsbilanz Deutschlands; US-Arbeitsmarktbericht
Ulrich Kirstein ist Pressesprecher der Börse gettex. Der Betriebswirt und Kunsthistoriker schreibt über Literatur und Börse, interviewt alle 14 Tage in Börse am Donnerstag den Leiter Marktsteuerung und hat u.a. mit Christine Bortenlänger Börse für Dummies und Aktien für Dummies verfasst.
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Analysen zu Rheinmetall AG
| Datum | Rating | Analyst | |
|---|---|---|---|
| 08:46 | Rheinmetall Market-Perform | Bernstein Research | |
| 29.10.2025 | Rheinmetall Buy | Jefferies & Company Inc. | |
| 15.10.2025 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
| 07.10.2025 | Rheinmetall Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
| 07.10.2025 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | 
| Datum | Rating | Analyst | |
|---|---|---|---|
| 29.10.2025 | Rheinmetall Buy | Jefferies & Company Inc. | |
| 15.10.2025 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
| 07.10.2025 | Rheinmetall Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
| 07.10.2025 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
| 07.10.2025 | Rheinmetall Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | 
| Datum | Rating | Analyst | |
|---|---|---|---|
| 08:46 | Rheinmetall Market-Perform | Bernstein Research | |
| 15.09.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | |
| 08.08.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | |
| 17.06.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | |
| 09.05.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | 
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| 14.06.2019 | Rheinmetall Reduce | Oddo BHF | |
| 25.01.2017 | Rheinmetall Sell | Deutsche Bank AG | |
| 06.11.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
| 12.08.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
| 01.06.2015 | Rheinmetall verkaufen | Credit Suisse Group | 
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