MÄRKTE USA/An Wall Street dürfte Rekordjagd auslaufen
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DOW JONES--Der Aktienterminmarkt deutet am Donnerstag eine wenig veränderte Handelseröffnung an der Wall Street an. Damit dürfte die Rekordjagd des Vortages vorerst zum Stillstand kommen, die nach positiven KI-Schlagzeilen erneut aufgeflammt war. Doch könnte ein geopolitischer Unsicherheitsfaktor wegfallen und so die Risikoneigung unter Anlegern befeuern, was dann zu weiter steigenden Aktienindizes führen könnte.
Denn im Nahen Osten wurde ein bedeutender Schritt in Richtung Frieden gemacht. Israel und die Terrororganisation Hamas haben sich auf die Umsetzung der ersten Phase eines Friedensplans geeinigt, in der die Freilassung aller im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln vorgesehen ist. Auch die Hinweise auf einen Waffenstillstand in Gaza verdichten sich.
Doch von Euphorie kann keine Rede sein. Der Goldpreis steigt nach der jüngsten Rally lediglich nicht mehr weiter, auch die Ölpreise kommen nur moderat zurück. "Der Gazakrieg war zuletzt kein großes Börsenthema mehr, daher reagieren Anleger auch mit Bedacht auf die Schlagzeilen", erläutert ein Händler.
Die Notierungen von US-Staatsanleihen zeigen sich zunächst ähnlich wenig bewegt wie der Aktienterminmarkt. Die Rendite zehnjähriger Schuldpapiere verharrt im Großen und Ganzen bei 4,13 Prozent. Auch bei Anleihen ist noch kein Gaza-Effekt zu spüren. Aber auch das Sitzungsprotokoll der Fed vom Vorabend verhindert zunächst größere Ausschläge: "Wie erwartet, zeigte das Sitzungsprotokoll, dass die politischen Entscheidungsträger mit den doppelseitigen Risiken für Beschäftigung und Inflation zu kämpfen haben", erläutert HSBC-Volkswirt Ryan Wang den Stillstand.
Der Goldpreis beendet seine jüngste Rekordjagd und verharrt auf den zuletzt deutlich erhöhten Niveaus. Die Analysten der Saxo Bank sprechen von einer technisch überkauften Situation des Edelmetalls. Dennoch bleibe Gold durch die Flucht in sichere Häfen aufgrund der Aussicht auf weitere US-Zinssenkungen und wegen Käufen von Zentralbanken gut unterstützt.
Die Ölpreise geben indes leicht nach - belastet von nachlassenden geopolitischen Risiken im Nahen Osten und höheren US-Rohölbeständen. Die Ölpreise sind in diesem Jahr um rund 10 Prozent gefallen, da die Befürchtungen einer drohenden Angebotsschwemme weiterhin auf die Stimmung drückt. Die Analysten der Citi meinen, die Stimmung bleibe "eindeutig bärisch".
Weiter positive KI-Schlagzeilen
Die Nachrichtenlage rund um den Themenkomplex KI bleibt positiv. Nun meldete Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) für September ein deutliches Umsatzplus. Wie der Hersteller von Prozessoren für Großkunden wie Nvidia und Apple mitteilte, stiegen die Umsätze auf Jahressicht um 31,4 Prozent. TSMC hatte zuletzt für das dritte Quartal dank der anhaltend robusten KI- und HPC-bezogene Nachfrage ein weiteres Umsatzwachstum in Aussicht gestellt. In den USA ziehen Nvidia vorbörslich um 1,8 Prozent an, Apple verlieren dagegen 0,3 Prozent.
Das zu Alphabet gehörende Technologieunternehmen Google will in den nächsten zwei Jahren 5 Milliarden Euro in Belgien in Rechenzentrumsinfrastruktur investieren. Die Investition solle auch dazu beitragen, andere Dienste wie Google Search, Maps und Workspace zu unterstützen. Alphabet ziehen um 0,6 Prozent an.
Delta Air Lines starten um 6,4 Prozent durch. Die Fluggesellschaft verzeichnet eine starke Erholung bei Geschäftsreisen, wobei der Umsatz im dritten Quartal um 8 Prozent gestiegen ist und eine sequenzielle Verbesserung in allen Sektoren zu beobachten war, die sich wahrscheinlich fortsetzen wird. Nach einem turbulenten Jahresbeginn zeichnet sich damit eine deutliche Trendwende ab.
Pepsico hat im dritten Geschäftsquartal zwar den Umsatz gesteigert, aber dennoch weniger verdient. Der US-Getränke- und Snackkonzern verbuchte auf bereinigter Basis aber ein Ergebnis über Markterwartungen. Der Kurs gewinnt 0,2 Prozent. MP Materials ziehen um 4,3 Prozent an, die Titel des Anbieters von Seltenen Erden profitiert von neuen chinesischen Exportbeschränkungen. Der Großhändler Costco (+1,5%) setzte auf Jahressicht 8 Prozent mehr um in den vergangenen fünf Wochen.
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Devisen zuletzt +/- % 0:00 Vortag Di, 17:26 % YTD
EUR/USD 1,1611 -0,2% 1,1630 1,1672 +12,3%
EUR/JPY 177,33 -0,1% 177,56 176,42 +9,0%
EUR/CHF 0,9311 -0,1% 0,9323 0,9306 -0,7%
EUR/GBP 0,8679 +0,0% 0,8677 0,8681 +4,8%
USD/JPY 152,72 +0,0% 152,66 151,14 -2,9%
GBP/USD 1,3378 -0,2% 1,3404 1,3446 +7,1%
USD/CNY 7,1085 -0,2% 7,1204 7,1180 -1,2%
USD/CNH 7,1287 -0,3% 7,1492 7,1432 -2,5%
AUS/USD 0,6604 +0,3% 0,6585 0,6593 +6,4%
Bitcoin/USD 123.096,85 -0,2% 123.317,00 122.368,50 +30,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 62,27 62,55 -0,4% -0,28 -13,2%
Brent/ICE 65,98 66,25 -0,4% -0,27 -11,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 4.040,58 4.041,43 -0,0% -0,86 +54,0%
Silber 49,99 48,88 +2,3% 1,11 +69,3%
Platin 1.439,72 1.433,13 +0,5% 6,59 +63,6%
Kupfer 5,20 5,09 +2,2% 0,11 +26,6%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewähr)
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/hab
(END) Dow Jones Newswires
October 09, 2025 08:38 ET (12:38 GMT)
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