MÄRKTE USA/KI-Rally um AMD hievt Nasdaq auf weiteres Allzeithoch

06.10.25 18:56 Uhr

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DOW JONES--Die Wall Street zeigt sich zum Wochenbeginn uneinheitlich. Während nach den zuletzt erreichten Allzeithochs beim Dow-Jones-Index nach einer sechstägigen Kletterpartie Gewinne eingestrichen werden, hält eine KI-Rally um AMD Nasdaq und S&P-500 im Plus. Der Regierungsstillstand (Shutdown) seit dem 1. Oktober belastet die Märkte weiterhin kaum. Gegen Mittag US-Ostküstenzeit dreht der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 46.629 Punkte ins Minus, S&P-500 und Nasdaq-Composite legen dagegen um 0,4 bzw. 0,7 Prozent zu. Eine Zusammenarbeit zwischen Advanced Micro Devices (AMD) und OpenAI im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) treibt die technologielastige Nasdaq auf die nächsten Rekordhochs.

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Weiter sind es anhaltende Zinssenkungshoffnungen, die größere Verluste am Markt verhindern und stützen. Auch wenn aufgrund des Regierungsstillstands wichtige US-Daten fehlen, geht der Markt mehrheitlich von weiteren Zinssenkungen der US-Notenbank im Oktober und Dezember aus. Denn die Signale vom US-Arbeitsmarkt deuten eine Abschwächung an. "Das Daten-Vakuum bedeutet, dass Marktteilnehmer derzeit kaum bis gar nichts haben, woran sie sich (...) klammern können", erläutert Analyst Michael Brown von Pepperstone.

Beim Regierungsstillstand zeichnet sich weiter keine Lösung ab. Führende Vertreter beider Parteien im Kongress schieben sich gegenseitig die Verantwortung für den Stillstand zu. Sollte US-Präsident Donald Trump feststellen, dass die Verhandlungen ins Leere liefen, werde er mit Entlassungen beginnen, sagte Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Kevin Hassett, am Sonntag. Zwei Gewerkschaften haben bereits rechtliche Schritte gegen mögliche Massenentlassungen eingeleitet.

Dollar steigt kräftig - Ölpreise legen zu

Für den Dollar geht es kräftig nach oben. Der Dollar-Index gewinnt 0,4 Prozent. Vor allem gegenüber dem Euro und dem Yen legt der Greenback zu. Der Euro gibt mit der anhaltenden Regierungskrise in Frankreich nach, der Yen gerät mit der Wahl von Sanae Takaichi zur Führung der japanischen Regierungspartei unter Druck. "Takaichi wird als konjunkturfreundlich angesehen und dürfte eine lockerere Fiskal- und Geldpolitik verfolgen", erklärt Jefferies-Ökonom Mohit Kumar. Jefferies rechnet jedoch weiterhin damit, dass die Bank of Japan die Zinsen Anfang 2026 erneut anheben wird.

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Mit den Ölpreisen geht es um rund 1,5 Prozent nach oben. Zwar hat die Gruppe Opec+ angekündigt, die Produktion im November zu erhöhen, im Markt war aber eine deutlich aggressivere Anhebung vermutet worden. NAB-Volkswirt Taylor Nugent spricht daher von einem relativ moderaten Anstieg.

Am Anleihemarkt geben die Kurse weiter nach. Die Zehnjahresrendite erhöht sich um 5 Basispunkte auf 4,17 Prozent. Die Bewegung spiegele einen Renditeanstieg in anderen großen Volkswirtschaften wider, heißt es. Sie folge auf den Rücktritt von Sebastien Lecornu als französischer Premierminister und die Wahl der ausgabenfreudigen Sanae Takaichi zur neuen Vorsitzenden der LDP in Japan.

Der Goldpreis ist weiter auf dem Weg in Richtung der Marke von 4.000 Dollar je Feinunze - es wurde ein erneutes Allzeithoch markiert. Getrieben wird der Goldpreis vor allem von der Spekulation um weitere Zinssenkungen in den USA. Dazu kommt die anhaltende Unsicherheit um den Shutdown und die politisch instabile Lage in Frankreich. "Gold setzt seinen Höhenflug fort, was darauf hindeutet, dass Anleger rund um den Globus weiterhin nach Diversifizierung suchen", meint IG-Analyst Chris Beauchamp.

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Am Aktienmarkt wird der Technologiesektor weiterhin von der Entwicklung im KI-Bereich getrieben. Advanced Micro Devices ziehen um 27,5 Prozent an. Der Chiphersteller und OpenAI haben eine milliardenschwere Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei KI-Rechenzentren getroffen. Die Vereinbarung soll AMD in den kommenden fünf Jahren einen Umsatz von mehreren zehn Milliarden US-Dollar einbringen. Im Fahrwasser sind auch Aktien von Chip-Zulieferern gesucht - Lam Research und Applied Materials klettern um 3,8 bzw. 3,7 Prozent. Die Titel des Automationssoftware-Anbieters UiPath klettern um 13,6 Prozent, die Gesellschaft kooperiert mit einigen KI-Schwergewichten wie OpenAI oder Nvidia. Die Partnerschaft zwischen AMD und OpenAI stellt aber eine direkte Herausforderung für Nvidia dar. Die Aktien fallen um 0,6 Prozent und belasten so auch den Dow.

Tesla steigen um 4,2 Prozent. Der Hersteller von Elektroautos hat eine Produktvorstellung für Dienstag angekündigt. Vergangene Woche hatte der Konzern mit einem Quartalsverkaufsrekord überrascht. Amazon drehen knapp ins Plus. Der Online-Einzelhändler bereitet sich auf sein zweites Prime-Verkaufsereignis des Jahres vor, das für Dienstag und Mittwoch angesetzt ist. Comerica springen um 13,1 Prozent, Fifth Third Bancorp (-2,1%) übermimmt den kleineren Bankrivalen für 10,9 Milliarden Dollar.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 46.628,53 -0,3% -129,75 +9,9%

S&P-500 6.739,79 +0,4% 24,00 +14,2%

NASDAQ Comp 22.934,97 +0,7% 154,47 +18,0%

NASDAQ 100 24.992,28 +0,8% 206,76 +18,0%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:13 % YTD

EUR/USD 1,1706 -0,2% 1,1727 1,1738 +13,2%

EUR/JPY 175,73 +0,5% 174,90 173,09 +7,4%

EUR/CHF 0,9314 -0,3% 0,9340 0,9336 -0,5%

EUR/GBP 0,8691 -0,4% 0,8722 0,8715 +5,4%

USD/JPY 150,13 +0,7% 149,16 147,46 -5,1%

GBP/USD 1,3468 +0,1% 1,3451 1,3469 +7,5%

USD/CNY 7,1180 +0,0% 7,1166 7,1182 -1,3%

USD/CNH 7,1432 +0,1% 7,1372 7,1354 -2,7%

AUS/USD 0,6614 +0,3% 0,6592 0,6601 +6,5%

Bitcoin/USD 125.255,65 +2,0% 122.754,60 120.826,45 +29,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,52 60,53 +1,6% 0,99 -15,5%

Brent/ICE 65,65 64,53 +1,7% 1,12 -14,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.954,78 3.887,33 +1,7% 67,45 +48,1%

Silber 48,62 48,00 +1,3% 0,62 +66,2%

Platin 1.395,20 1.369,22 +1,9% 25,98 +56,3%

Kupfer 5,05 5,11 -1,3% -0,06 +22,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cbr

(END) Dow Jones Newswires

October 06, 2025 12:56 ET (16:56 GMT)

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Analysen zu AMD (Advanced Micro Devices) Inc.

DatumRatingAnalyst
07.05.2025AMD (Advanced Micro Devices) KaufenDZ BANK
22.04.2025AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
05.02.2025AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) BuyGoldman Sachs Group Inc.
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
07.05.2025AMD (Advanced Micro Devices) KaufenDZ BANK
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) BuyGoldman Sachs Group Inc.
31.01.2024AMD (Advanced Micro Devices) BuyUBS AG
22.02.2022AMD (Advanced Micro Devices) OutperformBernstein Research
02.02.2022AMD (Advanced Micro Devices) OverweightBarclays Capital
DatumRatingAnalyst
22.04.2025AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
05.02.2025AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) NeutralJP Morgan Chase & Co.
27.02.2024AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
18.07.2017AMD (Advanced Micro Devices) UnderweightBarclays Capital
07.07.2015AMD SellUBS AG
23.08.2012Advanced Micro Devices (AMD) underperformMacquarie Research
23.07.2012Advanced Micro Devices (AMD) underperformMacquarie Research
11.07.2012Advanced Micro Devices (AMD) sellGoldman Sachs Group Inc.

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