Marc O. Schmidt-Kolumne

Alphabet kann sich Ausgabenwut leisten

30.10.25 10:20 Uhr

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Alphabet kann sich Ausgabenwut leisten | finanzen.net

Die drei „Magnificent Seven“-Unternehmen Microsoft, Meta Platforms und Alphabet (WKN: A14Y6H / ISIN: US02079K1079) haben ihre Quartalsergebnisse am selben Abend veröffentlicht. Nach objektiven Maßstäben legten alle drei Tech-Giganten starke Zahlen vor. Doch nur die Google-Mutter Alphabet konnte mit dem Zusammenspiel aus Erwartungen, Ergebnissen, Ausblick und Managementkommentaren die Börsianer vollständig überzeugen.

Starke Performance

Alphabet befindet sich in einem beeindruckenden Aufwärtstrend. Nach Veröffentlichung der Q3-Ergebnisse stieg die Aktie am Mittwochabend nachbörslich um knapp 8 Prozent. Bereits zuvor hatte sie im laufenden Börsenjahr rund 44 Prozent zugelegt. Mit einer Marktkapitalisierung von über 3 Billionen US-Dollar rückt nun sogar die Marke von 4 Billionen US-Dollar in greifbare Nähe.

Für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgt ein Jubiläum: Vor zehn Jahren, am 2. Oktober 2015, entstand durch die Restrukturierung der Google Inc. die Alphabet Inc. als neue Dachgesellschaft für Google und verschiedene ehemalige Tochterfirmen.

Unterstützt wurde der Konzern zuletzt auch durch eine günstige Gerichtsentscheidung. Google muss keine Aufspaltung befürchten und darf Apple weiterhin dafür bezahlen, dass seine Dienste auf iPhones und iPads vorinstalliert werden – wodurch Google die Standard-Suchmaschine bleibt. Noch entscheidender ist jedoch die wachsende Überzeugung am Markt, dass Alphabet kein Verlierer, sondern ein großer Gewinner der KI-Ära ist.

Keine Rede mehr vom „Google-Killer“

Wer erinnert sich nicht an die Zeiten, als ChatGPT noch als „Google-Killer“ gehandelt wurde? Diese Diskussion scheint mittlerweile beendet – und die jüngsten Quartalszahlen unterstreichen das eindrucksvoll.

Der Konzernumsatz stieg im Zeitraum Juli bis September im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 102,35 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn erreichte 34,98 Mrd. US-Dollar, nach 26,30 Mrd. US-Dollar im Vorjahr. Ohne die Traffic Acquisition Costs (TAC) beliefen sich die Erlöse auf 87,5 Mrd. US-Dollar und lagen damit deutlich über den Konsensschätzungen von rund 85 Mrd. US-Dollar.

Besonders stark präsentierte sich das Kerngeschäft der Online-Suche – ein Bereich, der eigentlich unter dem Aufkommen von Chatbots wie ChatGPT hätte leiden sollen. Stattdessen zeigt sich, dass Künstliche Intelligenz Google hilft, seine Dominanz in der Online-Suche und bei den Werbeeinnahmen weiter auszubauen.

Auch die KI-Strategie trägt Früchte: Die Gemini-App zählt inzwischen mehr als 650 Millionen monatlich aktive Nutzer, und Google Cloud schloss das Quartal mit einem Auftragsbestand von 155 Mrd. US-Dollar ab.

Hoher Free Cashflow

Im Gegensatz zur Facebook-Mutter Meta reagieren Anleger bei Alphabet gelassen auf die hohen Investitionen in Wachstumsfelder wie Künstliche Intelligenz. Offenbar erkennen sie, dass sich diese Ausgaben langfristig auszahlen.

Im dritten Quartal beliefen sich die Investitionen auf 23,9 Mrd. US-Dollar – leicht über den Markterwartungen von 22,4 Mrd. US-Dollar. Für das Gesamtjahr rechnet das Management mit Ausgaben von rund 92 Mrd. US-Dollar, während der Konsens zuletzt bei 85 Mrd. US-Dollar lag.

Trotzdem reagieren Investoren entspannt: Der Free Cashflow erreichte im dritten Quartal 24,4 Mrd. US-Dollar – deutlich über den zuvor erwarteten 19,1 Mrd. US-Dollar.

Mein Fazit

Alphabet investiert kräftig, doch die hohen Ausgaben sind gut abgesichert. Die Google-Mutter generiert ausreichend Cash, um ihre ambitionierten Wachstums- und KI-Initiativen aus eigener Kraft zu finanzieren – und das überzeugt den Markt.

Als Alternative zu einem Direktinvestment in Alphabet käme auch ein Indexzertifikat auf den Magnificent 7 Index (WKN: DA0AC0 / ISIN: DE000DA0AC05) infrage. Bei den Magnificent 7 handelt es sich um die sieben Technologiewerte Meta Platforms, Alphabet, Microsoft, Amazon, Apple, NVIDIA und Tesla.

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