Höhere Gewichtsklasse für Netflix
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Die US-Berichtssaison ist immer wieder von einem Spiel mit den Erwartungen geprägt. Dies zeigt sich aktuell erneut am Beispiel von Netflix (WKN: 552484 / ISIN: US64110L1061). Der Streaminganbieter hat Anleger in den vergangenen Jahren begeistert. Doch angesichts der erreichten Kurshöhen fällt es zunehmend schwerer, die Investoren zufriedenzustellen, anders als noch vor einigen Quartalen.
Steigende Erwartungen an Netflix
Netflix schien zuletzt alles richtig zu machen. Das Unternehmen setzte sich im Zuge der sogenannten „Streaming Wars“ erfolgreich durch und ließ Konkurrenten wie Disney, Amazon oder Apple im Bereich Online-Videostreaming deutlich hinter sich. Gleichzeitig wagte man den Schritt, Werbung in einige günstigere Abo-Modelle zu integrieren.
Auch dieser Schritt erwies sich als goldrichtig. Denn derzeit sind es vor allem die wachsenden Werbeeinnahmen, die für starke Wachstumsaussichten sorgen. Darüber hinaus scheint Netflix dank seiner frühen Fokussierung auf hochwertigen Content in puncto Programmvielfalt nahezu unerreichbar.
Hinzu kommen weitere Wachstumsfaktoren wie die noch nicht vollständig abgeschlossene internationale Expansion oder der relativ neue Bereich der Live Events. Allerdings haben viele Investoren diese positiven Entwicklungen längst erkannt und zu einem großen Teil bereits eingepreist. So genügt mitunter schon ein leicht negativer Ton bei der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse, um einen Kursrückgang von rund 10 Prozent an einem Tag auszulösen.
Licht und Schatten
Im dritten Quartal 2025 steigerte Netflix den Umsatz im Vorjahresvergleich um 17,2 Prozent – ein Ergebnis, das in etwa den Markterwartungen entsprach. Das Wachstum wurde vor allem durch steigende Mitgliederzahlen, Preiserhöhungen und höhere Werbeerlöse getragen. Ein Streit mit den brasilianischen Steuerbehörden führte jedoch dazu, dass die operative Marge mit 28,2 Prozent unter den Erwartungen blieb.
Ohne diesen Sondereffekt hätte Netflix die Margenschätzungen des Marktes übertroffen. Positiv bewerteten Marktteilnehmer dagegen die Aussagen des Managements zum „gesunden“ Nutzerengagement auf der Plattform. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei der Prognose für das vierte Quartal: Während Netflix Erlöse im Rahmen der Erwartungen in Aussicht stellte, blieben die Margenschätzungen leicht unter dem Konsens.
Netflix bleibt der große Gewinner
Trotz der etwas enttäuschenden Margen sieht Bank-of-America-Analystin Jessica Reif Ehrlich die fundamentalen Rahmenbedingungen als unverändert an. Auch die „bemerkenswerterweise“ nicht abgegebene Prognose für 2026 deute laut ihr auf Stabilität hin. Entsprechend bleibt die Einstufung der Netflix-Aktie bei „Buy“ mit einem Kursziel von 1.490 US-Dollar.
UBS-Analyst John Hodulik nutzte die Gelegenheit sogar, um das Kursziel von 1.450 auf 1.495 US-Dollar anzuheben, ebenfalls bei einem „Buy“-Rating. Er sieht Netflix als klaren langfristigen Gewinner. Die soliden Ergebnisse des dritten Quartals bestätigten diese Einschätzung. Das Management konzentriere sich auf organische Reinvestitionen und „selektive M&A“ und habe laut Hodulik kein Interesse an traditionellen Medien – was seiner Ansicht nach die Tür für mögliche Übernahmen von Warner-Assets offenlässt.
Auch Benjamin Swinburne von Morgan Stanley bestätigte seine „Overweight“-Einstufung und das Kursziel von 1.500 US-Dollar. Die Dynamik im Werbegeschäft nehme weiter zu und dürfte sich im Jahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. Zudem hätten sich die Engagement-Trends gegenüber dem ersten Halbjahr 2025 verbessert. Für 2026 und darüber hinaus bleibt Morgan Stanley optimistisch.
Mein Fazit
Nach der beeindruckenden Kursentwicklung der vergangenen Jahre sind die Erwartungen an Netflix deutlich gestiegen. Anleger sind daher schwerer zu beeindrucken. Doch mit seinem hochwertigen Content, dem wachsenden Werbegeschäft, neuen Impulsen durch Live Events und einer engagierten Nutzerbasis verfügt Netflix weiterhin über zahlreiche Möglichkeiten, um auch künftig für Begeisterung auf Anlegerseite zu sorgen.
Investoren, die nicht nur auf Netflix, sondern auf mehrere Unternehmen mit Bezug zum Wachstumsmarkt Technologie setzen möchten, sollten sich das Indexzertifikat auf den Tech-Giganten Index (WKN: DA0AC4 / ISIN: DE000DA0AC47) anschauen.
Nachrichten zu Netflix Inc.
Analysen zu Netflix Inc.
Datum | Rating | Analyst | |
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22.10.2025 | Netflix Buy | UBS AG | |
22.10.2025 | Netflix Kaufen | DZ BANK | |
22.10.2025 | Netflix Outperform | Bernstein Research | |
22.10.2025 | Netflix Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
22.10.2025 | Netflix Buy | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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22.10.2025 | Netflix Buy | UBS AG | |
22.10.2025 | Netflix Kaufen | DZ BANK | |
22.10.2025 | Netflix Outperform | Bernstein Research | |
22.10.2025 | Netflix Buy | Jefferies & Company Inc. | |
20.10.2025 | Netflix Outperform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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22.10.2025 | Netflix Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
18.08.2025 | Netflix Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
18.07.2025 | Netflix Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
13.06.2025 | Netflix Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
19.05.2025 | Netflix Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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19.04.2023 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
20.01.2023 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
18.11.2022 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
11.10.2022 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
20.07.2022 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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