Die Schuldenkrise: Aktien für jedes Szenario
Griechenland packt seine Probleme an und schon jubelt die Börse. Womöglich ist das etwas verfrüht. Dennoch können Aktien attraktiv sein. Schließlich sind auch sie Realwerte.
Werte in diesem Artikel
von Joachim Spiering, Euro am Sonntag
Die Börsen haben eine spannende Woche hinter sich. Die Probleme Griechenlands waren das alles beherrschende Thema. Dass die Aktienmärkte in diesem Umfeld so deutlich zulegten, muss aber schon verwundern. Auch wenn es momentan so aussieht, als sei die Rettung des Schluderstaats auf einem guten Weg, gewonnen ist noch nichts. Zumal die allgemeine Schuldenproblematik der Industrieländer uns noch lange beschäftigen wird – insbesondere als Hemmnis für weiteres Wachstum. Dass die starke Börsenwoche von extrem dünnen Volumina begleitet wurde, macht die Sache rein börsentechnisch nicht besser. Denn in der Regel ist es ein schlechtes Zeichen, wenn sich keine Anschlusskäufe einstellen. Anleger sollten sich also hüten, vorzeitig in Euphorie zu verfallen. Dazu passt, dass die M.M.-Warburg-Bank ihre Wachstumsprognosen für Deutschland in diesem Jahr nach unten korrigiert hat. Nachdem das vierte Quartal klar schwächer ausfiel als geschätzt, wird nun nur noch ein Plus von 1,9 statt 2,3 Prozent erwartet.
Für den Aktienmarkt bleiben die Warburg-Banker gleichwohl verhalten optimistisch. Sie betrachten den DAX als günstig, erwarten keine größere Korrektur und sehen das Kurziel zum Ende des Jahres bei 6100 Punkten. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass auch Experten, die ein deutlich skeptischeres Szenario für möglich halten, Aktien durchaus als interessantes Investment sehen. Begründung: Dividendenpapiere seien schließlich Anteile am Produktionsvermögen und somit reale Werte, worauf es in diesen Zeiten besonders ankomme. Bereits eine Dividendenrendite von drei, vier oder fünf Prozent sei angesichts einer Inflationsrate von weniger als einem Prozent interessant, meint die Vermögensverwaltung Flossbach & von Storch. Wichtig sei aber, dass die Firmen international präsent sind und an den Wachstumschancen in den Schwellenländern teilhaben können. Und dass die Dividenden nachhaltig erzielt werden.
Die Deutsche Telekom, die sich gerade mit einer Dividendengarantie bis 2012 ausgestattet hat, gilt übrigens trotz der hohen Rendite nicht gerade als Musterbeispiel: Der Konzern schüttet jetzt schon mehr aus, als er netto verdient. Da passt es ins Bild, dass die jüngste Akquisition der Bonner ausgerechnet eine griechische war: der ehemalige Staatskonzern OTE.
Aussichtsreich sind auch Aktien jener Unternehmen, die sich unabhängig von der allgemeinen Lage auf einem Wachstumspfad befinden – weil sie von einer Sonderkonjunktur in einer Branche profitieren oder weil sie herausragende Produkte herstellen, für die es ausreichend Abnehmer gibt. Aktuell zähle ich dazu die Medizintechniker Drägerwerk (auch wenn hier kurzfristig mit Rückschlägen zu rechnen ist) und Eckert & Ziegler, den Dämmstoffspezialisten Steico oder – etwas riskanter – den Turnaroundwert Jenoptik. In den USA sieht die Aktie von SanDisk hochinteressant aus. Der Hersteller von Flashspeichern profitiert von einer immer stärkeren Nachfrage.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Deutsche Telekom AG
Analysen zu Deutsche Telekom AG
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23.09.2025 | Deutsche Telekom Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
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12.09.2025 | Deutsche Telekom Outperform | Bernstein Research | |
04.09.2025 | Deutsche Telekom Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
26.08.2025 | Deutsche Telekom Kaufen | DZ BANK |
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26.11.2024 | Deutsche Telekom Neutral | UBS AG | |
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14.10.2024 | Deutsche Telekom Neutral | UBS AG | |
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10.09.2024 | Deutsche Telekom Neutral | UBS AG |
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18.03.2020 | Deutsche Telekom Underweight | Barclays Capital | |
04.03.2020 | Deutsche Telekom Underweight | Barclays Capital | |
20.02.2020 | Deutsche Telekom verkaufen | Barclays Capital | |
19.02.2020 | Deutsche Telekom Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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