ROUNDUP: Continental profitabler als erwartet - Aktie an Dax-Spitze

17.10.25 10:49 Uhr

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HANNOVER (dpa-AFX) - Die Continental AG (Continental) hat im dritten Quartal von einem gut angelaufenen Geschäft mit Winterreifen profitiert. Auch gaben höhere Preise und niedrigere Kosten dem Reifenhersteller Rückenwind. Damit wirtschaftete der Konzern insgesamt profitabler als am Markt gedacht, im Reifengeschäft übertrumpfte Conti gar die eigenen Erwartungen. Und auch die zum Verkauf bestimmte Kunststofftechniksparte schnitt mit einer deutlich höheren Marge ab, als ihr Analysten zugetraut hatten. Das Management um Konzernchef Nikolai Setzer bestätigte zudem die Jahresziele. Die Börse zeigte sich erfreut, die Aktie kletterte am Freitagmorgen kräftig.

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Mit zeitweise mehr als acht Prozent Kursplus sicherte sich das Papier in der Frühe den unangefochtenen Spitzenplatz im kräftig schwächelnden Dax, zuletzt betrug das Plus noch 7,3 Prozent auf 58,64 Euro. Damit setzt sich die Erholung vom Mitte Oktober erreichten Zwischentief fort - da war der Anteilsschein noch auf das niedrigste Niveau seit Ende Juni zurückgefallen. Seit Jahresbeginn können sich Conti-Aktionäre nun über ein Plus von knapp einem Fünftel freuen.

Ein Händler kommentierte, die Conti-Zahlen seien nach der jüngsten Gewinnwarnung des französischen Konkurrenten Michelin besonders erfreulich. Akshat Kacker von der US-Bank JPMorgan lobte, der Konzern habe die Erwartungen deutlich übertroffen und hob zudem die gute Positionierung der Hannoveraner hervor.

Continental hatte im September seine Autosparte Aumovio über einen Börsengang abgespalten. Das Geschäft mit Reifen und der Kunststofftechnikspezialist Contitech kamen als verbliebene Bereiche zusammengenommen im dritten Quartal auf einen Umsatz von rund 5 Milliarden Euro. Damit liege Continental über den durchschnittlichen Markterwartungen von 4,9 Milliarden Euro, wie der Konzern bereits am Donnerstagabend nach Börsenschluss mitgeteilt hatte.

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Noch deutlicher übertrafen die Niedersachsen die Erwartungen von Branchenkennern an die Profitabilität: Continental rechnet sich für das Jahresviertel eine operative Marge von rund 11,4 Prozent aus, am Markt sei im Schnitt nur eine Marge von 9,5 Prozent erwartet worden, hieß es.

Im wichtigen Reifengeschäft lag der Umsatz im dritten Quartal bei 3,5 Milliarden Euro und traf damit die Erwartungen. Die bereinigte Ebit-Marge dürfte mit rund 14,3 Prozent aber ebenfalls klar über der Marktprognose von 13 Prozent liegen, so Conti. Noch Anfang Oktober hatte der Konzern gegenüber Analysten eine Marge mit leichter Tendenz zum unteren Ende der Spanne von 12,5 bis 14,0 Prozent in Aussicht gestellt.

Im Vergleich zum Vorjahr habe sich im Reifengeschäft insbesondere der Preis/Mix-Effekt deutlich positiv entwickelt, hieß es jetzt zur Begründung. So seien negative Einflüsse aus niedrigeren Volumen, Wechselkurseffekten und Zollbelastungen nahezu komplett kompensiert worden.

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Wegen der US-Zölle hatte Conti im Reifengeschäft noch im zweiten Quartal schwächer abgeschnitten als gedacht. Konzernchef Nikolai Setzer hatte aber bereits angekündigt, dass das zweite Halbjahr besser verlaufen dürfte. Die rückwirkend auf 15 Prozent festgezurrten US-Einfuhrzölle seien gegenüber den zwischenzeitlich höheren Abgaben hilfreich. Die für die zweite Jahreshälfte angekündigte Erleichterung komme aber vor allem im Schlussquartal zum Tragen, hatte es vom Konzern in dem zum Monatsbeginn abgehaltenen pre-close-Briefing mit Analysten geheißen.

Auch in der Kunststofftechniksparte lag der Umsatz in den drei Monaten von Juli bis September mit rund 1,5 Milliarden Euro im Rahmen der Erwartungen. Die bereinigte Ebit-Marge von Contitech lag aber mit rund 6,6 Prozent klar über den Erwartungen. Transformationsbedingte Einmaleffekte sowie die vor dem Hintergrund der anhaltend schwachen Industrienachfrage ergriffenen Maßnahmen führten zu einem Ergebnis deutlich über Vorjahresniveau, hieß es.

Der Hannoveraner Dax-Konzern steckt derzeit mitten im Umbau hin zu einem reinen Reifenhersteller. Nach der jüngst erfolgten Trennung der Autosparte Aumovio über die Börse soll nun der Kunststoffbereich veräußert werden. Bereits im Sommer hatte der Konzern dessen Schlauchleitungsgeschäft Original Equipment Solutions (OESL) an das US-Unternehmen Regent verkündet. Der Verkauf des restlichen Geschäfts von Contitech ist für 2026 geplant./tav/err/jha/

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