Infineon-Aktie mit Kursverlusten - STMicro schreckt Anleger auf

Dass Europas größter Chiphersteller STMicroelectronics mit einer rückläufigen Nachfrage kämpft, ließ auch die Aktien des deutschen Halbleiterkonzerns nicht kalt.

Am Nachmittag büßten die Infineon-Papiere 4,44 Prozent auf 11,095 Euro ein. Damit gehörten sie zu den größten Verlierern im schwächelnden DAX und knüpften an die negative Entwicklung der vergangenen zwei Handelstage an. Zuvor war es für die Aktie allerdings gut einen Monat lang fast nur bergauf gegangen. Für zwei Monate steht per saldo sogar ein Plus von rund 40 Prozent zu Buche.

Einige Abstufungen sowie die Quartalszahlen von STMicroelectronics belasteten die Aktie, schrieb Händler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Nach dem zuletzt guten Lauf und wegen ihrer vergleichsweise hohen Schwankungsanfälligkeit verlören sie deshalb nun stärker als der Dax.

STMicroelectronics fährt nach einem schwachen dritten Quartal die Produktion zum Jahresende zurück. Unternehmenschef Carlo Bozotti geht davon aus, dass der Umsatz zwischen September und Ende Dezember um rund 6 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal zurückgehen wird. Die bisherigen Markterwartungen für das Gesamtjahr erscheinen nicht mehr erreichbar.

Am Mittwoch hatte die UBS ihre Kaufempfehlung für Infineon gestrichen und auf eine bereits angemessene Bewertung verwiesen. Analyst Gareth Jenkins sah zudem die Gefahr, dass die Bestellungen auf kurze Sicht zurückgehen könnten angesichts voller Lager der Autobauer. Das Geschäft mit der Branche ist ein wichtiges Standbein für Infineon./gl/das

FRANKFURT (dpa-AFX)