adidas will Sponsoring bei traditionellen US-Sportarten ausbauen

adidas will in den USA das Sponsoring von Football und Baseball-Spielern in den kommenden Jahren deutlich ausbauen.
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Mit diesem Schritt will der deutsche Sportartikelhersteller auf dem US-Markt verstärkt Fuß fassen und Marktanteile hinzugewinnen.
Die US-Tochter plant in den kommenden drei Jahren mit bis zu 250 Spielern aus dem Football- und Baseball-Bereich entsprechende Vereinbarungen zu unterzeichnen, sagte Mark King, Nordamerika-Präsident von adidas, in einem Interview am Dienstag. Bislang haben die Herzogenauracher weniger als 40 Spieler unter Vertrag.
Nach Angaben von adidas wurden dazu Verträge mit den Ligen NFL und MLB unterzeichnet, die es den Spielern erlauben, das Logo des Unternehmens auf ihrer Ausrüstung auf dem Spielfeld zu tragen.
Der Schritt ist eine Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen, wonach das deutsche Unternehmen hinter Under Armour derzeit nur noch die Nummer 3 auf dem US-Sportartikelmarkt ist. Zudem hat sich der Abstand zu Hauptkonkurrent Nike weiter vergrößert.
Laut Daten von Sterne Agee und SportScanInfo lag in den vergangenen elf Monaten bis zum 3. Januar der Anteil von adidas bei Bekleidung auf dem US-Markt bei 4,6 Prozent, bei Schuhen bei 7,1 Prozent - inklusive Reebok, das über eigene Sponsorenverträge verfügt. Dagegen haben Nike und Under Armour, die gemeinsam 46 Prozent des Bekleidungsmarktes und 62 Prozent des Marktes für Schuhe in den USA kontrollieren, im Beobachtungszeitraum jeweils Zuwächse vermeldet.
Zwar ist adidas führend im Bereich Fußball, hinkt allerdings bei den traditionellen US-Sportarten wie Football, Baseball und Basketball weiter hinterher.
"Wie können hier nicht auf unsere globale Strategie zurückgreifen", so King, der seit Juni im Amt ist und zuvor den Golfausrüster TaylorMade geleitet hat. "Ich weiß, dass wir global eine Fußballmarke sind, doch in den USA müssen wir auch in den traditionellen US-Sportarten präsent sein. Wir können zwar weiterhin die Nummer Eins im Fußball sein, doch wird dies unser Geschäft nicht voranbringen".
Sponsorenverträge sind ein kostenintensiver aber notwendiger Weg, um die Marke in den Köpfen der Amerikaner zu verankern. Und es ist ein Bereich, in dem adidas bislang zu zögerlich vorgegangen ist. Der Sportmarkt ist dabei heiß umkämpft. So hat Under Armour gerade erst Tennis-Profi Andy Murray unter Vertrag genommen, der zuvor von adidas ausgestattet worden war. Im vergangenen Jahr war sogar ein regelrechter Bieterkampf um die Ausrüstung von NBA-Star Kevin Durant ausgebrochen.
Es ist derzeit allerdings noch nicht abzusehen, wann sich das Sponsoring in verstärkten Verkäufen in den Geschäften niederschlagen wird. "Das ist keine Maßnahme die auf kurze Sicht Früchte trägt, es ist eine langfristige Strategie zur Stärkung der Marke. Doch der Einfluss ist beträchtlich", so Sport-Analyst Matt Powell von NPD Group.
Derzeit sponsort adidas unter anderem den Football-Quarterback Robert Griffin III von den Washington Redskins und Running Back DeMarco Murray von den Dallas Cowboys. Im Baseball-Bereich stehen der zweite Baseman Chase Utley von den Philadelphia Phillies und die Geschwister B.J. und Justin Upton unter Vertrag, die bei den Atlanta Braves bzw. den San Diego Padres spielen.
Von Sara Germano
DJG/DJN/ros
Dow Jones Newswires
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