Dollar beflügelt

Euro fällt nach starken US-Daten

01.02.17 17:11 Uhr

Euro fällt nach starken US-Daten | finanzen.net

Der Eurokurs hat am Mittwoch seine Vortagesgewinne teilweise wieder abgegeben.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1208 EUR -0,0001 EUR -0,08%

8,2800 CNY 0,0055 CNY 0,07%

0,8740 GBP 0,0020 GBP 0,23%

9,0331 HKD 0,0050 HKD 0,06%

177,7400 JPY 0,4800 JPY 0,27%

1,1627 USD 0,0007 USD 0,06%

1,1443 EUR -0,0028 EUR -0,24%

0,0056 EUR 0,0000 EUR -0,28%

0,8601 EUR -0,0007 EUR -0,08%

Am späten Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung Euro mit 1,0760 US-Dollar gehandelt. Mittags war der Eurokurs noch zeitweise über 1,08 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0790 (Dienstag: 1,0755) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9268 (0,9298) Euro.

Sehr starke Daten vom US-Arbeitsmarkt beflügelten am Nachmittag den Dollar. Im Januar war die Zahl der Beschäftigten im Privatsektor um 246 000 gestiegen. Dies geht aus Daten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP hervor. Volkswirte hatten nur mit einem Zuwachs von 168 000 Stellen gerechnet. Zudem war der viel beachtete Einkaufsmanagerindex ISM im Januar auf den höchsten Stand seit Ende 2014 gestiegen. Der ISM ist ein Indikator für die US-Konjunktur.

Am Vortag hatte der Euro noch um rund einen Cent zugelegt, nachdem der Berater des US-Präsidenten für handelspolitische Fragen, Peter Navarro, den Euro als "grob unterbewertet" bezeichnet hatte. Deutschland erschleiche sich dadurch "unfaire Handelsvorteile". Zudem warf Donald Trump China und Japan vor, ihre Währungen zu manipulieren. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Japans Regierungschef Shinzo Abe wiesen die Vorwürfe zurück.

Am Abend steht zudem die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed an. Experten rechnen mit keiner Veränderung des Leitzinses. "Die Fed hat keinen Anlass, dem Markt irgendetwas anderes zu signalisieren, als das, was sie ihm seit Dezember vermittelt", schreibt Antje Praefcke, Expertin bei der Commerzbank. Demnach ist die Wirtschaft auf Wachstumskurs, die Geldpolitik wird allmählich normalisiert, aber zunächst ist abzuwarten, wie die künftige US-Fiskalpolitik aussieht.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85418 (0,86105) britische Pfund, 122,25 (121,94) japanische Yen und 1,0680 (1,0668) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1203,65 (1212,80) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 36 112,00 (36 058,00) Euro./jsl/jkr/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Claudio Divizia / Shutterstock.com, Concept Photo / Shutterstock.com