Aufwand lohnt sich nicht

Rechnungslegungsgremien: Bitcoin & Co. werden in 5 Jahren verschwunden sein

14.06.19 22:05 Uhr

Rechnungslegungsgremien: Bitcoin & Co. werden in 5 Jahren verschwunden sein | finanzen.net

Die auf internationaler Ebene einflussreichen Rechnungslegungsgremien FASB und IASB glauben nicht an das Fortbestehen von Kryptowährungen. Der Grund: Zu selten finden Bitcoin und Co. tatsächlich Anwendung. Was an der Adaption hindert? Fehlende Regulierung, wie durch die FASB und IASB.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,8251 CHF -0,0002 CHF -0,02%

0,8825 EUR -0,0002 EUR -0,02%

0,7451 GBP -0,0002 GBP -0,03%

143,7222 JPY -0,0622 JPY -0,04%

1,0001 USD -0,0000 USD -0,00%

90.667,2856 CHF 152,7653 CHF 0,17%

96.967,0834 EUR 163,1123 EUR 0,17%

81.869,0193 GBP 132,4843 GBP 0,16%

15.792.681,3697 JPY 23.261,0345 JPY 0,15%

109.890,4161 USD 205,3613 USD 0,19%

2.109,2208 CHF 2,7278 CHF 0,13%

2.255,7749 EUR 2,9111 EUR 0,13%

1.904,5440 GBP 2,3361 GBP 0,12%

367.389,9793 JPY 397,2145 JPY 0,11%

2.556,4144 USD 3,7764 USD 0,15%

1,9765 CHF -0,0034 CHF -0,17%

2,1138 EUR -0,0036 EUR -0,17%

1,7847 GBP -0,0032 GBP -0,18%

344,2744 JPY -0,6579 JPY -0,19%

2,3956 USD -0,0036 USD -0,15%

80,1934 CHF -0,0823 CHF -0,10%

85,7655 EUR -0,0883 EUR -0,10%

72,4115 GBP -0,0792 GBP -0,11%

13.968,3158 JPY -17,3126 JPY -0,12%

Fehlende Standards bei Kryptowährungen

Obwohl es den Bitcoin schon seit über zehn Jahren gibt und seit dessen Schaffung viele weitere Kryptowährungen das Licht der Welt erblickten, wurde das Thema Regelungen von den wichtigsten Rechnungslegungsgremien bisher weitgehend ignoriert. So sagte der Vorsitzende des International Accounting Standards Board (IASB), welches Richtlinien für Rechnungslegung weltweit schafft, Hans Hoogervorst, im Dezember 2018 Folgendes: "Das IASB benötigt normalerweise fünf Jahre, um einen neuen Rechnungslegungsstandard zu entwickeln… und ich erwarte, dass Kryptowährungen vor dem Ablauf dieser Zeit verschwunden sein werden". Es würde sich also nicht lohnen, die Zeit und Mühe in notwendige Standards zu investieren, wenn diese keinen Fortbestand haben, wie Hoogervorst glaubt.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Orientierungshilfe gefordert

Nun verlangte die kalifornische Vereinigung von Wirtschaftsprüfern (CalCPA) in einem Brief an das US-Rechnungslegungsgremium Financial Accounting Standards Board (FASB) allerdings, die nötigen rechtskräftigen Regeln festzulegen, an denen sich die Wirtschaftsprüfer in puncto Kryptowährungen orientieren können. Sind solche Bilanzierungsregeln erst einmal festgesetzt, wird es für Wirtschaftsprüfer deutlich einfacher, ihre Kunden in dem noch relativ jungen Bereich der Cyberdevisen fachmännisch zu beraten. Darüber hinaus ist Nancy Rix vom CalCPA davon überzeugt, dass "Kryptowährungen nicht mit der Zeit verschwinden werden", sondern stattdessen "weiterhin in Volumen und Anwendungsfeldern wachsen" werden.

Cyberdevisen kranken an unzureichender Adaption

Jedoch reiht sich der FASB-Vorsitzende Russell Golden in die Riege der Kryptoskeptiker. Seiner Meinung nach sei das Problem bei digitalen Vermögenswerten, dass es nach wie vor zu wenige Unternehmen gäbe, die mit ihnen arbeiten würden. Die tatsächliche Nutzung von Bitcoin und Co. sei nach wie vor zu gering. Allerdings wird die Adaption von Kryptowährungen maßgeblich dadurch behindert, dass internationale Standards fehlen.

Sinneswandel?

Um das zu ändern, traf sich vor wenigen Tagen die zum IASB gehörende IFRS-Stiftung in London. Hier sollte nun doch eine endgültige Position zum Thema Cyberdevisen als Orientierungshilfe für Wirtschaftsprüfer weltweit gefunden werden. Dabei wurde mehrheitlich dem Vorstand empfohlen, Standards für Kryptowährungen festzusetzen und diese wie immaterielle Vermögenswerte zu behandeln. Darüber hinaus bot die Stiftung drei Definitionen für Cyberdevisen an. Nach diesem Treffen könnte es also sein, dass in das Thema Standards bei Kryptowährungen doch noch Bewegung kommt.

Redaktion finanzen.net

Das könnte Sie auch interessieren: finanzen.net Ratgeber Bitcoin kaufen - So geht's

Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock.com