Aufwand lohnt sich nicht

Rechnungslegungsgremien: Bitcoin & Co. werden in 5 Jahren verschwunden sein

14.06.19 22:05 Uhr

Rechnungslegungsgremien: Bitcoin & Co. werden in 5 Jahren verschwunden sein | finanzen.net

Die auf internationaler Ebene einflussreichen Rechnungslegungsgremien FASB und IASB glauben nicht an das Fortbestehen von Kryptowährungen. Der Grund: Zu selten finden Bitcoin und Co. tatsächlich Anwendung. Was an der Adaption hindert? Fehlende Regulierung, wie durch die FASB und IASB.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,8044 CHF 0,0009 CHF 0,11%

0,8614 EUR -0,0009 EUR -0,10%

0,7570 GBP 0,0014 GBP 0,18%

155,4902 JPY -0,4562 JPY -0,29%

0,9999 USD -0,0003 USD -0,03%

68.354,8327 CHF -4.287,6680 CHF -5,90%

73.197,8958 EUR -4.752,8570 EUR -6,10%

64.325,6733 GBP -3.986,6418 GBP -5,84%

13.213.101,0530 JPY -885.299,0668 JPY -6,28%

84.967,5104 USD -5.451,8981 USD -6,03%

2.208,2845 CHF -195,9861 CHF -8,15%

2.364,7455 EUR -215,2140 EUR -8,34%

2.078,1177 GBP -182,8355 GBP -8,09%

426.865,0164 JPY -39.753,9641 JPY -8,52%

2.744,9769 USD -247,6614 USD -8,28%

1,6082 CHF -0,1310 CHF -7,53%

1,7222 EUR -0,1441 EUR -7,72%

1,5134 GBP -0,1221 GBP -7,47%

310,8732 JPY -26,6753 JPY -7,90%

1,9991 USD -0,1658 USD -7,66%

61,0867 CHF -5,3892 CHF -8,11%

65,4147 EUR -5,9188 EUR -8,30%

57,4859 GBP -5,0274 GBP -8,04%

11.808,1496 JPY -1.093,4412 JPY -8,48%

Fehlende Standards bei Kryptowährungen

Obwohl es den Bitcoin schon seit über zehn Jahren gibt und seit dessen Schaffung viele weitere Kryptowährungen das Licht der Welt erblickten, wurde das Thema Regelungen von den wichtigsten Rechnungslegungsgremien bisher weitgehend ignoriert. So sagte der Vorsitzende des International Accounting Standards Board (IASB), welches Richtlinien für Rechnungslegung weltweit schafft, Hans Hoogervorst, im Dezember 2018 Folgendes: "Das IASB benötigt normalerweise fünf Jahre, um einen neuen Rechnungslegungsstandard zu entwickeln… und ich erwarte, dass Kryptowährungen vor dem Ablauf dieser Zeit verschwunden sein werden". Es würde sich also nicht lohnen, die Zeit und Mühe in notwendige Standards zu investieren, wenn diese keinen Fortbestand haben, wie Hoogervorst glaubt.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Orientierungshilfe gefordert

Nun verlangte die kalifornische Vereinigung von Wirtschaftsprüfern (CalCPA) in einem Brief an das US-Rechnungslegungsgremium Financial Accounting Standards Board (FASB) allerdings, die nötigen rechtskräftigen Regeln festzulegen, an denen sich die Wirtschaftsprüfer in puncto Kryptowährungen orientieren können. Sind solche Bilanzierungsregeln erst einmal festgesetzt, wird es für Wirtschaftsprüfer deutlich einfacher, ihre Kunden in dem noch relativ jungen Bereich der Cyberdevisen fachmännisch zu beraten. Darüber hinaus ist Nancy Rix vom CalCPA davon überzeugt, dass "Kryptowährungen nicht mit der Zeit verschwinden werden", sondern stattdessen "weiterhin in Volumen und Anwendungsfeldern wachsen" werden.

Cyberdevisen kranken an unzureichender Adaption

Jedoch reiht sich der FASB-Vorsitzende Russell Golden in die Riege der Kryptoskeptiker. Seiner Meinung nach sei das Problem bei digitalen Vermögenswerten, dass es nach wie vor zu wenige Unternehmen gäbe, die mit ihnen arbeiten würden. Die tatsächliche Nutzung von Bitcoin und Co. sei nach wie vor zu gering. Allerdings wird die Adaption von Kryptowährungen maßgeblich dadurch behindert, dass internationale Standards fehlen.

Sinneswandel?

Um das zu ändern, traf sich vor wenigen Tagen die zum IASB gehörende IFRS-Stiftung in London. Hier sollte nun doch eine endgültige Position zum Thema Cyberdevisen als Orientierungshilfe für Wirtschaftsprüfer weltweit gefunden werden. Dabei wurde mehrheitlich dem Vorstand empfohlen, Standards für Kryptowährungen festzusetzen und diese wie immaterielle Vermögenswerte zu behandeln. Darüber hinaus bot die Stiftung drei Definitionen für Cyberdevisen an. Nach diesem Treffen könnte es also sein, dass in das Thema Standards bei Kryptowährungen doch noch Bewegung kommt.

Redaktion finanzen.net

Das könnte Sie auch interessieren: finanzen.net Ratgeber Bitcoin kaufen - So geht's

Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock.com