Aufwand lohnt sich nicht

Rechnungslegungsgremien: Bitcoin & Co. werden in 5 Jahren verschwunden sein

14.06.19 22:05 Uhr

Rechnungslegungsgremien: Bitcoin & Co. werden in 5 Jahren verschwunden sein | finanzen.net

Die auf internationaler Ebene einflussreichen Rechnungslegungsgremien FASB und IASB glauben nicht an das Fortbestehen von Kryptowährungen. Der Grund: Zu selten finden Bitcoin und Co. tatsächlich Anwendung. Was an der Adaption hindert? Fehlende Regulierung, wie durch die FASB und IASB.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,7949 CHF -0,0000 CHF -0,01%

0,8521 EUR 0,0002 EUR 0,02%

0,7475 GBP 0,0007 GBP 0,09%

155,7813 JPY 0,1838 JPY 0,12%

1,0002 USD 0,0000 USD 0,00%

73.333,1275 CHF -172,5028 CHF -0,23%

78.612,4476 EUR -166,3886 EUR -0,21%

68.965,3746 GBP -98,2887 GBP -0,14%

14.371.738,7474 JPY -16.054,3134 JPY -0,11%

92.273,2212 USD -209,9574 USD -0,23%

2.577,2732 CHF 5,4495 CHF 0,21%

2.762,8135 EUR 6,4902 EUR 0,24%

2.423,7697 GBP 7,3620 GBP 0,30%

505.090,9279 JPY 1.689,1070 JPY 0,34%

3.242,9178 USD 7,1053 USD 0,22%

1,6163 CHF -0,0022 CHF -0,13%

1,7326 EUR -0,0019 EUR -0,11%

1,5200 GBP -0,0006 GBP -0,04%

316,7509 JPY -0,0367 JPY -0,01%

2,0337 USD -0,0026 USD -0,13%

66,2946 CHF 0,3570 CHF 0,54%

71,0672 EUR 0,3993 EUR 0,57%

62,3461 GBP 0,3931 GBP 0,63%

12.992,3438 JPY 85,8869 JPY 0,67%

Fehlende Standards bei Kryptowährungen

Obwohl es den Bitcoin schon seit über zehn Jahren gibt und seit dessen Schaffung viele weitere Kryptowährungen das Licht der Welt erblickten, wurde das Thema Regelungen von den wichtigsten Rechnungslegungsgremien bisher weitgehend ignoriert. So sagte der Vorsitzende des International Accounting Standards Board (IASB), welches Richtlinien für Rechnungslegung weltweit schafft, Hans Hoogervorst, im Dezember 2018 Folgendes: "Das IASB benötigt normalerweise fünf Jahre, um einen neuen Rechnungslegungsstandard zu entwickeln… und ich erwarte, dass Kryptowährungen vor dem Ablauf dieser Zeit verschwunden sein werden". Es würde sich also nicht lohnen, die Zeit und Mühe in notwendige Standards zu investieren, wenn diese keinen Fortbestand haben, wie Hoogervorst glaubt.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Orientierungshilfe gefordert

Nun verlangte die kalifornische Vereinigung von Wirtschaftsprüfern (CalCPA) in einem Brief an das US-Rechnungslegungsgremium Financial Accounting Standards Board (FASB) allerdings, die nötigen rechtskräftigen Regeln festzulegen, an denen sich die Wirtschaftsprüfer in puncto Kryptowährungen orientieren können. Sind solche Bilanzierungsregeln erst einmal festgesetzt, wird es für Wirtschaftsprüfer deutlich einfacher, ihre Kunden in dem noch relativ jungen Bereich der Cyberdevisen fachmännisch zu beraten. Darüber hinaus ist Nancy Rix vom CalCPA davon überzeugt, dass "Kryptowährungen nicht mit der Zeit verschwinden werden", sondern stattdessen "weiterhin in Volumen und Anwendungsfeldern wachsen" werden.

Cyberdevisen kranken an unzureichender Adaption

Jedoch reiht sich der FASB-Vorsitzende Russell Golden in die Riege der Kryptoskeptiker. Seiner Meinung nach sei das Problem bei digitalen Vermögenswerten, dass es nach wie vor zu wenige Unternehmen gäbe, die mit ihnen arbeiten würden. Die tatsächliche Nutzung von Bitcoin und Co. sei nach wie vor zu gering. Allerdings wird die Adaption von Kryptowährungen maßgeblich dadurch behindert, dass internationale Standards fehlen.

Sinneswandel?

Um das zu ändern, traf sich vor wenigen Tagen die zum IASB gehörende IFRS-Stiftung in London. Hier sollte nun doch eine endgültige Position zum Thema Cyberdevisen als Orientierungshilfe für Wirtschaftsprüfer weltweit gefunden werden. Dabei wurde mehrheitlich dem Vorstand empfohlen, Standards für Kryptowährungen festzusetzen und diese wie immaterielle Vermögenswerte zu behandeln. Darüber hinaus bot die Stiftung drei Definitionen für Cyberdevisen an. Nach diesem Treffen könnte es also sein, dass in das Thema Standards bei Kryptowährungen doch noch Bewegung kommt.

Redaktion finanzen.net

Das könnte Sie auch interessieren: finanzen.net Ratgeber Bitcoin kaufen - So geht's

Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock.com