Devisen im Blick

Eurokurs gibt Tagesgewinne weitgehend ab - die Gründe

19.08.25 21:09 Uhr

Euro Dollar Kurs: Darum gibt der Euro seine Tagesgewinne weitgehend ab | finanzen.net

Der Euro hat am Dienstag im US-Handel seine im Tagesverlauf verbuchten Gewinne wieder weitgehend abgegeben.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1209 EUR 0,0000 EUR 0,01%

8,2755 CNY -0,0001 CNY -0,00%

0,8722 GBP 0,0027 GBP 0,31%

9,0282 HKD 0,0037 HKD 0,04%

177,2100 JPY 0,8100 JPY 0,46%

1,1619 USD 0,0004 USD 0,03%

1,1470 EUR -0,0031 EUR -0,27%

0,0056 EUR 0,0000 EUR -0,44%

0,8607 EUR -0,0005 EUR -0,05%

Rund eine Stunde vor dem Börsenschluss an der New Yorker Wall Street kostete die Gemeinschaftswährung Euro 1,1644 US-Dollar und damit nur wenig mehr als im asiatischen Handel am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag in Frankfurt auf 1,1682 (Montag: 1,1673) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8560 (0,8566) Euro.

Die Aufmerksamkeit am Devisenmarkt gilt einerseits weiterhin den diplomatischen Bemühungen, den Ukraine-Krieg zu beenden. Es ist zwar noch kein Frieden in Sicht, aber erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor fast dreieinhalb Jahren zeichnet sich ein umfassender Verhandlungsprozess mit allen Beteiligten ab.

Ob allerdings Russland von seinen Maximalforderungen Abstand nehmen werde, sei unklar, hieß es von den Experten der Dekabank. Sie bezogen sich ferner auf Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, wonach von den von Europa bereitgestellten Geldern Waffen in den USA gekauft werden sollen. Diese Aussagen bestärkten den Eindruck, dass die finanzielle Unterstützung für die Ukraine durch die Europäische Union wohl zunehmen werde. Dies wiederum werde die Diskussion über gemeinsame Schuldenfinanzierung weiter schüren.

Andererseits richten sich die Blicke bereits auf das am Donnerstag beginnende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole. Besonderes Interesse kommt hier dem Auftritt des Fed-Präsidenten Jerome Powell am Freitag zu. Dieser dürfte zwar auf die US-Arbeitsmarktdaten vom Juli sowie auf die Revisionen älterer Jobdaten als Argumente für einen Richtungswechsel, nämlich eine erste Zinssenkung der US-Notenbank, hinweisen, aber auch die Unsicherheit mit Blick auf die Inflation betonen. Damit bleibe die Hürde für eine große Leitzinssenkung am 17. September um 0,5 Prozentpunkte hoch, schrieben die Experten der Dekabank. Aktuell rechnet eine deutliche Mehrheit unter den Finanzexperten mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte.

/ck/he

NEW YORK (dpa-AFX)

Bildquellen: Carsten Reisinger / Shutterstock.com, filmfoto / Shutterstock.com