Risk On-Sentiment

Deshalb konsolidiert der Eurokurs vorherige Gewinne

27.03.20 10:05 Uhr

Deshalb konsolidiert der Eurokurs vorherige Gewinne | finanzen.net

Nach deutlichen Kursgewinnen am Vortag ist der Kurs des Euro am Freitagmorgen wieder leicht gefallen.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1195 EUR -0,0002 EUR -0,16%

8,3730 CNY 0,0157 CNY 0,19%

0,8717 GBP -0,0003 GBP -0,04%

9,1432 HKD 0,0121 HKD 0,13%

174,0200 JPY 0,2900 JPY 0,17%

1,1768 USD 0,0022 USD 0,19%

1,1473 EUR 0,0005 EUR 0,04%

0,0058 EUR 0,0000 EUR -0,11%

0,8497 EUR -0,0017 EUR -0,20%

Die europäische Gemeinschaftswährung Euro wurde zuletzt mit 1,1023 US-Dollar gehandelt. Im Tageshoch hatte der Euro noch 1,1087 Dollar erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0981 (Mittwoch: 1,0827) US-Dollar festgesetzt.

Am Donnerstag war der Euro deutlich um über einen Cent gestiegen. "Nun kann man es sich fast raussuchen, ob dies an den gigantischen US-Erstanträgen für Arbeitslosenhilfe von fast 3,3 Millionen lag oder eher an dem - trotz der horrenden Zahlen - wieder einsetzenden Risk On-Sentiment, was die Safe Haven-Prämie für den Dollar reduziert", schrieb Analyst Manuel Andersch von der Bayerischen Landesbank in einem Kommentar. "Zu letzterem hat - das macht ein Blick auf die wieder geschrumpften Peripherie-Spreads im Euro-Raum klar - jedenfalls die EZB beigetragen."

Der Start des Not-Anleihekaufprogramms der EZB hatte insbesondere bei Anleihen südeuropäischer Länder für stark sinkende Renditen gesorgt. Die Zuversicht in den Zusammenhalt in der Eurozone war dadurch gestiegen. Davon profitierte auch der Euro.

Die erhöhte Risikoneigung, die den Euro am Donnerstag noch getragen hatte, erhielt mit den aktuellen Abgaben am Aktienmarkt jedoch einen Dämpfer. Analysten warnten zudem vor neuen Belastungen. "Auch wenn in vielen europäischen Ländern der Anstieg der Arbeitslosenzahlen durch Maßnahmen der Regierungen abgefedert werden könnte, so werden doch auch hier die Konjunkturdaten kollabieren und könnten mit voller Wucht den Euro treffen", kommentierte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank.

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: donfiore / Shutterstock.com