Torschlusspanik?

Russland macht ernst: Krypto-Rubel geplant

17.10.17 20:02 Uhr

Russland macht ernst: Krypto-Rubel geplant | finanzen.net

Nun kommt sie also doch: Russland wird voraussichtlich eine eigene Kryptowährung einführen. Doch eine echte Konkurrenz zu Bitcoin und Co. erwarten Krypto-Fans nicht.

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Russlands Meinung zum Thema Kryptowährungen ist ambivalent. Zumindest auf den ersten Blick - schaut man hinter die Kulissen, wird klar, wieso die Pläne zur Schaffung einer Kryptowährung mit dem Namen Krypto-Rubel durchaus ins Konzept passen.

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Russlands Haltung zum Digitalwährungsmarkt ambivalent

Bereits seit Monaten halten sich hartnäckige Spekulationen, dass die russische Regierung an einer eigenen Kryptowährung bastelt. Für viele überraschend kam daher die vermeintliche Rolle rückwärts der russischen Zentralbank in der vergangenen Woche. Denn die Währungshüter haben einem unbeschränkten Zugang zu Kryptowährungen im Land eine klare Absage erteilt. Der stellvertretende Zentralbank-Chef Sergej Schwezow hatte scharfe Regulierungsmaßnahmen für den Markt für Bitcoin, Ethereum & Co. angekündigt. Internetseiten, die Digitalwährungen anbieten, werden künftig blockiert. Das Ziel: Der Schutz der Bürger Russlands vor diesen "dubiosen Instrumenten".

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Nun gibt es Neuigkeiten aus Russland, die den Maßnahmen der vergangenen Woche auf den ersten Blick zu widersprechen scheinen: Denn der russische Präsident Wladimir Putin selbst soll die Weichen für die Schaffung einer eigenen russischen Kryptowährung gestellt haben. Das ließ der russische Kommunikationsminister Nikolai Nikiforow bei einem Treffen mit hochrangigen Bankenvertretern offenbar durchblicken, wie die russische Zeitung "AIK" berichtet. Auch ein Name soll bereits gefunden sein: Die neue Währung soll "Krypto-Rubel" heißen.

Angst vor Vorstoß der Nachbarn

Und nun soll es plötzlich auch ganz schnell gehen. Eine staatliche Verordnung liege bereits vor, lange soll es bis zur offiziellen Markteinführung nicht mehr dauern. Gefragt nach dem Grund für den Sinneswandel der russischen Regierung beim Thema Kryptowährungen wird Nikiforow mit den Worten zitiert: "Wenn wir es jetzt nicht tun, werden es in zwei Monaten unsere Nachbarn in der Eurasischen Wirtschaftsunion machen."

Krypto-Rubel ist keine Bitcoin-Konkurrenz

Die weltgrößte Digitalwährung Bitcoin muss eine echte Konkurrenz aus Russland aber wohl nicht fürchten. Denn obwohl der Name des russischen Äquivalents impliziert, dass die Regierung eine Krypto-Währung etablieren will, sind die Unterschiede zwischen dem Krypto-Rubel und anderen Digitalwährungen doch eklatant. Denn lediglich die Tatsache, dass die russische Währung Blockchain-basiert sein wird, hat sie mit Bitcoin & Co. gemein. Anders als bei den bereits bekannten digitalen Token wird der digitale Rubel jedoch nicht von Minern erschaffen werden, sondern von russischen Behörden emittiert. Zudem wird der Handel mit der Cyberwährung stark staatlich reguliert werden - was dem Konzept von Kryptowährungen widerspricht.

Besitzer von Krypto-Rubeln könnten diese gegen echte Rubel tauschen, beim Handel mit der neuen Währung fällt aber dem Vernehmen nach eine Einkommenssteuer in Höhe von 13 Prozent an.

Fraglich ist, wie erfolgreich Russlands Krypto-Konzept werden kann, wenn die neue Währung viele Merkmale einer Kryptowährung vermissen lässt. Unterdessen legen "echte" Kryptowährungen wie Bitcoin weiter zu. In der vergangenen Woche hatte die Digitalwährung bei 5.846 Dollar ihren höchsten Stand erreicht und damit innerhalb nur eines Jahres 783 Prozent zugelegt.

Redaktion finanzen.net

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