US-Arbeitsmarktdaten

Darum notiert der Euro zum US-Dollar schwächer

06.06.25 21:30 Uhr

Euro Dolar Kurs unter Druck: Die Gründe für den Wertverlust | finanzen.net

Ein guter US-Arbeitsmarktbericht hat den vortags starken Euro am Freitag unter Druck gesetzt.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1189 EUR 0,0000 EUR -0,03%

8,4096 CNY 0,0025 CNY 0,03%

0,8703 GBP 0,0005 GBP 0,06%

9,2271 HKD 0,0034 HKD 0,04%

172,8000 JPY -0,0100 JPY -0,01%

1,1755 USD 0,0005 USD 0,04%

1,1492 EUR -0,0006 EUR -0,06%

0,0058 EUR 0,0000 EUR 0,01%

0,8507 EUR -0,0003 EUR -0,03%

Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung Euro zuletzt 1,1400 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1411 (Donnerstag: 1,1423) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8763 (0,8754) Euro gekostet.

Wer­bung
CNY/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Mai trotz der Verunsicherung durch die Zollpolitik der Washingtoner Regierung solide präsentiert. Es entstanden mehr Stellen als erwartet. Allerdings wurden die Werte für März und April deutlich nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote blieb im vergangenen Monat stabil, während die Stundenlöhne stärker als erwartet zulegten.

Die Investoren seien erleichtert, dass die neu geschaffenen Stellen positiv überrascht hätten, kommentierte Finanzmarktexperte Andreas Lipkow. Die gestiegenen Stundenlöhne verwiesen zwar auf potenzielle Inflationsgefahren, spiegelten jedoch auch den sehr robusten Arbeitsmarkt wider. Laut Thomas Altmann, Analyst bei QC Partners, könnte die Lohnentwicklung die US-Notenbank Fed dazu bewegen, mit Zinssenkungen länger abzuwarten. Davon würde der Dollar als Anlagewährung profitieren.

"Die Zölle führen bislang zu keinen deutlichen Bremsspuren am US-Arbeitsmarkt", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Es sei jedoch fraglich, ob dies so bleibe. "Die Zölle verunsichern Unternehmen und gleichzeitig lasten sie auch auf der Konsumlaune, was auf den Umsätzen lastet", so Gitzel. "Und mehr noch, das Dodge-Programm führte zu Entlassungen im öffentlichen Sektor und gleichzeitig auch zu weniger Einstellungen."

Der Euro war jedoch bereits vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts durch überraschend schwache deutsche Industriedaten belastet worden. Mittlerweile hat er seine deutlichen Kursgewinne vom Donnerstag, als EZB-Präsidentin Christine Lagarde das Ende des geldpolitischen Zyklus angedeutet hatte, wieder komplett abgegeben.

/jsl/gl/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Denis Vrublevski / Shutterstock.com, Neonn / Shutterstock.com