Quartalsdividende statt jährlicher Zahlung: Was bringt es Aktionären?

Alle paar Monate statt einmal im Jahr: Häufigere Dividendenzahlungen könnten nach Einschätzung des Finanzexperten Christian Röhl die Aktienkultur in Deutschland stärken.
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"Ein kontinuierlicher Zahlungsfluss zum Beispiel alle drei Monate macht es Aktionären leichter, auch in schwierigeren Zeiten bei sinkenden Börsenkursen dabei zu bleiben", sagte der Gründer der Research-Plattform "Dividenden-Adel". Der stellvertretende Geschäftsführer des Deutschen Aktieninstituts (DAI), Franz-Josef Leven, ist dagegen skeptisch.
Röhl nimmt in Zusammenarbeit mit der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und der privaten FOM Hochschule in Essen regelmäßig die Ausschüttungen von Aktiengesellschaften in Deutschland unter die Lupe. Nach der jüngsten Auswertung zahlen 640 untersuchte Firmen in diesem Jahr die Rekordsumme von insgesamt 46,3 Milliarden Euro. Das sind rund 9 Prozent mehr als 2016. Den Löwenanteil des Geldes überweisen erneut die 30 Dax (DAX 30)-Gesellschaften ihren Anteilseignern mit insgesamt 31,6 Milliarden Euro (plus 6,5 Prozent).
Die meisten AGs schütten in diesem Jahr von Mitte April bis Anfang Juni aus - Röhl zufolge sind es mehr als 70 Prozent der gesamten Summe. "Würden nicht Daimler bereits Ende März und Siemens aufgrund eines versetzen Geschäftsjahres erst im Januar des Folgejahres zahlen, würden sogar 90 Prozent aller Dividendenzahlungen in diesem Zeitraum fließen." Danach herrscht monatelange Pause.
In den USA erhalten die Aktionäre vieler Unternehmen dagegen alle drei Monate eine Gewinnbeteiligung. "Eine regelmäßige Ausschüttung hat in den Vereinigten Staaten Tradition", erklärte Röhl. An der Summe insgesamt ändere sich dadurch nichts. "Es ist kein wirtschaftliches Thema, sondern ein psychologisches."
Auch auf den europäischen Kurszetteln gebe es knapp 700 Firmen, die quartalsweise oder zumindest halbjährlich Dividenden zahlten. Aufwand und Kosten seien für die Unternehmen allerdings höher als bei einer einmaligen Ausschüttung, räumte Röhl ein.
Leven argumentiert hingegen: "Eine quartalsweise Ausschüttung würde Aktionären nicht wirklich helfen, weil sie länger auf ihr Geld warten müssten und kleinere Beträge erhielten." Nach geltendem Recht muss die Hauptversammlung die Dividende absegnen, anschließend erhalten die Anteilseigner ihr Geld. Leven glaubt nicht, dass eine Änderung beim Zahlungsrhythmus "große positive Wirkung entfaltet und damit Hunderttausende neue Aktionäre gewonnen werden". Nötig seien vielmehr bessere steuerliche Rahmenbedingungen und mehr ökonomische Bildung.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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