Gold: Nach US-Inflationsdaten im Plus

von Jörg Bernhard

Gegenüber dem Vormonat haben sich die Konsumentenpreise lediglich um 0,1 Prozent verteuert, nachdem im Juni noch eine Teuerungsrate in Höhe von 0,3 Prozent gemeldet worden war. Laut einer vom Wall Street Journal veröffentlichten Umfrage unter Analysten war ein Wert von 0,2 Prozent erwartet worden. Trotz neuerlicher Kursverluste an den chinesischen Aktienmärkten profitierte das gelbe Edelmetall bislang kaum. An der Shanghai Gold Exchange hat der Goldappetit zur Wochenmitte deutlich zugenommen. Am Mittwoch wurde bei den besonders liquide gehandelten Ein-Kilogramm-Barren 35.209 kg umgesetzt. In der Vorwoche lag der durchschnittliche Tagesumsatz bei 28.749 kg.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 15.05 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 4,00 auf 1.120,90 Dollar pro Feinunze.

Kupfer: Versuch einer Bodenbildung

Um den Kupferpreis ist es derzeit schlecht bestellt. Kein Wunder, bei den negativen Konjunkturperspektiven in China. Innerhalb von drei Monaten hat er ein Viertel seines Werts eingebüßt und befindet sich damit eindeutig im Baisse-Modus. Erstmals seit der Finanzkrise rutschte der Londoner Referenzpreis wieder unter die Marke von 5.000 Dollar. Weil die Chinesen ungefähr 45 Prozent der globalen Kupfernachfrage repräsentieren, dürften die aktuellen Probleme im Reich der Mitte keine allzu große Überraschung darstellen. Terminspekulanten sind an der Comex bei Kupfer-Futures seit zehn Wochen netto short und wetten somit mehrheitlich auf fallende Kupferpreise. Beim jüngsten Commitments of Traders-Report wurde für Großspekulanten (Managed Money) eine Netto-Short-Position in Höhe von 32.299 Futures ausgewiesen.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Kupferpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.05 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte US-Future auf High Grade Copper (September) um 0,0105 auf 2,2767 Dollar pro Pfund.