Goldpreis stabilisiert sich nach Vortagesverlusten am Mittwoch: Märkte beobachten geopolitische Risiken

Der Goldpreis holte im frühen Mittwochshandel einen Teil der Vortagesverluste wieder auf, da zunehmende geopolitische und wirtschaftliche Risiken seine Attraktivität als sicherer Hafen stärkten.
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von Jörg Bernhard
Am gestrigen Dienstag hatte u.a. die OECD ihre Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum gesenkt und dabei auf den zunehmenden Druck auf die US-Wirtschaft durch eskalierende Handelskonflikte hingewiesen. Zusätzlich belastet wurden die Ölmärkte durch schwache US-Auftragseingänge in der Industrie, die sich gegenüber dem Vormonat mit minus 3,7 Prozent stärker als erwartet reduziert hatten. Anzeichen einer robusten Lage am US-Arbeitsmarkt federten den Rückgang allerdings etwas ab. Außerdem blieben die Spannungen zwischen Washington und Peking blieben unverändert hoch, nachdem sich beide Seiten gegenseitig vorgeworfen hatten, das Handelsabkommen verletzt zu haben. Die Märkte richten nun ihre Aufmerksamkeit auf ein voraussichtliches Treffen zwischen Präsident Trump und Präsident Xi später in dieser Woche. Aus charttechnischer Sicht hat sich im Bereich von 3.400 Dollar mittlerweile eine signifikante Widerstandszone aufgebaut. Sobald diese nachhaltig überwunden wird, könnten chartinduzierte Käufe den Goldpreis weiter nach oben treiben.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 0,90 auf 3.376,20 Dollar pro Feinunze.

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Die Ölpreise gaben zur Wochenmitte leicht nach, da die Märkte im Zuge der OPEC+-Pläne zur Fördererhöhung und der wachsenden wirtschaftlichen Sorgen im Zusammenhang mit den Zöllen ein Überangebot befürchten. Begrenzt wurden die Verluste allerdings durch Branchendaten des American Petroleum Institute, das mit 3,3 Millionen Barrel einen deutlich stärker als erwarteten Rückgang der US-Rohölbestände ausgewiesen hat. Neue Impulse könnte nun der für den Nachmittag angekündigte "offizielle" Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA (16.30 Uhr) liefern. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen sich die gelagerten Ölmengen in der vergangenen Woche um 2,9 Millionen Barrel reduziert haben.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,25 auf 63,16 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,23 auf 65,40 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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