Goldpreis: Technische Korrektur geht weiter

Obwohl das gestern veröffentlichte Fed-Protokoll auf eine Zinspause bei der für Mitte Juni anberaumten Notenbanksitzung hingedeutet hat, tendiert der Goldpreis weiterhin in tiefere Regionen.
Werte in diesem Artikel
von Jörg Bernhard
Dies war vor allem auf den starken Dollar zurückzuführen. Aktuell bewegt sich der Dollarindex, der die US-Währung mit sechs anderen wichtigen Devisen vergleicht, auf dem höchsten Niveau seit über zwei Monaten und schmälert dadurch die Anziehungskraft von Gold. Dies dürfte unter anderem auf die leichten Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern über das Anheben der Schuldenobergrenze von aktuell etwas mehr als 31,4 Billionen Dollar zurückzuführen sein. Neue Impulse könnte der Goldpreis am Nachmittag erfahren, wenn revidierte Zahlen zum BIP-Wachstum im ersten Quartal und die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe (beide 14.30 Uhr) veröffentlicht werden. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die Zahl neuer Arbeitsloser von 242.000 auf 245.000 leicht erhöht haben.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis 7.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 6,40 auf 1.958,20 Dollar pro Feinunze.

Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Auf erhöhtem Niveau stabil
Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung im Streit um die US-Staatsschulden hat den Aufwärtsdrang des Ölpreises erst einmal gestoppt. Anhaltende Befürchtungen, dass die OPEC+-Staaten weitere Förderkürzungen beschließen könnten, verhinderten allerdings einen stärkeren Rückschlag. Weil die britische Inflationsrate für den Monat April mit 8,7 Prozent p.a. signifikant höher als erwartet ausgefallen war, kamen erneute Zinssorgen auf. Laut FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group wird derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 33 Prozent angezeigt, dass bei der nächsten Fed-Sitzung eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte erfolgen wird. Vor einem Monat lag dieser Wert bei lediglich 24,7 Prozent.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 7.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,14 auf 74,20 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,01 auf 78,22 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
Weitere Goldpreis News
Bildquellen: Juri / Shutterstock.com, Peeradach Rattanakoses / Shutterstock.com