Goldpreis: Chance auf fünftes Wochenplus in Folge

Der Goldpreis tendierte im frühen Freitagshandel bergauf und steuert damit auf den fünften Wochengewinn in Folge zu. Aktuell beläuft sich das Plus auf 0,3 Prozent.
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von Jörg Bernhard
Nach der am Mittwoch erfolgten erwarteten Zinsreduktion der US-Notenbank um 25 Basispunkte signalisierte die Fed für den Rest des Jahres einen schrittweisen Lockerungspfad. Da die Fed keine "taubenhafte" Rhetorik geliefert hat, setzte die Krisenwährung zu einer Mini-Korrektur an. Weil Fed-Chef Powell vor hartnäckiger Inflation gewarnt hat, kamen nämlich Zweifel am Tempo künftiger Schritte auf. Das duale Mandat der Fed beinhaltet allerdings zwei Aufträge, die ihr der Kongress gesetzlich vorgibt. Neben Preisstabilität soll ihre Geldpolitik auch zu einer möglichst hohen Beschäftigung führen. Bei der jüngsten Sitzung haben die US-Notenbanker den schwachen US-Arbeitsmarkt offensichtlich als problematischer eingeschätzt als die Inflation in Höhe von aktuell 2,9 Prozent p.a. Das FedWatch-Tool der CME Group sieht derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent, dass Ende Oktober eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte erfolgen wird. Am Abend dürften sich die Marktakteure zudem für den Commitments-of-Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC (21.30 Uhr) stark interessieren. Dieser informiert einmal pro Woche über die Stimmung der verschiedenen Marktakteure bei Gold-Futures. Vor einer Woche wurde ein deutlich stärkerer Optimismus unter großen Terminspekulanten (Non-Commercials) gemeldet.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 7,70 auf 3.686,00 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Wachsende Nachfragesorgen belasten
An den Ölmarkten überwiegen derzeit eindeutig die negativen Signale. Auf der Nachfrageseite haben bspw. die Wochenberichte von API und EIA die Bedenken wegen einer nachlassenden Nachfrage verstärkt und dadurch zu nachgebenden Preisen geführt. Außerdem belasten geplante Produktionssteigerungen von OPEC+ sowie Anzeichen für ein Überangebot bei US-Kraftstoffbeständen die Stimmung. Zudem nährten negative Konjunkturdaten diese Bedenken. Die am gestrigen Donnerstag gemeldeten Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe (231.000) zeigten, dass sich der US-Arbeitsmarkt erneut abgeschwächt hat.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,31 auf 63,26 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,25 auf 67,19 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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