COT-Report: Silberoptimismus der Spekulanten bricht ein
Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report wies bei Silber einen regelrechten Einbruch des Optimismus großer wie kleiner Terminmarktspekulanten aus.
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von Jörg Bernhard
Mit der Anzahl offener Silber-Futures, dem sogenannten Open Interest, ging es in der Zeit vom 18. bis 25. Dezember lediglich leicht bergab. Er fiel nämlich von 141.423 auf 140.751 Kontrakte (-0,5 Prozent). Einen heftigen Rückschlag gab es allerdings bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten zu vermelden, die sich von 55.339 auf 46.708 Kontrakte (-15,6 Prozent) reduzierte. Zur Erinnerung: Drei Wochen zuvor lag dieser Wert noch bei 58.514 Futures. Bei den Großspekulanten (Non-Commercials) fiel die Netto-Long-Position im Berichtszeitraum von 35.989 auf 30.643 Kontrakte (-14,9 Prozent) zurück, während bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein Rückgang von 19.350 auf 16.065 Futures (-17,0 Prozent) registriert worden war. Wie bei Gold kommt auch bei Silber der Verkaufsdruck vor allem von den Terminmärkten.

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Im Dezember war der Silberpreis von einer markanten Schwächetendenz gekennzeichnet. Mit einem Minus von über elf Prozent entwickelte sich das mit Abstand günstigste Edelmetall im letzten Monat des Jahres deutlich schlechter als Gold (-4,6 Prozent). Unter charttechnischen Aspekten vollzieht Silber derzeit eine Bodenbildung im Bereich von 30 Dollar. Bei dessen nachhaltigem Bruch droht Abwärtspotenzial bis in die Region von 27 Dollar – hier drehte das Edelmetall im Sommer wieder nach oben. Vor Weihnachten bescherte der Timingindikator Relative-Stärke-Index mit dem Überwinden der Marke von 30 Prozent noch ein klares Kaufsignal. Im Mai gab es schon einmal einen solchen Hinweis. Danach ging es zwar steil bergauf, allerdings mit einer zeitlichen Verzögerung von drei Monaten. Für ein hohes Maß an Spannung dürfte somit im kommenden Jahr auf jeden Fall gesorgt sein.
