Discount-Zertifikate: Gut und günstig
Eine aktuelle Studie zeigt: Im Vergleich zum Basiswert lassen sich mit Rabattpapieren deutlich stabilere Renditen erzielen.
Werte in diesem Artikel
von Martin Ahlers, Euro am Sonntag
Schon 18 Jahre ist es inzwischen her, dass von der damals noch eigenständigen Bank Trinkaus & Burkhardt erstmals ein Discountzertifikat am deutschen Markt emittiert wurde. Aber auch nach fast zwei Dekaden haben die Oldies des Derivatemarkts für viele Investoren noch immer ihren Reiz. Entsprechend beläuft sich das Volumen, das Privatanleger derzeit in „Discounter“ investiert haben, trotz rückläufiger Tendenz nach Erhebungen des Deutschen Derivate Verbands (DDV) auf über vier Milliarden Euro.
Dabei ist der anhaltende Erfolg der Produkte sicherlich auch auf die guten Renditen zurückzuführen, die mit ihnen bei verringertem Risiko im Vergleich zu herkömmlichen Aktienengagements in den vergangenen Jahren zu erzielen waren.
So hat die Deutsche Bank im Rahmen einer jüngst veröffentlichten Studie ermittelt, dass sich mehr als zwei Drittel (68,2 Prozent) aller von ihr seit November 1999 emittierten und bis Ende 2012 fällig gewordenen Discounter über die jeweilige Produktlaufzeit hinweg besser entwickelt haben als das ihnen jeweils zugrunde liegende Underlying. Dieser Wert ist insofern umso bemerkenswerter, als die Phasen mit stark steigenden Aktienkursen den Untersuchungszeitraum dominiert haben. Genau diese Perioden sind es aber, in denen die Derivate ihre Stärke im Vergleich zu einem Direktinvestment nicht in vollem Umfang ausspielen können. Eine positive Wertentwicklung konnten insgesamt 70,8 Prozent der rund 69.000 betrachteten Zertifikate verbuchen.
Bei den Basiswerten lag die Quote — bezogen auf den jeweils selben Zeitraum — dagegen nur bei 49,2 Prozent. Selbstverständlich wurden bei allen Vergleichen Dividendenzahlungen und Sonderausschüttungen entsprechend berücksichtigt. Transaktionskosten fanden dagegen keinen Eingang in die Berechnungen.
Rund die Hälfte der Discounter hat es übrigens auf eine Performance zwischen null und 20 Prozent gebracht, während nur 24 Prozent der Basiswerte in diesem Intervall lagen. Von ihnen werden dagegen deutlich häufiger stark positive oder negative Werte erzielt. Wenig überraschend zeigt sich somit, dass mit Discountern im Vergleich zu einem Direktinvestment zumindest kurzfristig deutlich stabilere Renditen zu erzielen sind. Schließlich ermöglichen sie den Bezug des Underlyings mit einem Preisabschlag, während der maximale Rückzahlungswert dafür durch den Cap begrenzt ist.
Grundsätzlich dürfen die ermittelten Werte allerdings keineswegs bedenkenlos in die Zukunft fortgeschrieben werden. So hat die rückläufige Schwankungsintensität an den Aktienmärkten in den vergangenen neun Monaten zu einer kontinuierlichen Reduzierung der Discounts beziehungsweise Maximalrenditen geführt. Davon betroffen sind natürlich auch viele derzeit noch laufende Produkte.
Ihre Attraktivität haben die Papiere dennoch nicht verloren, was insbesondere auch an mangelnden Alternativen liegt. Direkte Aktienengagements kommen für viele Investoren aufgrund der starken Kurszuwächse in den vergangenen eineinhalb Jahren und der damit einhergehenden Verschlechterung des Chance-Risiko-Verhältnisses nur noch sehr bedingt infrage. Mit Schuldverschreibungen bonitätsstarker Emittenten lässt sich andererseits noch nicht einmal die Inflationsrate ausgleichen.
Discountzertifikate bieten im Vergleich dazu trotz der niedrigen Volatilität an den Märkten immer noch ansehnliche Maximalrenditen. So ist bei DAX-Papieren mit Cap auf Höhe des aktuellen Indexniveaus (zum Beispiel ISIN: DE 000 DX5 MFY 0) auf Jahressicht zumindest ein Wert von 7,5 Prozent drin. Bei vergleichbaren Discountern auf den Euro Stoxx 50 (wie DE 000 DX5 FWV 5) sind es 10,4 Prozent. Wird statt auf Indizes auf volatilere Einzeltitel, beispielsweise die Aktien der Commerzbank, von Infineon oder gar Nokia zurückgegriffen, lassen sich bei ansonsten unveränderten Bedingungen sogar Maximalrenditen von bis zu 20 Prozent per annum realisieren.
Alternativ kann das Pferd natürlich auch von hinten aufgezäumt werden: Anleger, die eine jährliche Verzinsung von sechs Prozent anstreben, können dieses Ziel beispielsweise mit einem Discountzertifikat von HSBC Trinkaus auf den Euro Stoxx 50 (DE 000 TB7 9V5 6) schon dann erreichen, wenn der wichtigste europäische Aktienindex innerhalb der kommenden zwölf Monate nicht mehr als 10,9 Prozent an Wert verliert. In die Verlustzone geraten Käufer der Papiere nur in dem Fall, wenn der Indexrückgang über 16,4 Prozent betragen sollte.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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