DAX schließt mit kräftigem Verlust -- US-Börsen stürzen ab --Deutsche Automanager treffen US-Regierung -- OPEC: Erneute Kürzung der Ölproduktion? -- Rheinmetall, Deutsche Familienversicherung im Fokus
Volkswagen läutet 2026 Ende des Verbrenners ein. Beiersdorf baut Vorstand ab Januar unter neuem CEO um. US-Regierung macht Autozölle von Verhandlungserfolgen abhängig. BIZ: Internet-Riesen bedrohen Existenz mancher Banken. Siemens will Wachstum in Gebäudetechnik mit Zukäufen ankurbeln. Lufthansa beruft mit Detlef Kayser weiteres Vorstandsmitglied.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich im Dienstagshandel mit Verlusten und konnte damit nicht an seine Vortagesrally anknüpfen.
Nach dem Sprung des DAX über die Hürde bei 11.400 Punkten am Vortag, eröffnete der deutsche Leitindex am Dienstag mit einem Verlust, der im Handelsverlauf größer wurde. Schließlich schloss er 1,14 Prozent schwächer bei 11.335,32 Zählern.
Auch der TecDAX war bereits mit einem leichten Abschlag in den Handel eingestiegen und beendete den Tag 1,06 Prozent tiefer bei 2.618,30 Punkten.
Der Hoffnung vom Vortag folgte nun eine gewisse Skepsis: "Auch wenn das Treffen zwischen Trump und Xi Jinping kurzfristig eine Eskalation des Handelsstreit verhindert hat, bleiben die Anleger skeptisch, ob der Waffenstillstand genügend Zeit und Willenskraft beider Parteien bietet, um eine langfristige Lösung zu finden", erklärte Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader. Außerdem ist eine Reaktion Chinas bisher ausgeblieben. "Bisher hat nur Trump eine Art Sieg über den Gegner verkündet."
Mit Spannung schauen Anleger zudem auf das Treffen deutscher Autokonzern-Chefs mit hochrangigen US-Regierungsvertretern in Washington. Worum es bei dem Autogipfel im Detail gehen wird, wurde offiziell bislang nicht verlautbart. Nach dpa-Informationen hat die US-Regierung eingeladen, um über die Handelssituation zu diskutieren. Am Vortag hatten die Kurse der Autohersteller kräftig zugelegt dank der Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China.
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An den europäischen Börsen ging es am zweiten Handelstag der Woche abwärts.
Der EuroSTOXX 50 hatte schon zum Start verloren und ging schließlich mit einem Minus von 0,80 Prozent bei 3.189,25 Punkten in den Feierabend.
Nach der Rally vom Vortag war mit Gewinnmitnahmen gerechnet worden, nun passten auch die Nachrichten nicht mehr zu den Kursgewinnen, hieß es. Damit wuchsen Zweifel, dass der vereinbarte Waffenstillstand für drei Monate im Handelsstreit wirklich ein Zeichen einer Annäherung ist. Vor allem fehlt es an belastbaren Aussagen aus China. Die Börsen in Asien rutschten bereits teils kräftig ins Minus.
"Es steht bis dato nicht fest, ob China wirklich die Autozölle kappen wird, wie vom US-Präsidenten Donald Trump per Twitter gemeldet", kommentierte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. "Es wäre eine dramatische Eskalation, wenn China den US-Präsidenten öffentlich bloßstellen würde."
Im Fokus standen die Autowerte nach den US-Absatzzahlen für November und mit dem erwarteten Treffen der deutschen Autochefs im Weißen Haus. Dieses wird politischerseits weiter kritisch verfolgt, denn der Versuch eines Sonderweges könnte möglicherweise die Handelsgespräche der EU mit den USA unterlaufen.
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Die Wall Street hat den Dienstagshandel mit deutlichen Verlusten beendet.
Der Dow Jones eröffnete mit einem Verlust von 0,3 Prozent bei 25.752,56 Zählern und bauet diesen im weiteren Handelsverlauf massiv aus. Bis zum Ertönen der Schlussglocke sackte der Leitindex 3,10 Prozent ab und ging bei 25.027,07 Punkten aus dem Handel. Auch der NASDAQ Composite sackte deutlich ab, am Ende belief sich der Verlust auf 3,80 Prozent, das Börsenbarometer schloss bei 7.158,43 Indexpunkten.
Konjunktursorgen und Zweifel an der Nachhaltigkeit des jüngsten Handelsdeals mit China haben die US-Börsen einbrechen lassen. Hinzu kam die Furcht, dass Großbritannien die Europäischen Union tatsächlich ohne ein Abkommen verlassen könnte. Die Wall Street weitete ihre Verluste im Handelsverlauf am Dienstag deutlich aus. Zum Wochenstart hatte der Aktienmarkt noch erleichtert darauf reagiert, dass ab Januar geplante US-Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar für vorerst 90 Tage ausgesetzt werden sollen.
US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatspräsident Xi Jinping hatten sich am Wochenende geeinigt, den Handelskonflikt zunächst nicht weiter eskalieren zu lassen. "Eigentlich müssten sich die beiden Seiten nur auf die Parameter für einen künftigen Deal einigen und was enthalten sein muss, um den Burgfrieden zu verlängern sowie die Aufhebung der Zölle voranzutreiben", schrieb Analyst Craig Erlam vom Währungsbroker Oanda. Aktuell jedoch, so sieht es sein Kollege Stephen Innes, herrsche Verwirrung, nachdem Trumps Berater Larry Kudlow Schwierigkeiten hatte, klar zu formulieren, wann genau China die Zölle auf US-Autos zurücknehmen wolle.
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Die asiatischen Börsen konnten teilweise an ihre freundliche Vortagesentwicklung anknüpfen.
In Tokio verzeichnete der Nikkei 225 einen deutlichen Einbruch: 2,39 Prozent ging es im Dienstagshandel abwärts. Bei Börsenschluss stand der Nikkei bei 22.036,05 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland präsentierte sich der Shanghai Composite etwas stärker. Der Shanghai Composite verzeichnete bei Abschluss des Dienstagshandels einen leichten Zuwachs von 0,42 Prozent auf 2.665,96 Zähler. In Hongkong kam es ebenfalls zu einem leichten Anstieg. Der Hang Seng legte um 0,29 Prozent und auf 27.260,44 Punkte zu.
An den asiatischen Börsen war die Euphorie des Vortages über den vorübergehenden "Waffenstillstand" im Handelskonflikt zwischen den USA und China schon wieder verpufft. Kritiker hatten sich bereits zum Wochenstart über die Aktienrally gewundert, denn US-Präsident Donald Trump und Chinas Machthaber Xi Jinping haben lediglich ein 90-tägiges Moratorium für weitere Zollschritte vereinbart, die bestehenden Handelszölle aber bestätigt.
Zur weiteren Verunsicherung trugen neue Aussagen von Trump und US-Finanzminister Steven Mnuchin sowie Präsidentenberater Larry Kudlow bei, die die Erwartungen an die Verhandlungen zurückschraubten und sich wenig zuversichtlich auf das Zustandekommen eines umfassenden Handelsabkommens mit China zeigen. Zudem gibt es bislang keine Bestätigung aus China über die angeblichen Zusagen an Trump.
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