Lenovo-Chef: 'Wir werden alle möglichen smarten Geräte bauen'

Der weltgrößte PC-Hersteller Lenovo will im Zukunftsgeschäft mit vernetzter Technik auf Basis künstlicher Intelligenz in einer Liga mit Apple, Google und Amazon spielen.
Werte in diesem Artikel
"Wir haben den Plan, viele solche smarten Geräte zu entwickeln, die Leute Zuhause, im Büro oder unterwegs nutzen können", sagte Lenovo-Chef Yang Yuanqing in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. "Künstliche Intelligenz wird in allen Geräten sein, auch PCs und Smartphones."
In der Branche zeichnet sich derzeit ein Trend ab, dass verschiedene Geräte vom Smartphone bis zum vernetzten Lautsprecher auf die Rolle eines Portals für den Zugang zu Diensten im Netz auf Basis künstlicher Intelligenz reduziert werden. Dabei setzen die Cloud-Anbieter auch verstärkt auf eigene Endgeräte. So ist Amazon erfolgreich mit dem vernetzten Lautsprecher Echo, Google brachte gerade das Konkurrenz-Gerät Home heraus und gilt mit seiner persönlichen Assistenten auf Basis künstlicher Intelligenz als besonders stark.
Lenovo wolle sich in dieser neuen Welt als neutraler Geräte-Anbieter positionieren, sagte Yang Yuanqing. "Ich denke, jede Familie wird viele smarte Geräte haben, die mit Google verbunden sind, aber auch mit Amazon oder Facebook."
Im Smartphone-Markt will Lenovo im kommenden Jahr zum Angriff übergehen. Dann werde der chinesische Konzern die Integration des US-Zukaufs Motorola abschließen, unter die fünf weltweit größten Anbieter zurückkehren und auch wieder Geld in dem Geschäft verdienen, kündigte Yang Yuanqing an.
Er räumte Schwierigkeiten bei der Einbindung von Motorola ein: "Die Integration lief nicht so glatt wie wir erwartet haben." Aber er glaube an den Wert von Motorola, das Lenovo eine starke Marke in westlichen Ländern gebe. Damit könne der Konzern auch die beiden größten Smartphone-Anbieter Samsung und Apple angreifen. "Wenn es eine Marke gibt, die die beiden Top-Player herausfordern kann, gehört Lenovo dazu", sagte Yang Yuanqing. Er sei überzeugt, dass Lenovo effizienter als Samsung und Apple sei.
Der Lenovo-Chef geht auch davon aus, dass sein Unternehmen von Samsungs Akku-Debakel beim Galaxy Note 7 mit Marktanteil-Gewinnen profitieren kann. In den vergangenen Quartalen war Lenovo aus der Top 5 der Smartphone-Branche von im Westen kaum bekannten Firmen wie Oppo, Vivo oder BBK verdrängt worden. Sie hätten aber nicht die Voraussetzungen für eine internationale Expansion, sagte Yang Yuanqing.
Google mit seinem neuen "Pixel"-Smartphone mit integriertem virtuellem Assistenten betrachtet der Lenovo-Chef als nur einen von vielen Konkurrenten. "Ich denke, ihre Kompetenz liegt in anderen Bereichen als bei einem Geräte-Spezialisten." Software sei ein völlig anderes Geschäft: "Man muss sich keine Gedanken über Lagerbestände machen, oder über die Balance zwischen Nachfrage und Angebot. Für uns gehört das zum Kerngeschäft."
Lenovo ist die Nummer eins im PC-Markt vor Hewlett-Packard und Dell und kaufte vor zwei Jahren Google den Handy-Pionier Motorola ab, um auch bei Smartphones durchzustarten. Doch die Sanierung des Zukaufs bringt dem Konzern immer noch rote Zahlen. Im vergangenen Quartal verbuchte die Mobil-Sparte einen operativen Verlust von 156 Millionen Dollar. Das war immerhin ein besseres Ergebnis als das Minus von 217 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Lenovo betonte, dass der Motorola-Absatz mit dem Start neuer Modelle binnen drei Monaten um 40 Prozent gestiegen sei.
Im schrumpfenden PC-Geschäft will Lenovo seine Führungsposition weiter ausbauen. Das Ziel, den Marktanteil von derzeit gut 20 Prozent auf 30 Prozent zu steigern, habe er weiter im Blick, betonte Yang Yuanqing. In der Branche wird damit gerechnet, dass kleinere Anbieter in dem harten Markt das Handtuch werfen könnten und Lenovo wird unter anderem als möglicher Käufer für das Geschäft von Fujitsu gehandelt./so/DP/zb
MÜNCHEN (dpa-AFX)
Übrigens: Alphabet C (ex Google) und andere US-Aktien sind bei finanzen.net ZERO sogar bis 23 Uhr handelbar (ohne Ordergebühren, zzgl. Spreads). Jetzt kostenlos Depot eröffnen und als Geschenk eine Gratisaktie erhalten.
Ausgewählte Hebelprodukte auf Alphabet C (ex Google)
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Alphabet C (ex Google)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Weitere Alphabet C (ex Google) News
Bildquellen: 360b / Shutterstock.com, Peter J. Kovacs / Shutterstock.com
Nachrichten zu Amazon
Analysen zu Amazon
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
11:11 | Amazon Buy | UBS AG | |
17.07.2025 | Amazon Outperform | Bernstein Research | |
16.07.2025 | Amazon Buy | Jefferies & Company Inc. | |
15.07.2025 | Amazon Buy | Jefferies & Company Inc. | |
11.07.2025 | Amazon Overweight | Morgan Stanley |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
11:11 | Amazon Buy | UBS AG | |
17.07.2025 | Amazon Outperform | Bernstein Research | |
16.07.2025 | Amazon Buy | Jefferies & Company Inc. | |
15.07.2025 | Amazon Buy | Jefferies & Company Inc. | |
11.07.2025 | Amazon Overweight | Morgan Stanley |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
26.09.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
30.07.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC | |
13.06.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
02.05.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
02.02.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
11.04.2017 | Whole Foods Market Sell | Standpoint Research | |
23.03.2017 | Whole Foods Market Sell | UBS AG | |
14.08.2015 | Whole Foods Market Sell | Pivotal Research Group | |
04.02.2009 | Amazon.com sell | Stanford Financial Group, Inc. | |
26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Amazon nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen