Weiterer Bericht zu Kapitalerhöhung belastet Deutsche Bank-Aktie
Die anhaltenden Spekulationen um eine Kapitalerhöhung haben der Deutschen Bank im schwachen Marktumfeld vor dem Wochenende deutlich zugesetzt.
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Die Aktien des deutschen Branchenprimus büßten zeitweise über zwei Prozent ein. Damit waren sie schwächster Wert im DAX, der zeitgleich um 0,96 Prozent nachgab.
Ein "Handelsblatt"-Bericht lieferte neue Nahrung für die Spekulationen über eine mögliche Kapitalerhöhung. Da die Deutsche Bank im Vergleich zur internationalen Konkurrenz wenig Eigenkapital hat, gibt es immer wieder entsprechende Gerüchte: Erst am Donnerstag hatte die "Financial Times" geschrieben, dass Investoren die Bank zur Ausgabe neuer Aktien drängten. Bei den Spekulationen sind Summen zwischen zwei und zehn Milliarden Euro im Gespräch.
"Solange keine Fakten auf dem Tisch liegen, wird sich die Aktie weiter unterdurchschnittlich entwickeln", warnte ein Experte. Er erinnerte daran, dass die Bank bisher die grundsätzliche Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung bestritten habe.
KEPLER: SELBSTHILFE REICHT AUS
Analyst Dirk Becker vom Analysehaus Kepler Cheuvreux bleibt indes dabei, dass die Deutsche Bank die Anforderungen an ihre Kapitalisierung mit internen Maßnahmen wie der Einbehaltung von Gewinnen und dem Verkauf weiterer Randgeschäfte erfüllen kann. Für die Prüfung der Aktiva-Qualität (AQR) durch die Europäische Zentralbank verfügten die Frankfurter über einen Sicherheitspuffer von mehr als 20 Milliarden Euro, bevor sie mit Blick auf die Mindestanforderungen auf Schwierigkeiten stießen, erläuterte der Experte. Konkurrenten wie JPMorgan ChaseCo und Barclays wiesen hier ähnliche Kennziffern auf, ohne unter einem vergleichbaren Druck zu stehen.
Mit der im Handelsblatt genannten Kapitalerhöhung um fünf Milliarden Euro stiege die Kernkapitalquote deutlich über die 11-Prozent-Hürde, so Becker weiter. Allerdings würden dadurch die Anteile der Aktionäre um rund 20 Prozent verwässert und die künftigen Eigenkapitalrenditen beeinträchtigt.
Equinet-Analyst Philipp Häßler sieht die schwache Kapitalisierung als größten Risikofaktor für das Institut. Er würde daher eine Kapitalerhöhung begrüßen. Sie würde die Deutsche Bank auch wieder in die Lage versetzen, Marktanteile zu gewinnen, anstatt zur Verbesserung ihrer Kapitalkennziffern ihre Bilanz zu schrumpfen.
Zudem erinnerte der Analyst an die anstehenden Quartalszahlen. Wegen des schwierigen Marktumfelds für Anleihen und mit Blick auf andere Investmentbanken dürfte die Deutsche Bank über ein schwächeres Geschäft mit Anleihen, Währungen, Rohstoffen und Derivaten (FICC) berichten. Der Überschuss dürfte zum Jahresstart um 41 Prozent eingebrochen sein. Allerdings rechnet Häßler mit einer Verbesserung der Geschäftsbedingungen. Im kommenden Jahr sollten sich die Gewinne dank Kostensenkungsmaßnahmen deutlich verbessern. Zudem sei die Aktie attraktiv bewertet./gl/ag
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