Konkurrenz für WhatsApp und Co.: Amazon tüftelt mit "Anytime" wohl an eigenem Messenger

Ob WhatsApp, Facebook Messenger oder Snapchat - fast jeder hat zumindest eine dieser Apps auf dem Handy. Der Markt ist riesig und nun will sich wohl auch Amazon ein Stück vom Kuchen sichern.

Kommt Amazon "Anytime" geräteübergreifend?

Laut einem Bericht von AFTVnews plant der Versandhändler die Veröffentlichung der hauseigenen Messenger-App "Anytime". Das Feature soll für möglichst viele Geräte verfügbar sein: Vom Tablet über das Smartphone bis hin zur Smartwatch. Aufmerksam wurde das Portal wegen einer Umfrage unter Amazon-Kunden, welche sich auf ebendiese Messaging-Dienste bezieht. Wie weit das Unternehmen bei der Entwicklung sein könnte, lässt sich derzeit nicht einschätzen.

Die Umfrage lässt darauf schließen, dass es sich bei der "Anytime"-App um ein Rundum-Angebot handelt. Nicht nur die Kommunikation mit Einzelnen per Textnachrichten soll möglich sein, auch (Gruppen-) Videochats, Sprachnachrichten, der Versand von Bildern und Videos und auch Spiele könnten im Programm enthalten sein. Die Besonderheit: Die Verknüpfung von Kontakten soll lediglich über Namen funktionieren, Telefonnummern wie zum Beispiel bei WhatsApp, werden nicht benötigt. Auch für Geschäftskunden soll die App einiges bereithalten.

Amazon macht sich gerne zum Konkurrenten

Schon lange ist Amazon weit mehr als ein Handelsplatz. Der Online-Marktplatz ist zu einer enormen Größe mit unterschiedlichsten Geschäftsfeldern angewachsen. Mit so mancher neuen Sparte hat sich Amazon selbst zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für seine Mitbewerber gemacht. So läuft der Video-Streaming-Dienst Amazon Prime Video in echter Konkurrenz zu klassischen Streaming-Portalen wie Netflix oder Maxdome. Auch im Musik-Bereich ist Amazon mit Amazon Prime Music vorne mit dabei. Hier zählt Apples iTunes zu den Vorreitern.

Ob sich Amazons neuester Vorstoß für ebenfalls derart lohnen wird, bleibt abzuwarten. Als ursprünglicher Online-Marktplatz den Angriff auf Soziale Netzwerke wie Facebook zu starten, ist in jedem Fall ein ambitionierter Schritt.

Redaktion finanzen.net