Brüssel fordert VW zu Entschädigung europäischer Kunden auf - Aktie über 110 Euro

Die EU-Kommission hat VW in der Abgasaffäre zur Entschädigung europäischer Kunden aufgefordert.
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Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska erklärte nach einem Treffen mit VW-Konzernchef Matthias Müller am Donnerstag, Kunden aus der EU sollten "so behandelt werden wie US-Verbraucher". Das Unternehmen dementierte unterdessen Angaben, dass auch Stellenstreichungen bei der Stammbelegschaft geplant seien.
Im September hatte Volkswagen eingeräumt, weltweit in rund elf Millionen Dieselfahrzeugen eine Manipulationssoftware eingesetzt zu haben, die bei Emissionstests einen niedrigeren Stickoxidausstoß anzeigt. Bienkowska forderte Müller erneut auf, "dem Skandal auf den Grund zu gehen". Dazu gehöre auch, "dass die Umwelt- und gesundheitlichen Folgen vollständig beurteilt" würden.
Müller habe zugesichert, "ohne Verzögerung" die technischen Informationen zu liefern, damit die Kommission einschätzen könne, ob die geplanten Gegenmaßnahmen des Konzerns wirksam seien, hieß es weiter. Bienkowska sagte demnach, es sei "gleichfalls dringend, alle Details mit Blick auf Abweichungen bei CO2-Emissionen und Verbrauchsdaten mitzuteilen".
Darüber hinaus habe die Kommissarin den Konzern erneut aufgefordert, "sich Gedanken über angemessene Wege zu machen, um Verbraucher zu entschädigen". Mit europäischen Kunden solle dabei auf dieselbe Weise umgegangen werden wie mit US-Verbrauchern.
Volkswagen behandelt die vom Abgasskandal betroffenen Kunden in Europa weiter anders als in den USA. Eine Entschädigung durch Einkaufsgutscheine wie in Amerika soll es hierzulande nicht geben. Die Situation in den USA und Kanada sei nicht mit der in anderen Märkten vergleichbar, teilte Europas größter Autobauer am Donnerstag mit. "Dort werden die Kunden wahrscheinlich länger auf geeignete Lösungen warten, als in den meisten anderen Ländern." Daher könne die Aktion nicht einfach auf andere Märkte übertragen werden.
VW bietet seinen Kunden in den USA Gutscheine im Wert von insgesamt 1.000 Dollar an, die zum Teil bei VW-Autohäusern eingelöst werden können. Dort stößt das Angebot auf große Resonanz.
Das US-Justizministerium hatte Anfang Januar bei einem Bundesgericht in Detroit Zivilklage eingereicht, die für den Wolfsburger Autobauer Strafzahlungen in Milliardenhöhe zur Folge haben könnte. Zudem werden gegen das Unternehmen etwa 650 Sammelklagen in den USA wegen der Abgasaffäre angestrengt.
Solch kostspieligen Klagen von Autokäufern drohen Volkswagen in Europa wohl nicht. Mit der Abgasaffäre wird sich ab dem 1. Februar aber auch ein Untersuchungsausschuss im Europaparlament beschäftigen. Am Donnerstag legte das Parlament die 45 Mitglieder des Gremiums fest. Der Ausschuss soll unter anderem klären, welche Fehler auf EU- und auf nationaler Ebene gemacht wurden, die den jahrelangen Betrug ermöglichten.
Volkswagen dementierte unterdessen einen Bericht, wonach die Streichung von bis zu 10.000 Arbeitsplätze zur Debatte steht. "Wir stehen fest zu unserer Stammbelegschaft", teilte ein Konzernsprecher mit. Das "Manager Magazin" hatte berichtet, VW-Markenchef Herbert Diess fordere schon 2016 eine Produktivitätssteigerung von zehn Prozent. Dazu werde es nicht ausreichen, die 7.000 Leiharbeitskräfte nicht mehr zu beschäftigen - es gehe auch um "fest beschäftigte VW-Mitarbeiter".
Die VW-Vorzüge gingen um 5,54 Prozent fester bei 110,40 Euro aus dem Xetra-Handel.
DJG/jhe Dow Jones Newswires
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