Boni

Commerzbank-Chef verteidigt Bonuskürzung

31.01.12 17:25 Uhr

Commerzbank-Vorstandschef Martin Blessing hat vor dem Londoner High Court erneut die drastische Kürzung von Boni ehemaliger Investmentbanker verteidigt.

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"Es ist kein Geheimnis, dass ich kein Fan dieses Bonuspools war", sagte Blessing im Zeugenstand. 104 ehemalige Beschäftigte der Investmentbank Dresdner Kleinwort klagen auf die Auszahlung von Boni in einer Gesamthöhe von 52 Millionen Euro. Die Commerzbank ist Rechtsnachfolger der inzwischen liquidierten Investmentbank.

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    Der damalige Dresdner-Kleinwort-Chef Stefan Jentzsch hatte seinen Investmentbankern im August 2008 einen Bonuspool von 400 Millionen Euro versprochen. In dem Prozess geht es darum, ob es sich bei der nur mündlich gemachten Aussage um eine Garantie oder nur um ein loses Versprechen gehandelt hat. Die Klägerseite geht davon aus, dass Blessing die Zusage zunächst als bindend betrachtet hatte, sie aber später kassierte.

 

    Dresdner Kleinwort hatte im Jahr 2008 einen Verlust von 6,5 Milliarden Euro ausgewiesen. Die Commerzbank selbst musste 18,2 Milliarden Euro Hilfe des Staats in Anspruch nehmen. Vorstandschef Blessing selbst hatte in diesem Jahr auf seine Bonuszahlung verzichtet.

 

    Blessings Beteuerung im Zeugenstand, die Commerzbank habe lediglich als "Beobachter" an dem Prozess der Bonusvergabe teilnehmen, nicht aber intervenieren wollen, nahm ihm Kläger-Anwalt Andrew Hochhauser nicht ab: "Bei allem Respekt, Herr Blessing, aber diese Antwort ist Unsinn", sagte der Anwalt. Er zitierte aus mehreren Papieren im bankinternen Schriftverkehr von 2008, in denen der Bonuspool erwähnt wird.

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    Die Investmentbanker erhielten im Dezember Briefe, in denen ihre konkrete Bonuszahlung aus dem 400-Millionen-Euro-Topf erwähnt wurde, diese aber unter den Vorbehalt der wirtschaftlichen Entwicklung gestellt wurde. Die Rechtmäßigkeit dieser sogenannten MAC-Klausel wird von den Klägern ebenfalls angezweifelt. Weiter argumentieren sie, dass die Kürzung der Boni auf nur noch zehn Prozent unverhältnismäßig gewesen sei.

 

    Der Prozess vor dem Londoner High Court wird noch bis etwa Mitte Februar weitergehen. Danach hat das Gericht zwischen sechs und zehn Wochen Zeit, um eine Entscheidung zu verkünden. In Deutschland hatte es nach Angaben der Commerzbank von bereits ähnliche Klagen von Investmentbankern gegeben. Sie wurden vom Bundesarbeitsgericht in letzter Instanz abgeschmettert./dm/DP/enl

LONDON (dpa-AFX)

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