Commerzbank im Visier

Banken-Aktien gesucht - UniCredit schürt Konsolidierungsfantasie

09.07.25 12:18 Uhr

Banken-Aktien gesucht - Konsolidierungsfantasie rund um UniCredit | finanzen.net

Europäische Bankaktien haben am Mittwoch aus dem insgesamt positiven Marktumfeld herausgeragt.

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Der Branchenindex führte dank zunehmender Konsolidierungsfantasie mit plus 1,6 Prozent die Gewinnerliste im marktbreiten Stoxx Europe 600 an. Er erreichte den höchsten Stand seit der Banken- und Finanzkrise 2008.

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UniCredit zählten mit einem Kursanstieg von 3,3 Prozent auf 60,36 Euro zu den größten Gewinnern im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50. Die Italiener hatten am Vorabend mitgeteilt, dass sie ihre direkte Aktienbeteiligung an der Commerzbank und damit ihre Stimmrechte von knapp unter 10 auf rund 20 Prozent verdoppelt haben. Commerzbank-Aktien drehten leicht ins Minus, nachdem sie im frühen Handel mit 30,74 Euro auf den höchsten Stand seit 2011 geklettert waren.

Für den Schritt wandelte die UniCredit gut die Hälfte der von ihr gehaltenen Commerzbank-Finanzinstrumente in Aktien um und löste damit den Bund als größten Aktionär ab, der noch gut 12 Prozent der Anteile hält. Die restlichen rund 9 Prozent, auf die UniCredit über Finanzinstrumente Zugriff hat, will die Mailänder Großbank nach eigenen Angaben "zu gegebener Zeit" ebenfalls in Aktien umwandeln.

Die zuständigen Aufsichtsbehörden hatten den Schritt genehmigt. Die Italiener sind im Herbst bei den Frankfurtern eingestiegen, stoßen bei ihren Übernahmebemühungen aber sowohl bei der Bundesregierung als auch bei der Commerzbank weiter auf Widerstand.

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Noch vor Kurzem hatte UniCredit-Chef Andrea Orcel gesagt, die UniCredit sei "weit entfernt" von einem Übernahmeangebot für die Commerzbank. Die Zukunft der UniCredit sei auch ohne Übernahmen "sehr rosig". Zudem ist der Aktienkurs der Commerzbank seit dem Einstieg der UniCredit stark gestiegen, was eine Übernahme verteuern würde.

Am Vortag war zudem bekannt geworden, dass die UniCredit bei der geplanten Übernahme der heimischen Konkurrentin Banco BPM wohl Schützenhilfe von der EU-Kommission bekommt. Die Behörde wolle die italienische Regierung wegen der harten Auflagen für den Deal rügen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Damit wird der bisher nationale Streit zu einem Thema zwischen Brüssel und Rom.

JPMorgan-Analystin Delphine Lee erwartet kurz- bis mittelfristig kein Übernahmeangebot der UniCredit für die Commerzbank, auch wenn die Wandlung in Aktien das langfristige Interesse signalisiere. Die Italiener dürften sich nach ihrer Einschätzung weiterhin auf den Kauf von Banco BPM konzentrieren.

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/gl/bek/jha/

FRANKFURT/MAILAND (dpa-AFX)

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