ISM-Index enttäuscht: DAX schließt nach neuen Rekorden tief im Minus -- US-Börsen schließen rot -- BMW ruft Elektro-Minis zurück -- SAP-Technologiechef geht -- Super Micro, Deutsche Bank, VW im Fokus
Illumina und GRAIL: EuGH kippt EU-Verbot der Übernahme. EU genehmigt neue Krebstherapie von Merck & Co mit Keytruda. Hewlett Packard fordert nach Lynchs Tod weiterhin Schadenersatz. Cathay Pacific streicht Dutzende Airbus-Flüge nach Triebwerksproblemen. ISM-Index Industrie: Anstieg im August schwächer als erwartet. RWE sichert sich Ökostromprojekte in Großbritannien.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex verbuchte am Dienstag nach neuen Rekorden deutliche Verluste.
Der DAX ist 0,26 Prozent höher bei 18.980,17 Punkten gestartet - das war ein neuer Rekord. Auch im Verlauf schaffte das Börsenbarometer bei 18.990,78 Zählern ein weiteres Allzeithoch, bevor es gegen Mittag in die Verlustzone ging. Im Verlauf rutscht der DAX tiefer ins Minus und beendete die Sitzung 0,97 Prozent schwächer bei 18.747,11 Punkten.
Der TecDAX notierte zum Auftakt daneben knapp im Plus, rutschte im Laufe des Vormittags aber ebenfalls auf rotes Terrain ab und weitete seine Verluste am Nachmittag aus. Letztlich notierte er 1,56 Prozent im Minus bei 3.332,56 Zählern.
Mit dem ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie stand in den Vereinigten Staaten an diesem Nachmittag "ein wichtiger Stimmungs- und Frühindikator im Kalender", wie es bereits im Tagesausblick der Landesbank Helaba hieß. Die US-Industrie verzeichnete im August eine etwas stärkere Abschwächung der Aktivität als erwartet. Der nationale Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) stieg auf 47,2 Punkte, nachdem er im Juli bei 46,8 Punkten gelegen hatte. Experten, die von Dow Jones Newswires befragt wurden, hatten hingegen einen Anstieg auf 47,9 Punkte prognostiziert.
Dem Markt stehe zudem der "wichtigste Arbeitsmarktbericht des Jahres" bevor, so Stephen Innes von SPI Asset Management mit Blick auf die US-Jobdaten am Freitag. Die Marktteilnehmer setzten auf eine Bestätigung ihrer enormen Zinssenkungserwartungen durch die US-Notenbank noch bis Jahresende. Jede noch so kleine Enttäuschung könne da massive Auswirkungen auf den Aktienmarkt haben, so der Experte.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Dienstag schwächer.
Der EURO STOXX 50 notierte zum Start noch knapp im Plus, anschließend drehte er jedoch ins Minus und gab im Laufe des Nachmittags weiter nach. Er verabschiedete sich schließlich 1,22 Prozent schwächer bei 4.912,52 Einheiten in den Feierabend.
Für Bewegung sorgte der am Nachmittag veröffentlichte ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes für August aus den USA. Die US-Industrie verzeichnete im August eine etwas stärkere Abschwächung der Aktivität als erwartet. Der nationale Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) stieg auf 47,2 Punkte, nachdem er im Juli bei 46,8 Punkten gelegen hatte. Experten, die von Dow Jones Newswires befragt wurden, hatten hingegen einen Anstieg auf 47,9 Punkte prognostiziert.
Am Freitag steht dann mit dem US-Arbeitsmarktbericht das konjunkturelle Wochenhighlight an. "Wenn der Konsens über den Arbeitsmarktbericht am Freitag mit 165.000 neuen Arbeitsplätzen und einem Rückgang der Arbeitslosenquote auf 4,2 Prozent richtig ist, dann dürfte sich die Erwartung auf eine 25-Basispunkte-Senkung als Auftakt für den Zinssenkungszyklus der Fed am 18. September festigen," erwartet Chris Turner, Analyst bei ING.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen starteten nach dem Feiertag am Montag mit Verlusten in den September.
Der Dow Jones verabschiedete sich aus dem ersten Handelstag der US-Handelswoche mit einem Minus von 1,51 Prozent bei 40.936,93 Punkten.
Der NASDAQ Composite rutschte daneben um 3,26 Prozent auf 17.136,30 Zähler ab.
Die Blicke der Anleger richteten sich am Dienstag auf den am Nachmittag veröffentlichten ISM-Index: Die US-Industrie verzeichnete im August eine etwas stärkere Abschwächung der Aktivität als erwartet. Der nationale Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) stieg auf 47,2 Punkte, nachdem er im Juli bei 46,8 Punkten gelegen hatte. Experten, die von Dow Jones Newswires befragt wurden, hatten hingegen einen Anstieg auf 47,9 Punkte prognostiziert.
Die UBS rechnet mit einem schwankungsreichen September - in den vergangenen Jahren habe sich gezeigt, dass dieser stets von recht hohen Kursverlusten geprägt gewesen sei, berichtet dpa-AFX. So könnte sich eine erhöhte Volatilität fortsetzen, bevor im Wochenverlauf entscheidende Wirtschaftsdaten zur Veröffentlichung anstehen. Die Blicke der Anleger dürften sich vor allem auf den Arbeitsmarktbericht am Freitag richten. Zudem seien die US-Wahlen inzwischen nur noch zwei Monate entfernt.
Schwach zeigten sich am Dienstag Halbleiter mit Blick auf die verhaltende Wirtschaftsentwicklung in China. Marktteilnehmer verwiesen auf den am Wochenende veröffentlichten chinesischen Industrie-Einkaufsmanagerindex, der im August den vierten Monat gesunken war, was Zweifel an einer Erholung der chinesischen Wirtschaft neue Nahrung gegeben hatte. Daneben hatte in den USA der Halbleiter-Branchenverband Semiconductor Industry Association am Dienstag für Juli einen unterdurchschnittlichen Chip-Absatz gemeldet.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Börsen in Asien zeigten sich am Dienstag etwas tiefer.
In Tokio gab der japanische Leitindex Nikkei 225 schlussendlich 0,04 Prozent ab und schloss bei 38.686,31 Punkten.
Abwärts ging es unterdessen auch auf dem chinesischen Festland: Der Shanghai Composite büßte zum Handelsende am Dienstag 0,29 Prozent ein und fiel auf 2.802,98 Einheiten. In Hongkong fiel der Hang Seng daneben um 0,23 Prozent auf 17.651,49 Indexpunkte.
Die asiatischen Börsen hatten am Dienstag keine US-Vorgaben vor der Brust, weil die Wall Street am Montag feiertagsbedingt geschlossen blieb. Daher blieben auch in Fernost größere Kursbewegungen aus.
In China verwiesen Anleger auf die durchwachsen ausgefallenen Einkaufsmanagerdaten, die auf die Stimmung drückten. Ökonomen deuten die Daten dahingehend, dass dass staatliche Stimuli notwendig sind zur Ankurbelung des Konsums, bislang halten die Regierungen hier aber die Füße still.
Vor der Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe der USA, der aber erst nach dem Handelsende in der Region am Nachmittag (MESZ) veröffentlicht wird, wagten sich viele Marktteilnehmer nicht aus der Deckung. Er könnte für die im September noch erwartete Zinssenkung der US-Notenbank eine Rolle spielen, zumindest was das Ausmaß des Zinsschritts betrifft.
Top Themen
News-Ticker
TUI-Aktie: Was Analysten von TUI erwarten
(11:54 Uhr)Diese Aktien empfehlen Experten zu verkaufen
(22:12 Uhr)Gold, Öl, Weizen & Co. am Abend
(20:43 Uhr)Deshalb steigt der Euro leicht an
(16:45 Uhr)Ölpreise stabilisieren sich - die Gründe
(16:10 Uhr)So entwickeln sich Bitcoin & Co. am Mittag
(12:43 Uhr)Gaspreis, Goldpreis, Ölpreis & Co aktuell
(20:43 Uhr)