DAX schließt mit kräftigem Verlust -- US-Börsen gehen rot aus dem Handel -- Strafzölle: China wirft USA 'Erpressung' vor -- Audi ernennt Schot zum Interims-Chef -- Ceconomy, K+S, Gerresheimer im Fokus
Merkel schwenkt bei Eurozone-Budget auf Macron ein. Deutsche Bank verkauft notleidende Schiffskredite. Continental-Aufsichtsrat will wohl Börsengang von Powertrain. ifo Institut und RWI senken Wachstumsprognosen für Deutschland deutlich. STADA-Minderheitsaktionäre fordern vor Gericht Nachschlag.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich auch am Dienstag deutlich schwächer.
Der DAX war bereits mit einem klaren Verlust gestartet und beendete den Tag schließlich 1,22 Prozent tiefer bei 12.677,97 Punkten. Auch der TecDAX gab nach und schloss 1,70 Prozent leichter bei 2.801,01 Zählern, nachdem er schon am Morgen mit einem Abschlag eröffnet hatte.
Die zunehmende Eskalation im Zollkonflikt zwischen den USA und China belastete den deutschen Aktienmarkt. Bei einem Handelskrieg dürften auch die anderen Volkswirtschaften nicht ungeschoren davonkommen, so dass sogar eine Rezession für die Weltwirtschaft droht. Vor diesem Hintergrund haben das Münchner ifo Institut und das Essener RWI ihre Prognosen für das deutsche Wirtschaftswachstum deutlich gesenkt.
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Die europäischen Märkte kämpften am Dienstag mit kräftigen Verlusten.
Der EuroSTOXX 50 war schon mit einen Abschlag gestartet und ging am Ende mit einem Minus von 0,90 Prozent bei 3.435,30 Indexpunkten in den Feierabend.
Der Handelsstreit zwischen den USA und China hat sich verschärft. Nachdem Donald Trump schon am Freitag gegen China Strafzölle auf Waren im Wert von 50 Milliarden US-Dollar genehmigt hatte, kündigte Peking Vergeltungsmaßnahmen an, woraufhin der US-Präsident wiederum mit weiteren Strafzöllen drohte. Das verunsicherte viele Anleger am Dienstag.
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Die Wall Street hat den Dienstagshandel mit Verlusten beendet.
Der Dow Jones hatte bereits zu Handelsbeginn 0,9 Prozent auf 24.763,59 Punkte nachgegeben und baute sein Minus im Verlauf weiter aus. Am Ende gab der Leitindex um 1,15 Prozent auf 24.700,14 Indexpunkte nach. Auch der NASDAQ Composite war mit einem kräftigen Minus von 1,1 Prozent bei 7.658,47 Zählern gestartet, konnte seine Tagestiefststände aber hinter sich lassen und die Verluste reduzieren. Der Techwerteindex ging 0,28 Prozent schwächer bei 7.725,59 Indexpunkten in den Feierabend.
"Die Eskalation in den vergangenen Tagen hat die Investoren aufgerüttelt", sagte Analyst Craig Erlam vom Devisenhändler Oanda. Der gute Lauf der US-Aktien seit Ende Mai könnte damit nun ein Ende finden, denn auch die Unternehmen in den USA seien "nicht immun gegen einen Handelskrieg". Nachdem US-Präsident Donald Trump am Montagabend China mit weiteren Strafzöllen auf Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar gedroht hatte, reagierte Peking prompt. Verhalte sich das Weiße Haus weiterhin "irrational", würden "entschlossene Gegenmaßnahmen folgen", wurde mitgeteilt.
Aufgrund des eskalierenden Handelsstreits zwischen den USA und China verkaufen immer mehr Anleger ihre risikoreichen Aktien und investieren stattdessen in sichere Staatsanleihen und krisenfeste Währungen.
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Die asiatischen Märkte mussten am Dienstag mit einem massiven Kursrutsch kämpfen.
Der Nikkei 225 hat mit Verlusten von 1,77 Prozent auf 22.278,48 Punkte den Handelstag abgeschlossen. Die jüngsten Daten der japanischen Handelsbilanz standen hier im Fokus. Im Mai hatte Japan verstärkt Flugzeuge und Triebwerke aus den USA importiert und deswegen das erste Handelsdefizit seit drei Monaten verzeichnet.
Aufgrund eines Feiertags hatte am Montag in Shanghai und Honkong kein Handel stattgefunden. Am Dienstag ging es dort allerdings kräftig abwärts: Während der Shanghai Composite zum Handelsschluss satte 3,78 Prozent auf 2.907,82 Indexpunkte verlor, rutschte der Hang Seng in Hongkong um 2,78 Prozent auf 29.468,15 Zähler ab.
Die weitere Verschärfung des Handelsstreits zwischen den USA und China sorgte für gedrückte Stimmung an den Märkten. US-Präsident Donald Trump plant nun weitere Strafzölle in Höhe von zehn Prozent auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar. Erst in der vergangenen Woche hatte Trump Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Importe im Wert von 50 Milliarden Dollar verhängt. Daraufhin hatte China Gegenmaßnahmen in gleichen Umfang ankündigt. Trump drohte zu diesem Zeitpunkt bereits mit zusätzlichen Maßnahmen, sollte Peking Gegenzölle erheben.
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