DAX schließt kaum verändert -- US-Börsen uneinheitlich -- US-Steuerreform poliert Telekom-Bilanz - Investitionen belasten -- ifo-Geschäftsklima eingetrübt -- Deutsche Bank, Fed, Henkel im Fokus
Deutscher Autobauer zahlt über 185.000 Euro für Tesla Model 3. 'Angry Birds'-Firma Rovio verliert Hälfte des Börsenwerts - Aktie bricht um 50 Prozent ein. US-Anleiherenditen auf gefährlichem Terrain - Warnschuss für Investoren?. Apple-Gerüchteküche: Schon im März könnte es zwei neue iPad-Modelle geben. Infineon-Chef bestätigt die Prognose.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt musste im Donnerstagshandel zeitweise kräftige Abschläge verkraften. Kurz vor Handelsschluss kriegte der DAX jedoch noch einmal die Kurve und erreichte sein Vortagesniveau.
Der DAX war mit einem deutlichen Verlust von 0,9 Prozent bei 12.358,82 Punkten gestartet und lag auch im weiteren Verlauf zumeist klar im Minus. Im Fahrwasser der sich erholenden Wall Street ging es letztendlich jedoch auch für den deutschen Leitindex aufwärts. Zum Erklingen der Schlussglocke wies das Börsenbarometer einen kleinen Verlust von 0,07 Prozent bei 12.461,91 Punkten aus. Der TecDAX schaffte diese Kehrtwende jedoch nicht. Er beendete den Tag 0,76 Prozent schwächer bei 2.583,27 Punkten, nachdem er anfänglich 0,6 Prozent auf 2.586,24 Indexpunkte verloren hatte.
Nach der Veröffentlichung des Protokolls zur vergangenen Fed-Sitzung fürchteten die Anleger, dass die US-Währungshüter ihre Zinserhöhungen beschleunigen könnten. Belastend wirkten daneben die kräftig gestiegenen Renditen am US-Anleihemarkt.
Im Fokus stand zudem die Berichssaison. Aus der ersten Reihe haben Henkel und Deutsche Telekom ihre Bücher geöffnet.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Börsen beendeten den Tag letztendlich mit grünen Vorzeichen.
Zum Handelsstart hatte der EuroSTOXX 50 ein Minus von 0,3 Prozent bei 3.418,53 Punkten verbucht, im weiteren Verlauf rutschte er noch tiefer in der Verlustzone. Erst im späten Handel kam die Kehrtwende ins Plus - er schloss 0,05 Prozent fester bei 3.431,99 Zählern.
Die Zinsangst vermieste den Anlegern zunächst weiter die Stimmung. Nach der Veröffentlichung des jüngsten Fed-Protokolls befürchteten viele Marktteilnehmer, dass die US-Notenbank die Zinsen noch schneller erhöhen könnte als bislang erwartet. Die gute Laune der Anleger, angesichts sinkender Renditen am Anleihemarkt an der Wall Street stützte die Kurse am Nachmittag jedoch auch in Europa.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An der Wall Street haben sich die Börsen am Donnerstag uneinheitlich entwickelt.
Der Dow Jones startete mit Gewinnen von 0,5 Prozent auf 24.922,50 Zählern. Nach zwischenzeitlich höheren Aufschlägen kamen alsbald wieder Verkäufer in den Markt, die ihre Gewinne sichern wollten. Am Ende reichte es noch für ein Plus von 0,67 Prozent, der Leitindex ging bei 24.962,69 Punkten aus dem Handel. Weniger freundlich verlief der Handelstag für Techwerte. Auch der NASDAQ Composite eröffnete den Handel mit Zuschlägen, konnte die Gewinnzone aber nicht dauerhaft verteidigen. Das Börsenbarometer ging mit einem Abschlag von 0,11 Prozent bei 7.210,09 Zählern in den Feierabend.
Als größter Belastungsfaktor erwiesen sich die Finanzwerte, die unter den sinkenden Anleiherenditen litten. Schwächste Sektoren waren demzufolge Banken und Versicherer. Teilnehmer beklagten darüber hinaus aber auch, dass der Aufwärtsbewegung wie am Vortag die Kraft und Entschiedenheit abgehe. Vor allem die Unsicherheit rund um die künftige Politik der US-Notenbank dient dabei als Ausrede für Gewinnmitnahmen.
Die Konjunkturdaten belegten einmal mehr die Stärke der US-Wirtschaft. So beantragten in der vergangenen Woche 222.000 Amerikaner erstmals Arbeitslosenhilfe. Volkswirte hatten mit mit 230.000 Erstanträgen gerechnet. Die Zahl für die Woche davor wurde auf 229.000 revidiert, nachdem vorläufig 230.000 gemeldet worden waren. Der Index der Frühindikatoren für Januar lag mit einem Plus von 1,0 Prozent über der Prognose von 0,7 Prozent.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die asiatischen Börsen entwickelten sich überwiegend schwächer.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 1,07 Prozent tiefer bei 21.736,44 Punkten.
Nach der Feiertagspause legte der Aktienmarkt auf dem chinesischen Festland zu. Der Shanghai Composite kletterte bis zum Handelsschluss um 2,17 Prozent auf 3,268.56 Zähler. In Hongkong gibt der Hang Seng im Donnerstagshandel hingegen 4,41 Prozent auf 30,965.68 Zähler ab.
Die Anleger trieb die Sorge vor schnell steigenden Zinsen um. Diese Erwartung bezüglich steigender Zinsen treibt die Rentenrenditen nach oben und reduziert die Attraktivität von Aktien.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen

News-Ticker
Mittelstands-Förderung aus dem Marshall-Plan
(15:54 Uhr)Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sinken
(14:36 Uhr)Anleihenkäufe schieben Gewinn der EZB an
(11:01 Uhr)Markit: US-Wirtschaft gewinnt an Schwung
(15:52 Uhr)Bundesfinanzhof korrigiert Finanzministerium
(12:16 Uhr)