Für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres werde derzeit von einer direkten Belastung von bis zu einem hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag ausgegangen, teilte das Unternehmen am Donnerstag bei der Vorlage ausführlicher Zahlen in München mit. Siemens Energy beobachte die Entwicklung aufmerksam, hieß es.

Die Mitte April vorgelegten Zahlen für das zweite Geschäftsquartal (per Ende März) bestätigte der Konzern. Siemens Energy verzeichnete dabei dank eines starken Gas- und Netztechnikgeschäfts sprunghafte Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis. Bei einem Erlösplus von rund einem Fünftel auf vergleichbarer Basis auf rund zehn Milliarden Euro verdiente das Unternehmen nach Steuern mit 501 Millionen Euro ein Vielfaches im Vergleich zum Vorjahr, als 108 Millionen Euro zu Buche standen.

Die Prognose hatte das Unternehmen ebenfalls bereits angehoben und kann dabei auf volle Auftragsbücher blicken. "Die steigende Nachfrage nach Strom hat zu einem außerordentlich starken Quartal und ersten Halbjahr unseres Geschäftes geführt", kommentierte Konzernchef Christian Bruch. "Der verbesserte Ausblick spiegelt unsere Zuversicht in die anhaltenden Marktchancen wie auch unsere hervorragende Projektabwicklung wider."

Siemens Energy-Aktie höher

Beruhigende Aussagen zu den Auswirkungen von US-Zöllen und gut aufgenommene Quartalszahlen haben die Aktien von Siemens Energy am Donnerstag befeuert.Die Siemens Energy-Aktie bewegt sich auf XETRA zeitweise mit einem Plus von 2,99 Prozent auf 73,10 Euro. Das Rekordhoch schraubten sie auf 73,88 Euro hoch.

Seit Jahresbeginn sind sie mit einem Zuwachs von 46 Prozent ebenfalls unter den größten Gewinnern im deutschen Leitindex.

Im Zusammenhang mit der US-Zollpolitik erwartet das Energietechnik-Unternehmen aktuell nur eine begrenzte Auswirkung auf seine Geschäfte. Die vorläufigen Zahlen für das zweite Geschäftsquartal bestätigte Siemens Energy ebenso wie den Mitte April aufgestockten Ausblick. Die Zahlen seien solide, hieß es von der UBS.

Siemens Energy schaut in volle Auftragsbücher. Konzernchef Christian Bruch berichtete von einer starken Nachfrage nach Strom. "Der verbesserte Ausblick spiegelt unsere Zuversicht in die anhaltenden Marktchancen wie auch unsere hervorragende Projektabwicklung wider."

Die Nachfrage stehe auf einer breiten Basis und sei nach wie vor hoch, vor allem im Bereich Gas-Dienstleistungen und Netz-Technologie, kommentierte Analyst Nicholas Green von Bernstein Research. Aus der guten Nachfrage resultiere ein besserer freier Barmittelfluss.

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MÜNCHEN (dpa-AFX)