Preisdruck sorgt bei Evonik für Umsatz- und Gewinnrückgang - Aktien legen dennoch zu

Niedrigere Preise bei wichtigen Produkten haben den Spezialchemiekonzern Evonik im ersten Quartal belastet.
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Der Spezialchemiekonzern Evonik hat seine Prognosen für das laufende Jahr trotz eines deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgangs im ersten Quartal bestätigt. "Unser Geschäft läuft weiterhin rund, unsere Produkte sind im Markt gefragt", sagte Konzernchef Klaus Engel am Mittwoch. In einem schwierigeren gesamtwirtschaftlichen Umfeld habe sich der Konzern gut behauptet. Niedrigere Preise bei wichtigen Produkten belasteten Evonik aber in den ersten drei Monaten des Jahres. Die Aktien legten dennoch deutlich zu.
Nach einem außergewöhnlich starken Jahr 2015 sank der Umsatz im ersten Quartal im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Grund waren insbesondere Preiszugeständnisse an die Kunden im Zuge des Ölpreisverfalls. Auch das vor einem Jahr boomende Geschäft mit Tierfuttereiweiß schwächte sich ab. Im Geschäft mit Saugstoffen für Windeln (Superabsorbern) musste der MDax-Konzern wegen niedrigerer Rohstoffkosten und einer wachsenden Konkurrenz ebenfalls Zugeständnisse bei den eigenen Verkaufspreisen machen.
Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging im ersten Quartal entsprechend deutlich um 13 Prozent auf 565 Millionen Euro zurück. Die Marge liege trotz eines Rückgangs um 0,8 Prozentpunkte auf 18,2 Prozent auf einem sehr guten Niveau, erklärte Engel. Unter dem Strich verdiente Evonik 240 Millionen Euro und damit 6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Mit seinen Gewinn-Kennzahlen übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten.
Entsprechend positiv war die Reaktion an der Börse: Evonik-Aktien legten gegen Mittag um 1,39 Prozent auf 28,04 Euro zu und waren damit MDax-Spitzenreiter. Händler und Analysten zeigten sich in ersten Reaktionen positiv überrascht. Thomas Swoboda von der Societe Generale sprach von einem "soliden Quartal". Die Preise für das Tierfuttereiweiß Methionin, das für den Konzern besonders wichtig ist, dürften den Tiefpunkt im April erreicht haben. Evonik ist bei diesem Produkt Weltmarktführer. Nach dem Boom im Vorjahr standen die Preise bis zuletzt unter Druck. "Starkes Zahlenwerk, das durch die Bank besser als erwartet ausfällt", kommentierte ein anderer Experte.
Für das laufende Jahr sieht Engel den Konzern auf Kurs: "Nach einem außergewöhnlich starken Jahr 2015 liegen unsere Ergebnisse nun wieder auf dem guten Niveau der vorherigen Jahre." Er bekräftigte die Prognosen für das laufende Jahr, die bei der Bilanzvorlage Anfang März am Markt noch für Enttäuschung gesorgt hatten. Das bereinigte Ebitda dürfte auf 2,0 bis 2,2 Milliarden Euro sinken und der Umsatz leicht zurückgehen. 2015 lief für Evonik dank einer starken Nachfrage nach Tierfuttereiweiß und höherer Preise besonders rund. Bei einem Umsatz von 13,5 Milliarden Euro erwirtschaftete der Konzern ein bereinigtes Ebitda von fast 2,5 Milliarden.
Evonik hat nach Jahren mit guten Gewinnen volle Kassen und sucht bereits seit längerer Zeit auch Zukaufmöglichkeiten. "Wir sind nicht unter Druck", betonte Engel bei einer Telefonkonferenz allerdings. Evonik werde diszipliniert bleiben. Es sei wichtiger, das richtige Ziel zu finden, als einen Abschluss vorzuweisen. Evonik prüft schon seit längerer Zeit Möglichkeiten auch für größere Zukäufe. Der Konzern mit weltweit 33 600 Mitarbeitern gehört mehrheitlich der deutschen Steinkohlestiftung RAG./jha/enl/fbr
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